[Alltagskultur] Newsletter Juli/2
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
alltagskultur at list.lwl.org
Di Jul 18 12:37:37 CEST 2023
Newsletter Juli/2
AKTUELLES
Am 9. August 2023 referiert Jürgen Büschenfeld im Bauernhausmuseum Bielefeld zum Thema "Von 'Herren- und Untermenschen' - Der Umgang mit Kriegsgefangenen, Zwangs- und Fremdarbeiter:innen". Der Vortrag beginnt um 18 Uhr, es wird ein Eintrittsgeld in Höhe des Museumseintritts (Euro 4,-) erhoben. Nähere Informationen unter https://www.bielefelder-bauernhausmuseum.de/
Noch bis zum 8. August ist im LWL-Landeshaus (Foyer) in Münster die Wanderausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" zu sehen. Die vom Museum Berlin-Karlshorst anlässlich des 80. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion in Berlin erstellte Ausstellung zeigt anhand von 10 exemplarischen Biografien den verbrecherischen Umgang mit Männern und Frauen auf, die als Angehörige der Roten Armee in deutsche Kriegsgefangenschaft gerieten.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, Eintritt frei.
Bis zum 8. Januar 2024 wird in der Zeche Nachtigall die Sonderausstellung "Berührte Landschaften" gezeigt. Zu sehen sind Fotografien des Fotojournalisten Udo Kreikenbohm, die den Strukturwandel und die Kulturlandschaft(en) im Ruhrgebiet dokumentieren. Informationen unter: https://zeche-nachtigall.lwl.org/de/ausstellungen/
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
Die Glocken schweigen. Oder: "Gewitterableiter" in preußischen Kammerakten
Im 18. Jahrhundert wurden die allermeisten Häuser in den preußischen Territorien Minden und Ravensberg in Fachwerkbauweise errichtet. Steinerne Gebäude waren ein eher seltener Anblick. Selbst in den Städten überwogen hölzerne Baumaterialien. Häufig bedeckte Stroh die Dächer. Erst allmählich setzten sich Pfannen durch, obwohl die Kriegs- und Domänenkammer als landesherrliche Obrigkeit schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts entsprechende Verfügungen erlassen hatte. Damit bezweckte sie, die Gefahr einer Brandkatastrophe einzudämmen. In den engen Gassen der Städte genügten schon wenige Funken, um die Gebäude oder strohgedeckten Dächer zu entzünden.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/gewitterableiter-in-preussischen-kammerakten/
Ein Hasardeur und Abenteurer? Der Pflanzer und Sammler Josef Loag - Teil 1
"Die größte Schwierigkeit für alle deutschen Unternehmungen in den Kolonien bot bisher und bietet noch heute die Beschaffung eines geeigneten, und für diese Unternehmungen genügend vor- und ausgebildeten Personals. Sowohl die Reichsregierung, als auch die privaten Gesellschaften und Einzelunternehmer, mögen sie reine Erwerbszwecke - durch Handel, Industrie, Plantagen-, Viehwirtschaft - oder mögen sie humanitäre, wissenschaftliche oder sonstige Ziele verfolgen, empfinden dies ebenso schwer, wie diejenigen Personen, welche an Stelle geschulter Leute hinausgehen müssen, ohne im Stande gewesen zu sein, sich vorher in der Heimat einigermaßen für die Anforderungen vorzubereiten, welche die Arbeit und das Leben in den Kolonien nicht nur an ihr Wissen und Können, sondern auch an ihren Körper stellt", schreibt 1896 der evangelische Militärpfarrer und spätere Pädagoge und Gründungsdirektor der Deutschen Kolonialschule Ernst Albrecht Fabarius (1859-1927) in einer Denkschrift zur Gründung einer deutschen Kolonialschule (zit. nach Onnen, S. 21).
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/pflanzer-und-sammler-josef-loag-teil-1/
Die Westerkappelner Heimatbücher von Friedrich Rohlmann
Im Archiv des Kultur- und Heimatvereins Westerkappeln lagern mehrere Alben, die auf den ersten Blick recht unscheinbar wirken mögen. Bei genauerem Hinsehen fallen zunächst vor allem die kunstvoll gezeichneten Motive auf den Vorderseiten der Alben auf. Zumeist zeigen sie Szenen aus dem Ortskern, so sind beispielsweise das Friedhofstor, die Kanzel der evangelischen Stadtkirche oder verschiedene Fachwerkhäuser abgebildet. Es finden sich aber auch lokale Erinnerungsorte wie die Sloopsteene (Megalithgrab) oder eine Darstellung der heiligen Reinhildis. Neben den Abbildungen enthalten die Titelseiten stets die Aufschrift "Heimatbuch" unter Hinzufügung des jeweiligen Jahres. Insgesamt sind 18 Jahrgänge aus den Jahren 1922 bis 1939 überliefert.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/westerkappelner-heimatbuecher/
In eigener Sache: Vertretungsweise Besetzung der Graugold-Redaktion durch Kathrin Schulte
Ab dem 1. August 2023 gibt es einen Wechsel in der Geschäftsstelle der Kommission Alltagskulturforschung: Weil Dörthe Gruttmann als Verantwortliche für die Redaktion unseres Magazins Graugold für eine Weile nicht zur Verfügung stehen wird, haben wir vertretungsweise die Historikerin Kathrin Schulte M.A. verpflichtet.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/vertretungsweise-besetzung-der-graugold-redaktion/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Der LWL auf Facebook:
http://www.facebook.com/LWL2.0
Mehr Informationen über die Mailingliste Alltagskultur