[WestG] [AKT] Statement von Dr. Barbara Rueschoff-Parzinger, LWL-Kulturdezernentin, zum neuen Entwurf des Denkmalschutzgesetzes

Holtrup, Sandra Sandra.Holtrup at lwl.org
Do Mär 4 10:20:38 CET 2021


Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 03.03.2021, 16:05


AKTUELL

Statement von Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-Kulturdezernentin, zum neuen Entwurf des Denkmalschutzgesetzes

Wir kennen den Gesetzesentwurf seit diesem Mittwoch (3.3.). Unsere erste Einschätzung: Die bessere Förderung von Denkmälern in NRW ist gut, ebenso die Gründung eines Landesdenkmalrates. Die archäologische Denkmalpflege wird deutlich gestärkt, aber in der Baudenkmalpflege würde es insgesamt deutlich schlechter. Wir würden den guten Stand der Baudenkmalpflege in NRW verspielen. Wir befürchten, dass es nicht schneller, sondern schlechter würde für den Baudenkmalschutz. 

Der Gesetzesentwurf soll vermutlich die untere Denkmalpflege in den Städten und Gemeinden stärken, was gut wäre. Aber oft fehlt es genau in diesen Bereichen an der Fachlichkeit. Durch eine freiwillige Anhörung der Fachleute bei den Landschaftsverbänden statt des bisherigen sogenannten Benehmens fiele oft die Beratung durch die Fachleute weg. Damit wäre auch zu befürchten, dass viele Förderanträge für Denkmäler ins Leere liefen, weil die fachliche Unterstützung nicht reicht.

Ohne eine LWL-Denkmalpflege mit klarem Auftrag und Blick auf ganz Westfalen-Lippe gäbe es keine einheitlichen Regelungen, sondern von Kommune zu Kommune unterschiedlichen Denkmalschutz.

Neben den berechtigten Interessen der Wirtschaft und Stadtentwicklung und des Umweltschutzes brauchen auch die Denkmäler eine Stimme.


Mehr Informationen über die Mailingliste Westfaelische-Geschichte