[WestG] [AKT] Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter April 2023

[Hanke, Enrique]

Von: "Stadt Münster" <noreplyvth at stadt-muenster.de>
Datum: 10.04.2023, 10:14


AKTUELL

Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter

Themen des Newsletters April 2023


Ausblick 

- Kostenlose Führung durch die Dauerausstellung
- Veranstaltung zum 102. Geburtstag von Paul Wulf
- "Krieg der Kriegsverbrechen": Die Entdeckung der Gräber von Katyń
- Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust
- Rund um die Villa

Rückblick 

- Ein Blick in die Sammlung ...
- Erzähl mal...Spurensuche zur NS-Familiengeschichte
- Skulptur "münsters GESCHICHTE VON UNTEN" zurück auf dem Servatiiplatz
- Lob für Münsters Geschichtskultur - Sorge um Holocaust-Überlebende
- Die "alte Zeit" und "neue Zeit"
- Trotz Generationswechsels: Die Leidenschaft für Lublin bleibt

Guten Tag!

Das Wetter verrät es nur hin und wieder, aber der Frühling ist doch angebrochen. Mit den Blättern und Blüten des Frühjahrs kehrt auch die Skulptur "münsters GESCHICHTE VON UNTEN" zurück. Und auch die Mitarbeitenden kommen raus aus der Villa ten Hompel und treffen mal in der näheren Umgebung - beispielsweise in Wuppertal - und mal ferner - in Yad Vashem in Jerusalem - auf Kolleg*innen und anregende Gespräche.

Diese Neuigkeiten und was uns darüber hinaus noch in den letzten Wochen im Geschichtsort beschäftigt hat, können Sie im Folgenden sehen. Ich wünsche Ihnen viele Erkenntnisse bei der Lektüre unseres Newsletters!


Ausblick 

Kostenlose Führung durch die Dauerausstellung 

Regelmäßig führen Mitarbeitende durch die Dauerausstellung "Geschichte - Gewalt - Gewissen". So auch am Sonntag, den 30. April, um 15 Uhr. Die Ausstellung erzählt in Anlehnung an die Hausgeschichte von den Verbrechen der Ordnungspolizei im Zweiten Weltkrieg und Versuchen der Aufarbeitung in der Nachkriegszeit.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.

Mehr zur öffentlichen Führung <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/newsletter-villa-ten-hompel-april-2023?mid=2975&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=1> 


Veranstaltung zum 102. Geburtstag von Paul Wulf 

Die Skulptur "münsters GESCHICHTE VON UNTEN", ein Abbild des Münsteraner Antifaschisten Paul Wulf, steht seit Anfang April nach über einjähriger Abwesenheit wieder am Servatiiplatz. Das ist - verbunden mit dem 102. Geburtstag von Paul Wulf - ein Grund zum Feiern und gemeinsamen Gedenken: Der Freundeskreis Paul Wulf, die Kunsthalle Münster und der Geschichtsort Villa ten Hompel laden alle Interessierten deshalb herzlich zur Veranstaltung am Dienstag, 2. Mai, ab 18.30 Uhr am Servatiiplatz ein. Nach Musik- und Redebeiträgen gibt es Gelegenheit, bei einem Getränk ins Gespräch zu kommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


"Krieg der Kriegsverbrechen": Die Entdeckung der Gräber von Katyń 

Am 13. April 1943 vermeldete das nationalsozialistische Propagandaministerium die Entdeckung von Massengräbern bei Katyń: Polnische Offiziere und Angehörige der nationalen Eliten waren hier durch Einheiten des sowjetischen Volkskommissariats für innere Angelegenheiten (NKWD) ermordet worden. Die deutsche Propaganda instrumentalisierte diese Verbrechen für die eigenen Zwecke. Diese Instrumentalisierung und die Erinnerung an sie thematisiert Prof. Dr. Claudia Weber am Donnerstag, 4. Mai, um 19 Uhr in ihrem Vortrag in der Villa ten Hompel.

