[Alltagskultur] Newsletter Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
alltagskultur at list.lwl.org
Di Dez 17 09:49:13 CET 2024
Newsletter Dezember/2
AKTUELLES
Der "Red Dot Award: Brands & Communication Design" in der Kategorie "Spatial Communication - Exhibition Design", die besondere Projekte im Segment der Ausstellungsgestaltung bewertet, ist in diesem Jahr an die 2023 im Sauerland-Museum in Arnsberg gezeigte Ausstellung "WUNDER WALD" (Konzept von BOK und Gärtner GmbH) gegangen. Wir gratulieren herzlich!
Das Alltagskultur_Blog geht in die Winterpause. Vom 23. Dezember 2024 bis zum 6. Januar 2025 gibt es keine Beiträge. Am 7. Januar melden wir uns zurück.
Das Jahr soll allerdings nicht ohne ein herzliches Dankeschön an alle Autorinnen und Autoren verstreichen. Ohne sie könnten wir nicht in der über fünf Jahren etablierten hohen Frequenz und mit so guter Qualität Beiträge zur Alltagskultur und -geschichte Westfalens posten.
Ihnen und allen Leserinnen und Lesern des Blogs wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start für das kommende Jahr.
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
Ein Land, wo trockenes Heidekraut wächst und in dem sich kein Vogel ernähren kann: Sandverwehungen in der Grafschaft Ravensberg
Die Bodenbeschaffenheit in der Grafschaft Ravensberg erwies sich in der Frühen Neuzeit als höchst heterogen. Nicht allerorten ließ sich die vorhandene Fläche landwirtschaftlich nutzen. Gewisse Gegenden waren für Siedlungszwecke weniger geeignet. Einen auf Vermehrung der Bevölkerung bedachten preußischen Landesherrn stellte dieser Fakt natürlich überhaupt nicht zufrieden. Geradezu folgerichtig versuchte die Obrigkeit, brachliegende Flächen "nutzbar" zu machen, wie es damals hieß. An anderer Stelle wurde als Ziel ausgegeben, dass "in unserm geliebten Vaterlande keine Sand- und andere Wüste mehr anzutreffen seyn, sondern alle Grundstücke genutzet" würden.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/sandverwehungen-in-der-grafschaft-ravensberg/
Schwerpunkt Fotografie: Postkartengrüße aus der Fotogeschichte: Die Kombinatorische Fotografie
Eine Kunstpostkarte als Teil eines fotografierten Schreibtischszenarios - die Karte zeigt kreisrund angeordnete Punkte, rot-orange, teils grau, auf schwarzem Grund. Warmtonig, orbikular und in der Ästhetik der 1970er Jahre vermittelt das zentrale Postkartenmotiv eine in sich geschlossene, harmonische Farbkomposition auf Grundlage einfachster Gestaltungsmittel - Punkt und Kreis. Die bunte (gelaufene) Karte stammt aus dem Museumsshop der Städtischen Galerie Iserlohn. Ihr Bildmotiv zeigt eine sogenannte Kombinatorische Fotografie, genauer gesagt, eine Reproduktion der Kombinatorischen Fotografie Nr. 280 von Alfons Eggert (1928 - 2021).
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/die-kombinatorische-fotografie/
Schuften im Akkord. Kriegsgefangene aus England und Russland im Hüttenwerk Hüsten 1915/1916
Bereits im 1. Weltkrieg wurden in Deutschland Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit eingesetzt. Das war auch im Werk Hüsten im Hochsauerland von 1915 bis 1918 der Fall. Das Puddel- und Walzwerk Hüsten bestand bereits seit 1839, als die Konzession für die Firma Josef Cosack & Comp. zur Errichtung eines Stahlwerks in Hüsten erteilt wurde. 1916 erfolgte die Fusion mit der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. (GBAG). In der Historie des Werks werden die Modernisierung der Betriebsanlagen und der Einsatz von Kriegsgefangenen nur beiläufig erwähnt. Dennoch lassen sich aus den Quellen einige Rückschlüsse ziehen. Ab 1915 wurden Kriegsgefangene in sauerländischen Unternehmen zur Arbeit verpflichtet, weil viele Arbeiter aus den Belegschaften eingezogen worden waren und die Produktivität unter dem Arbeitskräftemangel litt.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/kriegsgefangene-aus-england-und-russland-im-huettenwerk-huesten-1915-1916/
"Weihnachten soll ein Friedensfest sein, aber warte nur, dir kommt auch noch die Rache!!!"
Vor einiger Zeit habe ich an dieser Stelle über Anni Topheides Fahrradausflüge und Fotoalben geschrieben. Fotoalben wie auch einige Tagebücher sind in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster überliefert und inzwischen digital verfügbar. Zu den wiederkehrenden Themen gehören Schilderungen von Arbeit und Freizeit. Anni Topheide absolvierte eine Ausbildung als Buchhalterin im Textilhaus Kluxen in Münster und arbeitete dort bis zu ihrem Wechsel in die örtliche Niederlassung der AEG.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/weihnachten-soll-ein-friedensfest-sein/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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