[WestG] [AKT] Antworten fuer "Otto und Erna Normalbuerger": "Ich haette gern alles zu meinem Opa!" - Westfaelischer Archivtag 2021 erstmals im Livestream

Holtrup, Sandra Sandra.Holtrup at lwl.org
Do Mär 18 08:21:32 CET 2021


Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 17.03.2021, 11:05


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Antworten für "Otto und Erna Normalbürger": "Ich hätte gern alles zu meinem Opa!" - Westfälischer Archivtag 2021 erstmals im Livestream

Während der Westfälische Archivtag im März 2020 aufgrund der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt werden musste, macht der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) nun aus der Not eine Tugend: Der Westfälische Archivtag 2021 spielt sich erstmals im Livestream ab.

Das LWL-Archivamt überträgt die Vorträge und Diskussion des ersten virtuellen Archivtages in Deutschland am 17. und 18. März live aus dem Erbdrostenhof in Münster. "Normalerweise kommen während des Archivtages bis zu 300 Archivare aus ganz Deutschland zusammen", sagt LWL-Chefarchivar Dr. Marcus Stumpf. "Wir sind sehr gespannt, wie die Kolleginnen das Onlineformat annehmen werden. Das Programm des Westfälischen Archivtags aus dem vorherigen Jahr bleibt im Prinzip bestehen. Personengeschichtliche Quellen für die Familienforschung sind für die Archive ein sehr wichtiges Thema", erklärt Stumpf.

"Ich hätte gern alles zu meinem Opa!", dieser Titel einer der Vorträge des Archivtages bringt es auf den Punkt: Menschen wenden sich sehr oft aus persönlichen Gründen an Archive, um die eigene Familiengeschichte zu erforschen. Dies verdeutlicht auch der Vortragstitel. "Das eigene Familienarchiv enthält dafür häufig nicht genug Informationen. Viele Familien fragen dann beim Stadtarchiv nach, um etwas über die eigenen Großeltern und ihre Zeit zu erfahren", betont Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des LWL. "Personen und ihre Schicksale sind oft der erste Zugang zu historischen Quellen."

Für Archive ist es daher wichtig, personengeschichtliche Quellen für Privatpersonen möglichst gut recherchierbar und nutzbar zu machen. "Das ist nicht ganz einfach", gibt Marcus Stumpf zu bedenken, "personengeschichtliche Quellen sind oft wegen des Datenschutzes nicht uneingeschränkt im Archiv zugänglich. Dadurch müssen manchmal noch Schutzfristen beachtet wer-den". Die fortschreitende Digitalisierung und Verfügbarkeit von Informationen im Internet führe dazu, dass sich die Archive in rechtlichen Fragen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes sehr gut auskennen müssten, denn die Menschen haben zunehmend den Anspruch, auch Archiv-quellen online recherchieren zu können. Diese Rechtsfragen stehen daher auch am ersten Tag der Online-Konferenz im Mittelpunkt.

Der zweite Tag dreht sich um die Nutzung personengeschichtlicher Quellen und um die besonderen Bedürfnisse der Familienforschung. Familienforscher:innen sind besonders wichtige "Kund:innen" in den Archiven und sammeln inzwischen weltweit historische Informationen zu ihren Ahnen. Umso wichtiger ist es für Archive, personengeschichtliche Informationen im Internet leicht zugänglich zu machen. "Angesichts der Anfragenflut an die Archive in Bezug auf personengeschichtliche Quellen ist das ein wichtiger Schritt in die Zukunft", unterstreicht Stumpf. Entsprechende Projekte realisieren Archive in Zusammenarbeit mit genealogischen Vereinen


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