Mehr zum Forum am Donnerstag <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/newsletter-villa-ten-hompel-april-2023?mid=2975&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=2> 

	
Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust 

Die große Mehrheit der Jüdinnen*Juden, die Ende 1941 noch auf dem Gebiet des Deutschen Reichs lebten, wurde 1942 "nach Osten" deportiert und meist ermordet. Ein Hauptziel war der Distrikt Lublin, wo die Deportierten nicht sofort getötet, sondern zunächst auf Transitghettos verteilt wurden. Das größte war Izbica. Im März 1942 begannen die "Aussiedlungen" aus Izbica in die Mordlager der "Aktion Reinhard". Im Zentrum des Vortrags von Dr. Steffen Hänschen am Mittwoch, 10. Mai, um 19 Uhr in der Villa ten Hompel stehen die Deportationen nach Izbica, das Geschehen am Ort sowie die Frage nach dem heutigen Umgang mit der Geschichte.

Mehr zum Mittwochsgespräch <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/newsletter-villa-ten-hompel-april-2023?mid=2975&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=3> 

	
Rund um die Villa 

Der historische Spaziergang am Sonntag, 14. Mai, um 14 Uhr mit der Historikerin Michaela Kipp führt durch das Erpho- und Mauritzviertel. Neben der Villa ten Hompel, dem Dienstsitz des Befehlshabers der Ordnungspolizei im Wehrkreis VI, befanden sich dort noch außergewöhnlich viele weitere Dienststellen von Partei und Staat in den Jahren 1933 bis 1945.

Mehr zur Stadtteilführung <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/newsletter-villa-ten-hompel-april-2023?mid=2975&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=4> 


Rückblick 

Ein Blick in die Sammlung ... 

Was hat die Firma Wicking-Werke AG aus Münster mit der Villa ten Hompel zu tun? Unter der Führung Rudolf ten Hompels, dem Namensgeber und Erbauer der Villa, expandierten die Wicking-Werke in den 1920er Jahren zum größten Zementkonzern Deutschlands. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch dieses Emaille-Werbeschild - unser Fundstück des Monats April.

Mehr zum Fundstück des Monats April <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/newsletter-villa-ten-hompel-april-2023?mid=2975&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=5> 

 
Erzähl mal...Spurensuche zur NS-Familiengeschichte 

Als Mitarbeitende in einem Täterort, wie die Villa ten Hompel es war, setzt man sich in Thementagen, Führungen, Publikationen oder Vorträgen ständig mit den Biographien der ebendort arbeitenden Täter*innen auseinander. Dabei stellte sich jedoch die Frage: Was ist eigentlich mit den Geschichten in der eigenen Familie? Deswegen haben Mitarbeitende der Villa ten Hompel das Projekt "Erzähl mal.Spurensuche zur NS-Familiengeschichte" ins Leben gerufen. Die Ergebnisse ihrer Recherchen stellen sie hier vor - und laden alle Besucher*innen zu eigenen Recherchen zur NS-Familiengeschichte ein.

Der aktuelle Beitrag stammt von Adalbert Hoffmann. Er schreibt der über den Umgang mit den Erinnerungen seiner Eltern, über die offenen Fragen zur Biographie seiner Mutter und der SS-Mitgliedschaft des Vaters.

Mehr zum Projekt "Erzähl mal..." <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/newsletter-villa-ten-hompel-april-2023?mid=2975&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=6> 

 
Skulptur "münsters GESCHICHTE VON UNTEN" zurück auf dem Servatiiplatz 

Das Werk "münsters GESCHICHTE VON UNTEN" kehrt nach 14 Monaten zurück an seinen angestammten Ort auf dem Servatiiplatz. Am Mittwoch, den 5. April, hob ein Kran die dreieinhalb Meter große Skulptur der Konzeptkünstlerin Silke Wagner auf ihr Fundament. Laut Merle Radtke, Leiterin der Kunsthalle Münster, habe man die Zeit genutzt: "Die Skulptur wurde von innen und außen aufgearbeitet, Fehlstellen wurden ausgebessert, der Beton gereinigt."

