[Alltagskultur] Newsletter Januar/1

Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung alltagskultur at list.lwl.org
Di Jan 17 11:06:14 CET 2023


Newsletter Januar/1

AKTUELLES

Noch bis zum 29. Januar 2023 ist die Wanderausstellung "Abschied nehmen. Sterben, Tod und Trauer" des LWL-Museumsamts im kult Westmünsterland zu sehen.
Zum Abschluss gibt es im Begleitprogramm eine WortSoundTanzCollage der TanzPoeten Henningsen/Ruddock/Goldschmidt:
27. und 28.01.2023, jeweils um 16 und 17 Uhr, Performance: "Zerbrechlichkeit"
Orte: Stiftskirche St. Felicitas und kult Westmünsterland, Vreden
Die Teilnahme ist kostenlos.

Noch bis zum 26. Januar ist in der Bürgerhalle des LWL-Landeshauses die Foto-Ausstellung "75 Jahre Frieden" zu sehen.  Die Ausstellung zu Mahn- und Gedenkorten zeigt Schwarz-Weiß-Bilder von unterschiedlichen Mahn- und Gedenkstätten, die an Ereignisse in NRW von 1925 bis 1955 erinnern.

31. Januar 2023, 18 Uhr: Vortrag "Arbeitskreis Voßwinkeler Dorfgeschichte" im Blauen Haus, Arnsberg (Alter Markt 30) zum Thema "Krieg gegen das eigene Volk - NS-Euthanasie und Zwangssterilisation im ländlichen Sauerland".
Für das dem Vortrag zugrundeliegende umfangreiche Projekt hat der Arbeitskreis den ersten Platz beim Heimatpreis 2022 der Stadt Arnsberg belegt. Anmeldung unter 02931 944444.


ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)

Resonanz auf die Arbeiten der Kommission Alltagskulturforschung im Jahr 2022
Mit einem Rückblick auf einige Resonanzen zu unserer Arbeit verabschiedete sich das Blog Alltagskultur in die Weihnachtspause.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/resonanz-auf-die-arbeiten-der-kommission-alltagskulturforschung-im-jahr-2022/

Das gefälschte "Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti 1883" - eine Spurensuche
Um die Jahreswende wird vielerorts ein "Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti" zitiert und vorgetragen. Es soll aus dem Jahr 1883 stammen und erfreut sich reger Verbreitung, nicht zuletzt über das Internet. Eine Google-Suche vor wenigen Tagen ergab mehr als 800 Treffer. Die Zeilen werden auf Homepages, in Foren und über soziale Netzwerke verbreitet, kopiert, verlinkt und geteilt. Im "analogen" Leben werden sie nachgedruckt und auf Neujahrsempfängen rezitiert.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/das-gefaelschte-neujahrsgebet-des-pfarrers-von-st-lamberti-1883/

Das Neujahrsgedicht von Adolf Glasbrenner von 1854
Am 6. Januar haben wir an dieser Stelle über das gefälschte Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti 1883 berichtet. Für alle, die nun neugierig auf den Originaltext geworden sind, geben wir diesen in der Fassung von 1854 hier wieder. Diese von Glaßbrenner bearbeitete Fassung ist umfangreicher als seine erste Version von 1848 und enthält alle Verse, die später Eingang in das angebliche "Neujahrsgebet des Pfarrers von St. Lamberti" gefunden haben.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/das-neujahrsgedicht-von-adolf-glasbrenner-von-1854/

Obst für den Winter: Elisabeth Hippe berichtet über "eine umsichtige Vorratswirtschaft" (1944/45)
Wer im Winter Äpfel aus dem eigenen Garten genießen möchte, der muss direkt nach der Ernte vorsorgen und entsprechende Vorkehrungen zur Lagerung der Früchte treffen. Auch die damals 18-jährige und aus dem heutigen Preußisch Oldendorfer Ortsteil Bad Holzhausen stammende Elisabeth Hippe erhielt während ihrer im Mai 1944 begonnenen Lehrzeit genaue Anweisungen, wie das Obst zu behandeln sei. Das Lagern der Äpfel war ein elementarer Bestandteil ihrer Lehre in der ländlichen Hauswirtschaft. Und sie führte genau Buch über ihre einjährige Tätigkeit auf dem Betrieb Klack in Bockhorst-Siedinghausen (heute Kreis Gütersloh). Ein Blick in ihre Notizen bietet aufschlussreiche Erkenntnisse, wie zur Mitte des 20. Jahrhunderts Nahrungsmittel auf dem Land haltbar gemacht wurden.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/obst-fuer-den-winter/

80 Jahre nach dem NS-Kinderraub im besetzten Polen. Barbara Paciorkiewicz trägt sich ins "goldene Buch" der Stadt Lemgo ein, wo sie von 1942 bis 1948 als "eingedeutschtes" Kind in einer Pflegefamilie lebte
Am 23. September 2022 empfing Markus Baier, Bürgermeister der Stadt Lemgo, Barbara Paciorkiewicz aus Łódź (Polen) im Lemgoer Rathaus. Sie war eingeladen worden, sich ins "goldene Buch" der Stadt einzutragen. Einen Tag später wurde im Gemeindehaus St. Nicolai der Film "Mädchengeschichten" (2020) gezeigt. Die polnisch-deutsche Regisseurin Barbara Sieroslawski hat in dem Film drei Frauenschicksale porträtiert, deren Lebenswege im Verlauf des Zweiten Weltkriegs und in den frühen Nachkriegsjahren einen Bezug zur Stadt Łódź hatten. Eine der drei Frauen ist Barbara Paciorkiewicz.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/80-jahre-nach-dem-ns-kinderraub-im-besetzten-polen/


Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 19.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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