[Alltagskultur] Newsletter Juli/1
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
alltagskultur at list.lwl.org
Di Jul 4 09:43:07 CEST 2023
Newsletter Juli/1
AKTUELLES
Vom 25. Juni bis zum 8. Oktober 2023 ist im Bauernhausmuseum Bielefeld die Ausstellung "Ländliche Gesellschaft im Gleichschritt. Steinhagen im Nationalsozialismus" zu sehen. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines mehrsemestrigen Projektseminars an der Universität Bielefeld unter Leitung von Jürgen Büschenfeld. Weitere Informationen unter https://www.bielefelder-bauernhausmuseum.de/
Bis zum 5. November 2023 ist im Kulturgut Haus Nottbeck die Ausstellung "Vom Wandern. 42 literarische Variationen. Identität - Rausch - Survival" zu sehen. Besuchende erwartet eine westfälisch-literarische Reise, die unterschiedliche Zugänge zum Wandern auslotet. Ein sehens- und hörenswertes Begleitprogramm startet am 5. August um 19.30 Uhr mit einer Lesung des Satirikers Hans Zippert aus seinem Buch, "Zippert steigt auf". Weitere Informationen und Tickets unter https://www.kulturgut-nottbeck.de/ausstellungen/vom-wandern-42-literarische-variationen-identitaet-rausch-survival
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
Kirchenschweizer
Unter der Inventarnummer 0000.05797 findet sich im Bildarchiv der Kommission Alltagskulturforschung eine Schwarzweiß-Fotografie des münsterschen Bildjournalisten und Heimatforschers Adolf Risse. Das Foto zeigt einen in einer halb geöffneten Tür stehenden Mann. In der rechten Hand hält er einen langen Stab, der oben in einer dem Reichsapfel vergleichbaren Kugel mit aufgesetztem Kreuz endet. Bekleidet ist der Abgebildete mit einem Talar, der im Brustbereich, am Kragen und an den Ärmeln mit dunklen Stoffstreifen, wahrscheinlich aus Samt, besetzt ist. Die runde halbhohe Kopfbedeckung, die mittig vorne ein Kreuz ziert, ist schilder- und krempenlos; der untere Rand ist mit einem dunklen Band deutlich abgesetzt.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/kirchenschweizer/
Die Angst der Bauern - Einblicke in Frageliste 42 ("Fahrende Leute")
Im Archiv der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen befinden sich 6.600 Berichte zu verschiedenen Aspekten des Alltagslebens. Die zwischen 1951 und 1982 verfassten Berichte sind der Ertrag einer volkskundlichen Erhebungs- und Dokumentationsmethode, die in den 1950er Jahren nach skandinavischem Vorbild in Westfalen etabliert wurde. Dabei wurden "Gewährspersonen" Fragelisten zu bestimmten Themen zugesandt - mit der Bitte um längere zusammenhängende Ausführungen, die vor allem eigene Erlebnisse und Beobachtungen schildern sollten. Frageliste 42 - aus dem Jahr 1974 - widmete sich dem Thema "Fahrende Leute".
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/die-angst-der-bauern/
Pastoren, Soldaten, Kaufleute... Auf den Spuren einer Familie im Westen Preußens. Neuerscheinung zur Familiengeschichte der Familie Rosenkötter
Im November 1922 wandte sich August Rosenkötter der Familienforschung zu. Sie war Anfang des 20. Jahrhunderts ein weit verbreitetes Steckenpferd, das auch in Vereinen und Verbänden institutionalisiert wurde. Dem Hobby ihres Vorfahren ist es wohl zu verdanken, dass in der Familie Rosenkötter viele historische Familienunterlagen zusammengetragen und über Jahrhunderte aufbewahrt wurden.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/neuerscheinung-familiengeschichte-rosenkoetter/
Archivbestände vorgestellt: Le Livre de la Chasse - Das Jagdbuch des Grafen Phoebus als Weihnachtsgeschenk für Peter Tell
"Jagdbuch des Grafen Phoebus", diesen beeindruckenden Titel trägt ein selbst gestaltetes Buch aus dem Nachlass von Peter Tell, der 2022 ins Archiv für Alltagskultur gelangte. Besagtes Jagdbuch war ein Geschenk für den sechsjährigen Peter von seiner Mutter Lotte und wurde ihm an Weihnachten des Jahres 1944 feierlich überreicht. Seine Mutter, die Malerin und Grafikerin Lotte Tell, gestaltete das Buch nach dem Vorbild des für die Jagdliteratur relevanten "Livre de la Chasse" (Buch der Jagd), welches ab 1387 vom Grafen von Foix und Vicomte von Béarn, Gaston III. Fébus, genannt Gaston Phoebus, verfasst wurde.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/Jagdbuch-des-Grafen-Phoebus/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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