Mehr zur Rückkehr des Abbilds von Paul Wulf <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/newsletter-villa-ten-hompel-april-2023?mid=2975&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=7> 

	
Lob für Münsters Geschichtskultur - Sorge um Holocaust-Überlebende 

Besondere Anerkennung für Münster als geschichtsbewusste Stadt erhielt Sozial- und Kulturdezernentin Cornelia Wilkens von Israelis bei einer Konferenz der Kooperationspartnerinnen und -partner in Yad Vashem. Die zentrale Shoah-Gedenkstätte des Staates Israel hatte die Beigeordnete mit Stefan Querl, dem neuen Leiter des Geschichtsortes Villa ten Hompel, nach Jerusalem eingeladen. Auf einem der Hauptpodien der International School for Holocaust Studies (ISHS) von Yad Vashem skizzierte der Historiker Projekte des Hauses zur Auseinandersetzung mit NS-Täterschaft und mit gesellschaftlichen Konflikten während der Nachkriegszeit im geteilten Deutschland.

Mehr zur Einladung zur International School for Holocaust Studies <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/newsletter-villa-ten-hompel-april-2023?mid=2975&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=8> 

	
Die "alte Zeit" und "neue Zeit" 

Auf Einladung des Historikers Klaus Theisen vom rheinisch-bergischen Zentrum für Polizeigeschichte besuchten Mitarbeitende des Geschichtsortes das Polizeipräsidium Wuppertal. Errichtet in der NS-Zeit, ließen sich einige Spuren der Geschichte im Präsidium finden - darunter Wandbilder von "drei Reitern", die auch in Polizeiseminaren in der Villa ten Hompel immer wieder Thema sind: Gemalt von Hans Kohlschein, sind sie in ihrer geschichtsklitternden Ausgestaltung schnell als Werke aus der NS-Zeit zu erkennen.

Mehr zum Besuch im Polizeipräsidium Wuppertal <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/newsletter-villa-ten-hompel-april-2023?mid=2975&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=9> 

	
Trotz Generationswechsels: Die Leidenschaft für Lublin bleibt 

Generationswechsel im Förderverein Münster-Lublin, und das mit Unterstützung aus dem Geschichtsort Villa ten Hompel. Ein "Dziękuję", das Dankeschön aller an den scheidenden Vorstand, war mehrsprachig und vielstimmig. Der Abschied dabei kein leichter. Nach Jahrzehnten voller Tatendrang für ein herzliches deutsch-polnisches Verhältnis und für das intensive Miteinander der Städte flossen im Stadtweinhaus bei der Mitgliederversammlung durchaus auch Tränen der Rührung. Es gab stehende Ovationen für Michaela Heuer, Dr. Dieter Seidel und Manfred Sellmayer nach ihrer Bilanz und der Entlastung.

Mehr zum Förderverein Münster-Lublin <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/newsletter-villa-ten-hompel-april-2023?mid=2975&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=10> 

Herzlichen Dank für Ihre Lektüre des Newsletters! Der nächste Newsletter erscheint Mitte Mai 2023.


INFO

Informationen aus der Villa ten Hompel finden Sie auch auf unser Homepage www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel, auf Facebook www.facebook.com/villatenhompel, auf unserem YouTube-Kanal www.youtube.com/channel/UCFvRjz6UPpHIkFUMHCbJ5MQ, auf Instagram www.instagram.com/villatenhompel sowie auf Twitter twitter.com/ten_hompel und TikTok https://www.tiktok.com/@villatenhompel. 
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Annina Hofferberth
Stadt Münster, Geschichtsort Villa ten Hompel 
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster