[Alltagskultur] Newsletter März/1

Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung alltagskultur at list.lwl.org
Mi Mär 13 09:04:11 CET 2024


Newsletter März/1

AKTUELLES

Am 19. März 2024 startet um 18:15 Uhr der zweite Vortragsabend der von der Kommission Alltagskulturforschung organisierten digitalen Vortragsreihe "Alltagskultur im Blick". Präsentiert werden die Vorträge von Niklas Regenbrecht zum Thema "Die Tagebücher der Renate Brockpähler. Alltag im Zweiten Weltkrieg aus der Perspektive einer Jugendlichen" und von Elisabeth Timm zum Thema "Ein Gynäkologe vermittelt Genetik: 'Vererbungsfragen' in der ersten Auflage des Taschenbuchs für Familiengeschichtsforschung (1919)". Ein Link zu der per Zoom organisierten Veranstaltung ist per Mail erhältlich über www.alltagskultur at lwl.org
Die Teilnahme ist kostenlos.

Ebenfalls am 19. März beginnt die Filmreihe Drehbuch Geschichte 2024. Unter dem Titel "Kamera Kolonial - (Post-)Koloniale Perspektiven im Film" werden bis zum 30. April 2024 im Cinema & Kurbelkiste in Münster Filme gezeigt, die Kolonialismuskritik äußern und postkoloniale Perspektiven einnehmen. Die Filmreihe wird organisiert vom LWL-Medienzentrum im Verbund mit zahlreichen weiteren Partnern. Ein Folder mit den einzelnen Terminen und kurzen Inhaltsangaben der Filme kann heruntergeladen werden unter: https://www.lwl-medienzentrum.de/de/lernen-mit-medien/filmkultur-und-filmreihen/drehbuch-geschichte/


ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)

1.000 Jahre Enger: Eine Stadt, ein Jubiläum, ein Buch
Das Heimatbuch zur Tausendjahrfeier der Widukindstadt im Jahr 1948 erschien trotz der Versorgungskrise in üppiger Ausstattung. Wer Altpapier ablieferte, erhielt den Band günstiger. Ein beteiligter Künstler tauschte in Hannover Zigarren gegen Farbe für ein Werbeplakat ein. Enger 1948 - eine Kleinstadt im Ausnahmezustand. Als vor 75 Jahren die Widukindstadt ihr tausendjähriges Jubiläum feierte, wurden alle Register gezogen und ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm auf die Beine gestellt: Festumzug, Kunstausstellung, Gewerbeschau, Vorträge, Theateraufführungen, Konzerte, Sportveranstaltungen und anderes mehr.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/1000-jahre-enger/

Über den Alltag: wie wir Forschung im Blog und mit einem Magazin vermitteln
Ein Vortrag von Elisabeth Timm am 14. März 2024, Karl-Pollender-Stadtmuseum Werne, Kirchhof 13, 59368 Werne, um 18:30 Uhr. Viele Ehrenamtliche engagieren sich in Projekten zur lokalen oder regionalen Geschichte. Dieses Engagement wird nicht immer begrüßt: Während manche Initiativen als Bürgerwissenschaft gefördert werden, gelten andere Aktive als Störenfriede. Auch geschieht ehrenamtliche Arbeit wie beispielsweise die Erschließung von Archivüberlieferung oft hinter den Kulissen und bleibt deshalb unbemerkt. Das liegt auch daran, dass Medien wie eine eigene Homepage oder Buchpublikationen nicht oder allenfalls gelegentlich zur Verfügung stehen.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/vortrag-ueber-den-alltag/

"Erinnerungen an den Feldzug im Westen". Fotoalben aus dem Ersten Weltkrieg im Archiv für Alltagskultur, Teil 1
Zwar wird der Erste Weltkrieg als "erster Medienkrieg" bezeichnet; der erste Krieg, der fotografisch festgehalten wurde, ist er allerdings nicht. Bereits im Krimkrieg (1854 - 56), im Amerikanischen Bürgerkrieg (1861 - 65) und den Reichseinigungskriegen (1864, 1866 und 1870/71) waren Fotograf:innen Teil der Truppenverbände und fertigten Kriegsfotografien an. Technisch war die Fotografie im 19. Jahrhundert allerdings nur bedingt kriegstauglich: Die Ausrüstung (Kamera, Stativ, unbelichtete Bildplatten) war sperrig, die Belichtungszeiten der Kameras erlaubten keine Aufnahmen von Bewegungen, zur Entwicklung mussten komplette Dunkelkammern transportiert werden. Auch die Bildsprache entsprach eher der Kriegsmalerei und zeigte vornehmlich ein kultiviertes, unblutiges Bild des Krieges.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/erinnerungen-an-den-feldzug-im-westen/

Todesursache: "Erschöpfung". Digitale Ausstellung zum Hungersterben in der Heilanstalt Warstein 1914-1919
Schon wenige Monate nach Kriegsausbruch wurden im gesamten Deutschen Reich die Nahrungsmittel knapp. Alle Reserven wurden für den Krieg mobilisiert. Spätestens während des sogenannten Steckrübenwinters mussten seit Ende 1916 große Teile der Bevölkerung hungern. Besonders hart waren die Patientinnen und Patienten der Heil- und Pflegeanstalten von den Auswirkungen des Krieges betroffen. Im Unterschied zur Zivilbevölkerung konnten die Insassen "totaler Institutionen", also von Psychiatrien, Gefängnissen oder Armenhäusern, nicht für sich selbst sorgen. Neben der unzureichenden Versorgung mussten viele der männlichen Pfleger und Angestellten an die Front. Nahrungsmittel, Medizin oder Verbandsmaterial wurden zur Mangelware. Eine medizinische Versorgung war bald nur noch eingeschränkt möglich.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/todesursache-erschoepfung/



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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