[Alltagskultur] Newsletter Mai 2
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
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Di Mai 21 10:58:46 CEST 2024
Newsletter Mai 2
AKTUELLES
Am 6. Juni 2024 um 18h c.t. referiert Prof. Dr. Adam Sabra (UC Santa Barbara, Department of History) zum Thema "Slow Sayyidization: Lineage and Power in Ottoman Egypt". Der Vortrag findet statt im Institut für Arabistik und Islamwissenschaft, Schlaunstr. 2, 48143 Münster, Raum RS 225 (2. OG). Der Eintritt ist frei. (Der Vortrag ist Teil des Forschungskolloquiums Familie und Verwandtschaft: historische und aktuelle Zugänge.)
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
Den Strom bändigen: Die Kriegs- und Domänenkammer und die Weser
Leben im Mindener Land an und mit der Weser war und ist herausfordernd: Einerseits nutzten die Menschen die Kraft des Wassers, um etwa Schiffmühlen anzutreiben. Andererseits sorgten die Naturgewalten für Überschwemmungen; Ufer brachen ab, an anderer Stelle wurde Land wieder angespült. Die örtliche Bevölkerung entwickelte verschiedene Strategien, um diesen Problemen zu begegnen. Auch die preußische Landesbehörde für das Territorium Minden, die Kriegs- und Domänenkammer, sah sich zum Handeln aufgefordert. Einerseits musste sie auf Katastrophen reagieren, andererseits versuchte sie, vorbeugend zu wirken Die Akten dieser Verwaltungseinheit belegen eindrücklich, welche Maßnahmen die preußischen Landesherren ergriffen, um den Strom zu bändigen.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/den-strom-bandigen-die-kriegs-und-domanenkammer-und-die-weser/
Holskenmuseum Laer: Landhandwerk und Sozialgeschichte
Ein typisches Element der dörflichen Kultur Westfalens bildeten bis weit in das Industriezeitalter hinein die Werkstätten kleiner Handwerksbetriebe. Ihre Werkstattgebäude waren oft sehr einfach, teilweise sogar behelfsmäßig ausgeführt und wurden ständig den sich wandelnden technischen und betrieblichen Gegebenheiten angepasst. Nach einer Betriebsaufgabe wurden solche Gebäude meistens rasch abgebrochen. Die Anforderungen eines klassischen Baudenkmals sah man in diesen Fällen meistens nicht erfüllt und daher sind Werkstattgebäude von Handwerksbetrieben, anders als etwa Dorfkirchen, Bauernhäuser oder Landgasthöfe, im Denkmalbestand deutlich unterrepräsentiert, zumal sie sich auch nur schwierig umnutzen lassen.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/holskenmuseum-laer-landhandwerk-und-sozialgeschichte/
"Diebische Post": Die Hochzeitszeitung für Else Rosenheim und Gustav Maybaum aus dem Jahre 1910
Das seltene Exemplar einer Hochzeitszeitung für ein jüdisches Brautpaar aus dem frühen 20. Jahrhundert zeigt, in welchem Maße die Juden um 1900 in die Alltagskultur der nicht-jüdischen Mehrheitsgesellschaft in den lippischen Städten und Dörfern eingebunden waren. In einem ersten Beitrag dazu im Alltagskulturblog ist zu lesen, wie die Hochzeitszeitung nach Südafrika und wieder zurück nach Deutschland gelangte.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/hochzeitszeitung-rosenheim-maybaum-1910/
Ladberger Torfbier
Der Begriff klingt auf das erste Hören wie der Name eines norddeutschen, regional begrenzten, dunklen Gerstensaftes: Torfbier. Doch handelt es sich bei diesem weniger um ein alkoholisches Getränk als um die Benennung eines jährlichen Festessens, das im münsterländischen Heidedorf Ladbergen (heute Kreis Steinfurt) abgehalten wurde. Und zwar ist unter Torfbier ein geselliges Beisammensein zu verstehen, bei dem der Ladberger Pfarrer diejenigen Gemeindemitglieder einmal jährlich bewirtete, die ihn mit Torf als Brennstoff versorgt hatten. "Es war für die Ladberger Bauern ein großer Festtag, sich auf Kosten des Pfarrers einmal gütlich zu tun."
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/ladberger-torfbier/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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