[Alltagskultur] Newsletter November/2

Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung alltagskultur at list.lwl.org
Mi Nov 22 11:21:16 CET 2023


Newsletter November/2

AKTUELLES

Die zweite Ausgabe von "alltagskultur im blog" ist erschienen! In der Broschüre stellen wir ausgewählte Beiträge aus dem Blog der Kommission Alltagskulturforschung vor: Von prächtig geformter Brautbutter, über Notgeldalben, Reisetagebücher und Totenzettel bis hin zu modischer Berufskleidung aus den 1970er Jahren. Die Broschüre kann kostenlos über die Kommission Alltagskulturforschung bezogen werden: alltagskultur at lwl.org
(Die erste Ausgabe von "alltagskultur im blog"  ist ebenfalls noch erhältlich - nur solange der Vorrat reicht!)

Am 29. November 2023 referiert Ulrich Hengemühle im Stadtarchiv Borken über das Schicksal der jüdischen Familie Silberschmidt aus Groß Reken. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Informationen unter www.stadtarchiv.borken.de


ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)

Ins "Gräßliche und Unangenehme ausgeartet". Das Martinsfest zwischen Heische- und Umzugsbrauch
Rituale werden oft als Konstanten wahrgenommen, dabei erweisen sie sich - über Jahrzehnte oder Jahrhunderte hinweg betrachtet - als höchst veränderlich. Sie verdanken ihre Weiterexistenz nicht selten der fortwährenden Anpassung an sich verändernde Lebensverhältnisse und Werthaltungen einzelner Milieus. Aus allen Jahrhunderten finden sich Belege dazu, dass manche Bräuche nicht stets von allen geschätzt wurden und werden.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/martinsfest-zwischen-heische-und-umzugsbrauch/

Als alle Millionäre waren ... Materielle Erinnerungen an das Inflationsjahr 1923
Die ungedeckten Kriegskosten für den Ersten Weltkrieg, die von den Siegern geforderten Reparationszahlungen und die Schuldenpolitik der jungen Weimarer Republik führten Anfang der 1920er-Jahre zu einer Hyperinflation ungekannten Ausmaßes, die im Herbst 1923 ihren Höhepunkt erreichte. Um ihre hohen Ausgaben für die Kriegsschulden, die Reparationsleistungen und den Generalstreik während der Ruhrbesetzung bestreiten zu können, gab die deutsche Regierung ständig mehr Geld in Umlauf. Dieses Papiergeld war aber nicht durch einen realen Gegenwert gedeckt. Die Währung verlor rasch an Wert, während Preise und Löhne in die Höhe schossen. Bald mussten die Geldscheine mit immer mehr Nullen für Millionen und Milliarden versehen werden und am Ende wurden die vorhandenen Scheine einfach mit neuen Zahlen überdruckt.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/das-inflationsjahr-1923/

Die Sorgen der Müller. Zur Geschichte der Hollweder Mühle im 18. Jahrhundert
Mühlen zur Herstellung von Mehl waren in der Frühen Neuzeit äußerst wichtige Anlagen, stellten sie doch die Ernährungssicherheit in Stadt und Land sicher. Überdies versprachen sich ihre Betreiber von ihnen hohe Verdienstmöglichkeiten. Folgerichtig befassten sich deswegen auch die preußischen Kriegs- und Domänenkammern mit Wind-, Wasser-, Ross- und Schiffmühlen. Im Folgenden soll am Beispiel der Hollweder Mühle dargestellt werden, welches Potenzial die Akten der Kriegs- und Domänenkammer zur Erforschung des Mühlenwesens bieten. Ursprünglich wurde diese Mahlanlage in der Ortschaft Westrup (heute Gemeinde Stemwede im Kreis Minden-Lübbecke) errichtet. Einen Nachfolgebau translozierte man in den 1960er-Jahren in das LWL-Freilichtmuseum Hagen.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/geschichte-der-hollweder-muehle/

"If God is a DJ, life is a dance floor". Das rock'n'popmuseum Gronau stellt "Disco" aus
Im Gronauer rock'n'popmuseum ist noch bis Jahresende - und danach an weiteren Standorten, etwa in Bocholt - eine Sonderausstellung zu besuchen, die sich der Discokultur widmet. Als (Gast-)Kurator:innen zeichnen Annette Hartmann und Martin Lücke verantwortlich. Die Ausstellung führt Besucher:innen durch eine fiktive Disco und nutzt die mit einem Tanzlokal verbundenen Funktionsräume - von Einlass und Kasse über Garderobe und Bar zur Tanzfläche und zum WC - als Leitfaden.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/rock-n-popmuseum-stellt-disco-aus/


Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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