[Alltagskultur] Newsletter April/2
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
alltagskultur at list.lwl.org
Di Apr 25 10:46:38 CEST 2023
Newsletter April/2
AKTUELLES
Das 12. Kreisgeschichtsfest des Kreises Herford findet vom 29. bis 30. April in Stift Quernheim statt. Das Geschichtsfest ist Teil der Festwoche „875 Jahre Stift Quernheim“. Rund um die Stiftskirche erwartet das Publikum ein vielseitiges Programm mit Living history, Vorträgen, Musik, Kunst und vielem mehr. Nähere Informationen: https://www.kreisheimatverein.de/
Zur Sonderausstellung „Blow Up – Zoom In. Westfalen – Film – Literatur“ präsentiert das Kulturgut Haus Nottbeck am 12. Mai 2023 Friedrich Willhelm Murnaus Stummfilm „Nosferatu“ als filmisch-musikalisches Live-Erlebnis mit dem Berliner Kontrabassisten Jasper Libuda. Die Karten kosten im Vorverkauf 12,00 € / 10,00 € und an der Abendkasse 14,00 € / 12,00 €. Nähere Informationen unter: www.kulturgut-nottbeck.de
Am 8. Mai ist in der Filmreihe „Drehbuch Geschichte“ der Film „Das letzte Land“ (DE 2019) zu sehen. Die Vorführung startet um 18.30h im Cinema Münster. „Das letzte Land“ ist ein im Siegerland produzierter Sci-Fi-Film, der sich durch eine klaustrophobische-intensive Stimmung auszeichnet. Karten für die Filmvorführung mit einleitendem Kurzvortrag kosten 7 € / 5 €. Veranstalter ist das LWL-Medienzentrum in Kooperation mit sechs weiteren Institutionen. Nähere Informationen: www.dielinse.de
Am Freitag, 28.4., hält die Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung in Berlin, Stefanie Schüler-Springorum, einen Vortrag zum Thema „Gegen Antisemitismus“. Der Vortrag findet im Paul-Gerhard-Haus, Messlinger Straße 9, in Petershagen statt. Der Eintritt ist frei. Nähere Informationen auf der Website des Kooperationspartners der Veranstaltung, der Glashütte Gernheim, die zum LWL-Industriemuseum gehört: www.glashuette-gernheim.lwl.org
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
„Du bist uns geraubt in schwerer Zeit“. Kolonialrevisionismus auf Notgeldscheinen (Teil 3)
Dass sich über Serienscheine mehr oder weniger subtil kolonialrevisionistische Bildprogramme verbreiten ließen, wurde in diesem Blog bereits in zwei Beiträgen über zwei Serien dargelegt. Im letzten Beitrag zu diesem Thema wird auf eine aus zwei Reihen bestehende Serie eingegangen, die teils deutlich von den bereits vorgestellten abweicht. Herausgegeben wurden die insgesamt acht Serienscheine vom Amt Neustadt in Mecklenburg, heute Neustadt-Glewe, gelegen im südwestlichen Mecklenburg-Vorpommern. Die Nennwerte der Scheine sind 50 Pfennig bzw. 75 Pfennig.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/kolonialrevisionismus-auf-notgeldscheinen-teil-3/
Die Brandtafel von 1575 in Metelen
Das Dorf Metelen im nördlichen Münsterland war seit dem Mittelalter Sitz eines Adeligen Damenstiftes mit einer Klosterkirche im Mittelpunkt. Die Topografie des Ortskerns zeigte den für Stiftsdörfer typischen Grundriss mit den Stiftsgebäuden auf der einen und den Hausstätten der Dorfbewohner auf der anderen Seite des Kirchhofes. In einem der alten Fachwerkwerkhäuser in der Kirchringbebauung waren zwei Tafeln aus Bentheimer Sandstein eingelassen, die nach dem Abbruch des alten Hauses in einen Neubau an gleicher Stelle eingemauert wurden (heute Kirchstraße 3).
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/brandtafel-von-1575/
Kolonialismus im Bücherschrank
In vielen Bücherschränken finden sich bei näherem Hinsehen Publikationen aus und über die Kolonialzeit. Das hat sich auch im Zuge eines Aufrufs bestätigt, den die Kommission Alltagskulturforschung gemeinsam mit dem Westfälischen Heimatbund (WHB) 2022 zum Thema „Kolonialismus vom Dachboden: Beute, Andenken, Geschenke“ veröffentlicht hat. Neben vielem anderen fand sich in den westfälisch-lippischen Privathaushalten auch eine Reihe von Veröffentlichungen, die noch aus der deutschen Kolonialzeit stammen. Ein Buch soll im Folgenden vorgestellt werden. Es fand sich neben elf weiteren Publikationen im Bücherschrank des Vaters der Schwestern Ulrike B. und Sabine T.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/kolonialismus-im-buecherschrank/
Gezähnter Kolonialismus. Briefmarken als Träger kolonial-nationalistischer Botschaften.
Im Zuge des Aufrufs „Koloniales Erbe vom Dachboden: angeschaut und nachgefragt“ der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen des LWL in Kooperation mit dem Westfälischen Heimatbund e. V. haben Studierende der Kulturanthropologie/Europäischen Ethnologie im Rahmen einer Lehrveranstaltung der Universität Münster einige von privaten Leihgeber:innen zur Verfügung gestellte Objekte untersucht. Unter diesen befand sich ein Album mit US-amerikanischen Briefmarken.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/gezaehnter-kolonialismus/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 19.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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