[Alltagskultur] Newsletter April/2
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
alltagskultur at list.lwl.org
Di Apr 23 10:19:21 CEST 2024
AKTUELLES
Im Sauerland-Museum in Arnsberg ist seit dem 22. März die Ausstellung "Frisch gezapft. Das Bier und wir" zu sehen. Präsentiert wird die Geschichte und Entwicklung der (süd)westfälischen Brauereilandschaft. Zum vielseitigen Rahmenprogramm gehört auch die ein oder andere Geschmacksprobe. Informationen unter: www.sauerland-museum.de
Mit "Die Schrift ist weiblich" ist eine Bild und Text-Ausstellung im Forum Hermann Stenner, Bielefeld übertitelt, die noch bis zum 1. September zu sehen ist. Gezeigt werden 21 informelle, konzeptuelle und kalligrafische Arbeiten internationaler Künstlerinnen, die sich zu Text als Bild positionieren. Zur Ausstellung gibt es einen Katalog, der neben allen Werken auch vier Textbeiträge beinhaltet. Weitere Informationen unter: www.kunstforum-hermann-stenner.de
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
Berta, Selma, Anna und Marta: Jüdische Mädchen und Frauen auf dem Land (Teil 1)
ine höhere Schul- und eine Berufsausbildung waren für Mädchen und Frauen bis ins 20. Jahrhundert hinein nicht selbstverständlich. Das galt in den Städten, aber weitaus mehr noch auf dem Land, wo es keine weiterführenden Schulen gab und die beruflichen Möglichkeiten für Frauen sehr beschränkt waren. Wie gingen die wenigen wohlhabenden Familien, die in den Dörfern lebten, damit um? Kümmerten sie sich um die Aus- und Weiterbildung ihrer Töchter? Welche Bedeutung spielte die Konfession in diesem Zusammenhang? Und welche Möglichkeiten hatten Mädchen aus weniger vermögenden Haushalten?
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/judische-madchen-und-frauen-auf-dem-land-teil-1/
Vom Räderschuh zum Skating-Rink
Am 8. Januar 1826 erschien in der "Düsseldorfer Zeitung - Politisches, Unterhaltungs- und Anzeige-Blatt" folgende kurze Meldung: "Se. k. k. Maj. von Oestreich haben nachfolgendes ausschließende Privilegium zu verleihen geruht: Dem August Löhner, Kleinuhrmacher in Wien, Vorstadt Thury Nr. 1., für eine Dauer von 5 Jahren, auf die Erfindung: mechanischer Räderschuhe, mit denen man auf gebahnten Straßen ohne große Anstrengung eben so schnell, ja noch schneller als mit Schlittschuhen auf dem Eise, sich fortbewegen, dabei auch bergauf- und bergabwärts gehen, sich nach allen Richtungen hinwenden und an jeder Stelle im Laufe sich aufhalten könne, daher solche hauptsächlich dazu geeignet seyen, um damit in einer kurzen Zeitfrist größere Strecken zu durchlaufen."
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/vom-raderschuh-zum-skating-rink/
Berta, Selma, Anna und Marta: Jüdische Mädchen und Frauen auf dem Land (Teil 2)
Letzte Woche wurde in diesem Blog über den schulischen und beruflichen Werdegang von drei jüdischen Schwestern aus Reken berichtet. Es zeigte sich, wie wichtig die finanziellen und sozialen Verhältnisse ihrer Herkunftsfamilie für ihren Werdegang waren. Dass schulische und berufliche Werdegänge wie derjenige von Berta, Selma und Anna um die Wende zum 20. Jahrhundert aber eher die Ausnahme als die Regel waren, belegt die Ausbildung von Marta Lebenstein.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/judische-madchen-und-frauen-auf-dem-land-teil-2/
Von Abbrüchen und Anschwemmungen: Wie die Weser die Landschaft im Mindener Land verändert hat
Über Jahrhunderte hinweg haben Flüsse ihren Verlauf und ihre Gestalt immer wieder verändert. Wer sich mit Gewässern in historischer Perspektive beschäftigt, muss sich folglich von dem Gedanken verabschieden, Flüsse, Bäche oder Küsten hätten schon immer so ausgesehen, wie sie sich heute präsentieren. Genau das Gegenteil ist der Fall: Die Veränderungen waren nämlich mitunter enorm. Die legendäre versunkene Siedlung Rungholt an der Nordsee ist dafür eines der besten Beispiele. Auch die Weser nahm einst andere Verläufe. Ufer sackten ab; Land wurde an einer Stelle ab- und an anderer Stelle wieder angespült. Nebenarme entstanden und verlandeten wieder; mitunter bildeten sich kleine Inseln inmitten des Stroms. Angesichts derartiger Befunde sprechen Umwelthistorikerinnen und -historiker gerne von "Gewässer- oder Flusssystemen".
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/von-abbruechen-und-anschwemmungen/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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