[WestG] [AUS] "Einige waren Nachbarn - Taeterschaft, Mitlaeufertum und Widerstand" - Sonderausstellung des United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. (USHMM), Herford, 12.08.22 - 02.10.22

Hanke, Enrique Enrique.Hanke at lwl.org
Mo Jul 25 10:40:33 CEST 2022


Von: "Christoph Laue" <C.Laue at Kreis-Herford.de>
Datum: 25.07.2022, 09:50


AUSSTELLUNG

Wir laden herzlich ein zur Eröffnung und zum Besuch der Ausstellung "Einige waren Nachbarn - Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand"!

Sie ist eine Sonderausstellung des United States Holocaust Memorial Museum Washington D.C. (USHMM). Auf Grundlage der Kooperation zwischen dem USHMM Washington D.C. und dem Geschichtsort Villa ten Hompel wurde die Ausstellung auf Initiative von Thomas Köhler und Markus Lewe 2020 in NRW in mehr als 20 Orten und anschließend deutschlandweit präsentiert. Schirmherr der Ausstellung für NRW war der damalige  Ministerpräsident Armin Laschet.

Die Ausstellung war unter Corona-Einschränkungen bereits im Herbst 2020 im Zellentrakt zu sehen und wird nun wegen des seinerzeit großen Interesses erneut gezeigt.


Eröffnung

am 12. August 2022
um 19 Uhr

Gedenkstätte Zellentrakt
Rathausplatz 1
32052 Herford


Grußwort:

Tim Kähler
Bürgermeister der Stadt Herford


Einführung:

Gisela Küster
Vorsitzende des Kuratoriums Erinnern
Forschen Gedenken e.V.


Öffnungszeiten:

Samstags und sonntags 14 - 16 Uhr
und nach Vereinbarung für Gruppen/Schulklassen


Die Ausstellung "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand" adressiert eine der zentralen Fragen zum Holocaust:

Wie war der Holocaust möglich?

Die zentrale Rolle von Hitler und anderen Führern der NSDAP ist unbestreitbar. Doch die Abhängigkeit dieser Täter von unzähligen anderen für die Durchführung der NS-Rassenpolitik ist weniger bekannt.

Im NS-Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten.

"Einige waren Nachbarn" untersucht fachübergreifend die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Diese Einflüsse reflektieren Angst, Gleichgültigkeit, Antisemitismus, Karriereangst, Ansehen in der Gemeinschaft, Gruppenzwang oder Chancen auf materiellen Gewinn.

Die Ausstellung zeigt aber auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in extremen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.

 
Pädagogische Begleitangebote zur Ausstellung

Rundgang in der Ausstellung

Beim Rundgang stehen Handlungsräume der Menschen von damals im Mittelpunkt. An ausgewählten Stationen werden Phänomene wie Täter- und Komplizenschaft, Wegschauen, Eigennutz, Hilfe oder Widerständigkeit vorgestellt und diskutiert.

Dauer: 60 Minuten


Rundgang mit Stadtrundgang

In diesem Kombiangebot werden zunächst fünf zentrale Themenfelder der Ausstellung vorgestellt und diskutiert. Anschließend werden in einem historischen Stadtrundgang diese Phänomene an Beispielen zur Geschichte Herfords im Nationalsozialismus und speziell der Verfolgung der Juden lokalhistorisch aufgegriffen und Formen der Erinnerungskultur diskutiert. Dauer: 90 Minuten


Workshop „Gewöhnliche Nachbarn?“

Handlungsoptionen stehen im Mittelpunkt des Workshops. Die Teilnehmenden erkunden, was neu für sie ist, ihren Annahmen widerspricht oder bestimmte Standpunkte zu Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand in Bezug auf Nachbarschaft hinterfragt. Es werden Phänomene entschlüsselt, die unser historisches wie ethisches Verständnis bereichern. Das hilft, Haltungen zu heutiger sozialer Verantwortung zu entwickeln. Dauer: 90/120 Minuten

Anmeldung unter: 05221 189257 oder info at zellentrakt.de 


INFO

Ausstellung "Einige waren Nachbarn - Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand"
12.08.2022 bis 02.10.2022

Gedenkstätte Zellentrakt
Rathausplatz 1
32052 Herford

Tel.: 05221 189257
E-Mail: info at zellentrakt.de
URL: https://www.zellentrakt.de/


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