[Alltagskultur] Newsletter August/3
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
alltagskultur at list.lwl.org
Di Aug 30 10:28:49 CEST 2022
Newsletter August/3
AKTUELLES
Eine Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Krankenmord und Euthanasie in der NS-Zeit, die vom Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V. veranstaltetet wird, findet am Dienstag, dem 6. September 2022 um 17:00 Uhr am Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Daniel-Pöppelmann-Haus, Deichtorwall, in Herford statt. Weitere Informationen:
URL: www.zellentrakt.de
Am 13. August wurde in der Henrichshütte Hattingen (LWL-Industriemuseum) die Ausstellung "Power2Change: Mission Energiewende" eröffnet. Die vom BMBF geförderte "Wissenschaftskommunikation Energiewende" beleuchtet den Weg in eine klimaneutrale Zukunft und präsentiert Lösungsansätze für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Partner aus der Forschung, dem Museumsbereich und der Wissenschaftskommunikation haben die Ausstellung gemeinsam entwickelt. Ab Januar 2023 ist sie im Klimahaus® Bremerhaven zu sehen und tourt im Anschluss durch das Bundesgebiet. Im LWL-Industriemuseum ist die Schau noch bis zum 11. Dezember 2022 zu sehen. Infos unter: power2change-energiewende.de
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
Hofbrauen unter wissenschaftlicher Beobachtung
Als erste Leiterin des Archivs für westfälische Volkskunde (heute Archiv für Alltagskultur in Westfalen) sammelte Martha Bringemeier nicht nur historische Zeugnisse von Alltagskultur und -geschichte, sie begab sich auch selbst ins Feld, um beispielsweise (vermeintlich) aussterbendes Handwerk zu dokumentieren. So fuhr sie im Jahr 1952 auf einen Hof in Legden, um dort die verschwindende Kunst des Hofbrauens zu beobachten, zu fotografieren und in einem Bericht zu dokumentieren. Bericht und Fotografien geben Zeugnis von der ehemals weit verbreiteten Selbstversorgung mit Bier.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/hofbrauen/
Münster 1570 - Geschichte und Geschichten aus der Hauptstadt Westfalens. Eine Ausstellung im Stadtmuseum Münster
Vor 120 Jahre entdeckte Max Geisberg bei Forschungen in London einen bis dahin verloren geglaubten Kupferstich von 1570, der eine Stadtansicht von Münster zeigt. Dieser Kupferstich, der seinerzeit nach einer Vorlage des Malers Hermann tom Ring von Remigius Hogenberg gefertigt wurde, ist nun für die Dauer von einigen Monaten wieder nach Münster zurückgekehrt. Er ist Leitobjekt in einer Sonderausstellung im Stadtmuseum, die sich um das Münsteraner Alltagsleben vor rund 450 Jahren rankt.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/muenster-1570/
Verfolgte und drangsalierte "Himmelhuren": Die Quernheimer Stiftsdamen und die Reformation im 16. Jahrhundert
Voller Sorge wandten sich die Quernheimer Stiftsdamen am 22. Dezember 1586 an Magdalena zur Lippe, die Äbtissin des Reichsstifts Herford. Unverschuldet seien sie aus ihrem Stift "mit lauter Gewaldt vertrieben, verjaget und ins Elend verweiset" worden. Seit einem Jahr, also seit 1585, müssten die frommen Frauen nun schon in ihrem Herforder Stadthaus mit "großem Herzeleide" leben. Und obwohl sie keine Schuld treffe, seien sie übel beschimpft und beleidigt worden.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/quernheimer-stiftsdamen-reformation/
"Koloniales Erbe vom Dachboden": ein Masterseminar an der Universität Münster
Das Projekt "Koloniales Erbe vom Dachboden" der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen hat Lehrende des Instituts für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie inspiriert, im Wintersemester 2022/2023 mit Masterstudierenden zu diesem Thema zu arbeiten. Die Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen lädt seit April 2022 Bürger:innen dazu ein, ihre Dachböden oder Kellern daraufhin in Augenschein zu nehmen, ob sich in ihnen vielleicht Artefakte aus den Kolonien oder aus kolonialem Kontext finden. Unter anderem wird auch nach Briefen, Fotos oder Filmen aus der Kolonialzeit gefragt.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/koloniales-erbe-masterseminar/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 19.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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