[Alltagskultur] Newsletter Mai/1
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
alltagskultur at list.lwl.org
Di Mai 7 10:25:39 CEST 2024
Newsletter Mai/1
AKTUELLES
Das Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken lädt herzlich dazu ein, im Rahmen der Sonderausstellung "Verbrannte Orte" des Fotografen Jan Schenck an die Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten zu gedenken und zu erinnern. Die Ausstellung wird vom 06. bis zum 29. Mai im Elsbachhaus Herford zu sehen sein. Am Tag der Bücherverbrennungen findet eine Lesung mit Musik statt. Dirk Strehl liest Auszüge aus Etty Hillesums gesammelten Tagebüchern. Die Lesung findet am 10. Mai um 19:00 im Elsbachhaus in Herford statt. Weitere Informationen unter: https://www.zellentrakt.de/index.html
Am Mittwoch, 15. Mai 2024, 18 Uhr, findet im Jugendgästehaus Münster die Präsentation des Bildbandes "Wanderwelten - Jugend und Jugendherbergen in Fotografien der Sammlung Richard Schirrmann" statt. Anlässlich des 150. Geburtstages der beiden Gründerväter des Deutschen Jugendherbergswerkes, Richard Schirrmann (1874-1961) und Wilhelm Münker (1874-1970), hat das LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen und der Stiftung Deutsches Jugendherbergswerk sowie der Wilhelm-Münker-Stiftung dazu ein Buch herausgebracht, das im Rahmen eines Festaktes der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Adresse: Jugendgästehaus Aasee, Bismarckallee 31, 48151 Münster.
Ab dem 23. Mai 2024 ist im LWL-Museum Henrichshütte Hattingen die Fotografie-Ausstellung "War is Peace" zu sehen. Präsentiert werden Fotografien von Nanna Heitmann aus der Ukraine vor und während des Krieges. Die Arbeiten nähern sich Menschen an, die auf unterschiedliche Weise vom russischen Angriffskrieg betroffen sind und verhandeln das Thema Krieg und Frieden auf einer sehr menschlichen Ebene. Informationen unter: https://henrichshuette.lwl.org/de/
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
Frauen, Hexen, Chemikerinnen. Eine "Dokumentation der Chemie-Frauengruppe" an der Universität Münster (1984)
Im Duisburger Archiv für alternatives Schrifttum wird eine kleine Broschüre aus dem Jahr 1984 aufbewahrt, wie es sie damals an jeder bundesdeutschen Universität zahlreich gegeben haben dürfte. Bevor Fachschaften - also die organisierten Vertretungen der Studierenden eines Fachs - die Möglichkeit hatten, auf Social Media-Kanälen Präsenz zu zeigen, tippten, kopierten, klebten und tackerten sie fleißig, um für die Kommiliton:innen Zeitschriften und Broschüren zusammenzustellen.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/frauen-hexen-chemikerinnen/
Das Geheimnis des Töttchens. Woher stammt der Name des münsterischen Traditionsgerichts?
Die Wintermonate sind die Zeit für deftige Eintopfgerichte. Dazu gehören auch Ragouts. Typisch in Münster und im Münsterland ist das sogenannte Töttchen - ein Schmorgericht, das heute aus Kalbfleisch und Kalbszunge mit cremiger Soße bereitet wird. Allerdings ist die heutige Zubereitung nicht mehr original. Die Zutaten haben sich im Lauf der Jahrzehnte stark verändert. So schreibt der aus dem Osnabrücker Land stammende und in Münster lehrende Volkskundler Franz Jostes (1858-1925) in seinem 1904 erschienenen "Westfälischen Trachtenbuch": "Ein spezifisch münsterländisches Gericht ist das 'Tötken', das aus dem kleingeschnittenen Maul und Magen der Kuh (jetzt verwendet man Kalbsköpfe dazu) bereitet wird. In den altmünsterländischen Wirtschaften essen es am Sonntagmorgen die Bürger zum Frühstück und trinken dabei den einen oder andern 'Alten Klaren'".
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/das-geheimnis-des-tottchens/
"Sonne, Wind und weiße Segel". Der Bericht einer Reise zum Steinhuder Meer 1940
Im Sommer 1939 wollten Resi und Kurt Fischer aus Hamm eigentlich mit der KdF nach Norwegen fahren. Wegen der "Unsicherheit im Zeitgeschehen" wurde es dann allerdings nur ein Urlaub am Edersee, dessen Reisebericht hier bereits vorgestellt wurde. In Ihrem Sommerurlaub 1940 wollte das Ehepaar nun erneut versuchen, eine KdF-Reise ("NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude") zu unternehmen, diesmal sollte es ein Segelkurs am Steinhuder Meer sein. Einer der Werbeslogans der nationalsozialistischen Reiseorganisation, "Sonne, Wind und weiße Segel", hatte sich bei Resi Fischer verfangen, wie sie zu Beginn ihres Berichts festhielt: "In dem kurzen Satz liegt soviel sommerlicher Frische und Freude, daß ich mit K.d.F. nach Steinhude möchte."
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/bericht-einer-reise-zum-steinhuder-meer-1940/
Mit dem Heimatverein ans Nordmeer. Fahrten der Heimatvereine des Tecklenburger Landes auf die ostfriesischen Inseln.
Im vergangenem Jahr sind auf diesem Blog die Westerkappelner Heimatjahrbücher vorgestellt worden. In mehreren dicken Alben trug der Westerkappelner Lehrer Friedrich Rohlmann zwischen 1922 und 1939 eine Menge an Material wie Zeitungsartikel, Fotos, Eintrittskarten oder Prospekte zusammen. Rohlmann engagierte sich vielfältig im Heimat- und Schützenwesen und brachte auch die Bemühungen um die Gründung eines Heimatvereins in Westerkappeln maßgeblich voran. Im Jahr 1919 wurde dieser als "Verein für Heimatkunde Westercappeln" als erster Heimatverein im Altkreis Tecklenburg gegründet. In den nächsten Jahren entstanden dann auch in vielen weiteren Gemeinden in der Umgebung Heimatvereine.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/mit-dem-heimatverein-ans-nordmeer/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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