[Alltagskultur] Newsletter November/1

Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung alltagskultur at list.lwl.org
Di Nov 8 09:30:26 CET 2022


Newsletter November/1

ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)

Die Einführung der Synagogenbezirke im Münsterland um 1850
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte der preußische Staat gegenüber jüdischen Gemeinden noch keine einheitliche Strategie entwickelt. Dies änderte sich am 23. Juli 1847 mit dem "Gesetz über die Verhältnisse der Juden". Es bestimmte gravierende Eingriffe in das Leben jüdischer Privatpersonen, ihre Berufsausübung, wie auch ihre gemeinschaftliche Glaubensausübung. Vor allem die im Gesetz geforderte zwangsweise Bildung von Synagogenbezirken erwies sich dabei als problematisch und stieß auf Widerstand.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/einfuehrung-der-synagogenbezirke-im-muensterland/

Ohne Mann, aber dafür mit Herz: Louise von Vincke (1766-1844) als Äbtissin des Stifts Quernheim
Am 6. November 1766, eine halbe Stunde vor Mitternacht, wurden dem Adligen Ernst Idel Jobst von Vincke, Erbherr des Rittergutes Ostenwalde und Domdechant zu Minden, und dessen Gattin Louisa Sophia von Buttlar zu Ermschwert eine Tochter geboren. Bei ihrer Taufe erhielt sie die Namen Ernestina Amalia Louise Wilhelmine - oder kurz: Louise. Die frischgebackenen Eltern waren natürlich gespannt und neugierig, wie sich ihr Kind im Laufe der nächsten Jahre entwickeln würde. So engagierten sie einen Hellseher, der vorgab, die Zukunft vorhersagen zu können. Der Deuter erkannte vor seinem inneren Auge eine "mittelmäsige Persohn, geschickt in allen Sachen, mageres Leibes, und länglichen Angesichts, tiefe Augen, schmale Stirn, und längliche Nase, roth und weis im Gesicht, schwartzgelbe Zähne, ist sehr zum Zorn geneigt".
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/louise-von-vincke-aebtissin-stift-quernheim/

Veranstaltungshinweis: Forschungskolloquium Familie und Verwandtschaft: historische und aktuelle Zugänge
10. November 2022, Magali Michelet: "Wo war ich in diesem Jahr, als es mich nicht geben durfte?" Eine Oral History der "Verbotenen Kinder" von Gastarbeiter-Familien in der Schweiz der Nachkriegszeit
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/forschungskolloquium-familie-und-verwandtschaft/


Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 19.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

Der LWL auf Facebook:
http://www.facebook.com/LWL2.0


Mehr Informationen über die Mailingliste Alltagskultur