[WestG] [AKT] Stadt Warstein gedenkt Ausschwitz-Opfer

[Holtrup, Sandra]

Von: "Thomas Schöne" <t.schoene at warstein.de>
Datum: 24.01.2020, 08:22


AKTUELL

Stadt Warstein gedenkt Ausschwitz-Opfer

Genau vor 75 Jahren, am 27. Januar 1945, befreiten Soldaten der Roten Armee auf ihrem Vormarsch Richtung Deutsches Reich das Konzentrationslager (KZ) Ausschwitz-Birkenau. Es war das größte Vernichtungslager der Nazis. Etwa 1,1 Mio. Menschen wurden dort auf widerlichste Art und Weise ermordet, die weitaus meisten von ihnen Juden. Der Name Ausschwitz wurde nach dem II. Weltkrieg weltweit zum mahnenden Symbol des Holocausts, also des nationalsozialistischen Völkermordes.

Berta Kaufmann, geb. 22. Mai 1880 in Warstein, war eine angesehene Bürgerin der Wästerstadt. Unbeschwerte Jahre und Jahrzehnte verbrachte sie hier. Bis September 1939 lebte die unverheiratete Dame in Warstein, um dann zur Pflege einer Verwandten nach Aschaffenburg umzuziehen. Von dort deportierten sie die Nazi-Häscher am 10. September 1942 zunächst ins KZ Theresienstadt und schließlich am 18. April 1944 ins KZ Ausschwitz-Birkenau. Hier wurde Berta Kaufmann zu einem nicht sicher feststehenden Zeitpunkt ermordet. Bürgermeister Dr. Thomas Schöne erschüttert das Schicksal Berta Kaufmanns und anderer verfolgter und ermordeter Juden - nicht zuletzt aus Warstein - noch heute: "Wir dürfen nie vergessen, was den Menschen jüdischen Glaubens angetan wurde. Ihr unfassbares, grausames Schicksal kennt in der Weltgeschichte nichts Vergleichbares. Das alles geschah nicht anonym irgendwo in Deutschland oder Europa, sondern auch mitten unter uns im beschaulichen Sauerland. Unserer Verantwortung, hieran zu erinnern, sollten wir nicht nur am 75. Jahrestag der Ausschwitz-Befreiung gerecht werden. Es ist daher gut und richtig, dass wir uns alljährlich im November zum mahnenden Gedenken an die Reichspogromnacht von 1938, die auch in unserer Stadt tobte, auf dem jüdischen Friedhof in Warstein versammeln."