[WestG] [AKT] Führungen in Jakobsberg gestartet

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Mo Mai 26 10:49:08 CEST 2025


Von: "Thomas Lange - KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica" <thomas.lange at gedenkstaette-porta.de>
Datum: 21.05.2025, 15:44


AKTUELLES

Führungen im Jakobsberg gestartet Über 150 Führungen sind bis Ende Juli geplant - Voranmeldungen können weiterhin über die Webseite der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica erfolgen
Seit Ende April öffnet die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica wieder den Stollen im Jakobsberg in Hausberge. Die Untertageverlagerung mit dem NS-Tarnnamen Dachs I wurde 1944 von KZ-Häftlingen ausgebaut. Zunächst sollten dort Flugzeugteile hergestellt werden, ab dem Sommer 1944 begannen die Verantwortlichen mit den Planungen für eine Schmierölraffinerie unter Tage. "Die Stollenanlage zeugt heute noch von der menschenverachtenden Ideologie der Nationalsozialisten. Die Ausmaße der Zwangsarbeit sind hier immer noch sichtbar", so Thomas Lange, Geschäftsführer der Gedenkstätte. Insgesamt waren 3000 Frauen und Männer in drei KZ-Außenlagern an der Porta Westfalica inhaftiert, dazu kam eine nicht genau bekannte Anzahl von zivilen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern.
Thomas Lange: "Dachs I ist ein Gedenkort. Wir sprechen während unserer Führungen über den Kriegsverlauf und die Elemente des Nationalsozialismus, die zur Schaffung der Untertageverlagerungen geführt haben. Dabei stellen wir aber jederzeit die Erinnerung an die Opfer und Überlebenden der KZ-Außenlager und ihre Lebensgeschichten in den Vordergrund unserer Arbeit."
20 ehrenamtliche Guides führen die Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr in 150 öffentlichen Führungen durch die Stollenanlage. Unterstützt werden sie dabei von über 100 Helferinnen und Helfern, die sich ebenfalls ehrenamtlich rund um die Führungen engagieren. Zusätzlich zu den Führungen für die Öffentlichkeit bietet die Gedenkstätte auch Formate für Schulen und Bildungsträger der Erwachsenenbildung an. So sind unter anderem auch Besuchergruppen der Polizei und der Bundeswehr regelmäßig zu Gast.
Während der Führungen an den Wochenenden hat die Ausstellung "Am Ende des Tunnels kein Licht" auf dem Dr.-Jørgen-Kieler-Platz in Barkhausen, gegenüber des ehemaligen Hotels Kaiserhof geöffnet. Auf dem Außengelände der Ausstellung informieren Stelen vertieft über die Geschichte und Struktur der Außenlager. Der von 13 bis 18 Uhr öffnende Containerbereich thematisiert dazu exemplarisch die Lebensgeschichten von Opfern und Überlebenden des Außenlagers und lädt die Besuchenden zur Partizipation ein.
Interessierte können sich über die Webseite der Gedenkstätte für eine Führung in Dachs I voranmelden. Der entsprechende Link findet sich unter www.gedenkstaette-porta.de. Thomas Lange rät aber auch zur direkten Kontaktaufnahme, insbesondere bei länger zurückliegenden Anmeldungen: "Es kann vorkommen, dass Anmeldungen, beispielsweise aufgrund des Wechsels einer Emailadresse, nicht berücksichtigt werden konnten. Wir freuen uns über entsprechende Hinweise und versuchen dann schnell eine Teilnahmemöglichkeit anzubieten." Die Emailadresse der Gedenkstätte lautet info at gedenkstaette-porta.de.
Der Gedenkort Dachs I ist als Besucherbergwerk organisiert, Träger ist der Verein KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e.V., die Stadt Porta Westfalica unterstützt die Arbeit des Vereins. Aufgrund eines untertägig vorhandenen Fledermaushabitats kann das Betreten der Stollenanlage nur zwischen April und Juli erfolgen. In dieser Zeit ermöglicht die Gedenkstätte möglichst vielen Interessierten einen Besuch. Im Rahmen der aktuellen Führungen können Voranmeldungen bis Mitte 2025 berücksichtigt werden.


INFO

KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e.V.
Ort: Kempstraße 1, 32457 Porta Westfalica
Datum: Bis Mitte 2025
Anmeldung: Per Mail oder online, siehe Kontakt und URL
Preis: Kostenlos
Kontakt: E-Mail. info at gedenkstaette-porta.de
URL: http://www.gedenkstaette-porta.de


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