[WestG] [AKT] Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter 11/2018

Holtrup, Sandra Sandra.Holtrup at lwl.org
Di Nov 20 08:43:10 CET 2018


Von: "Villa ten Hompel" <noreplyvth at stadt-muenster.de>
Datum: 16.11.2018, 12:36


AKTUELL

Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter 11/2018

Themen des Newsletters 11 2018

Ausblick
- Historischer Spaziergang, Sonntag, 18.11., 14 Uhr
- Yad Vashem Lectures, Mittwoch 21.11., 16-17.30 Uhr
- Theater in der Villa "Tischgespräche", 22.11., 19 Uhr / Diese Vorstellung ist ausverkauft!
- Führung durch die Dauerausstellung, Sonntag 25.11., 15 Uhr
- Mittwochsgespräch Prof. Dr. Birthe Kundrus, 12.12., 19 Uhr
- Tagung/Abendvortrag WWU, Münster 6. u. 7.12.18

Rückblick
- Sonderausstellung "Amcha", LWL-Bürgerhalle
- Berlin, Münster - und zurück: Peter Poelzig sorgte für großes Interesse
- Regionaltreffen Netzwerk "Schule ohne Rassismus"

Herzlich Willkommen beim Newsletter November 2018!

		
Ausblick

Historischer Spaziergang, Sonntag, 18.11., 14 Uhr
"Rund um die Villa" 

Der historische Spaziergang mit dem Historiker Timm C. Richter führt durch das Erpho- und Mauritzviertel. Dort befanden sich während der NS-Zeit ungewöhnlich viele Dienststellen von Partei und Staat, aber auch Orte der Verfolgung lassen sich ausfindig machen.

Treffpunkt vor der Villa ten Hompel, Gebühr: 5 Euro, keine Anmeldung erforderlich. Dauer ca. 1,5 Stunden.

Mehr dazu unter: https://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/veranstaltungen/2018-11-18-rund-um-die-villa.html 
	

Yad Vashem Lectures, Mittwoch 21.11., 16-17.30 Uhr

Vorbereitung einer gemeinsamen Veranstaltung (Teil II) zur Vorbereitung zum "Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27.1.2019" mit Andreas Determann, Kim Keen, Ulrike Schneider-Müller, Dr. Christoph Spieker. 

Im Anschluss an die erste Lecture vom 10.10. werden die Projektideen der Schulen zur gemeinsamen Gedenkveranstlatung konkretisiert. Verantwortliche und Kurse bzw. Klassen stehen fest, sodass ein konkretes Programm entwickelt werden kann. 


Theater in der Villa "Tischgespräche", 22.11., 19 Uhr / Diese Vorstellung ist ausverkauft!

Hitlers Monologe über Gott und die Wel, Darsteller Andreas Breiing

Martin Bormann, Leiter der Parteikanzlei der NSDAP und Privatsekretär Hitlers, ließ zwischen Mitte 1941 und Anfang 1944 die Unterhaltungen bei Tisch in der "Wolfsschanze" mitstenografieren. 

Besonderheit der Aufführung in der Villa ten Hompel ist der generationenübergreifende Dialog, der Mythen, Lügen, Legenden und Vorurteile zu demaskieren hilft. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Darsteller und einem Mitarbeiter der Villa ten Hompel.

Nächste Vorstellung am 21.3.2019, 19 Uhr.  


Führung durch die Dauerausstellung, Sonntag 25.11., 15 Uhr

Auch am letzten Sonntag im November haben Sie Gelegenheit, an der kostenlosen, öffentlichen Führung durch unsere Dauerausstellung Geschichte - Gewalt - Gewissen teilzunehmen. 

Mehr dazu unter: http://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/veranstaltungen/2017-10-29-oeffentliche-fuehrung.html

Die nächste öffentliche Führung findet am 27.1.2019 statt! (Keine Führung im Dezember) 


Yad Vashem Lectures, Erinnerungspaten, Mittwoch 28.11., 14.30 - 17 Uhr

Dr. Bernd Drücke als Pate von Paul Wulf 

In loser Folge stellen sich die Erinnerungspaten mit ihren Zeitzeugenvorträgen exemplarisch für den Einsatz in der Schule vor. 

Als junger Student lernte Dr. Bernd Drücke Paul Wulf kennen. Die sich entwickelte Freundschaft hält weit über den Tod Paul Wulfs 1999 hinaus. Bernd Drücke gründete den "Freundeskreis Paul Wulf" und hält die Erinnerung an Paul Wulf durch die Pflege der Skulptur von Silke Wagner "Münsters Skulptur von unten" wach.

Paul Wulf wurde 1921 geboren, seit 1928 war er im Rahmen der Fürsorgeerziehung zunächst im St. Vincent-Kinderheim in Cloppenburg, anschließend in der jugendpsychiatrischen Anstalt in Marsberg. Wulf wurde von den Nazis zwangssterilisiert und kämpfte nach 1945 um Anerkennung. 

Anmeldung Tel. 0251 - 492 7101 oder Mail: tenhomp at stadt-muenster.de


Deportationsgedenken Sonntag, 9.12., 11.30 Uhr

Gedenken an die erste Deportation aus Münster ins Ghetto Riga am 13. Dezember 1941 

Ort: Gedenktafel Warendorfer Str. / Kaiser-Wilhelm-Ring 

Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e. V. 


Spuren der Erinnerung an jüdische Familien in Wolbeck, Sonntag 9.12., 12 Uhr

Peter Schilling (Münster)

Sie liegen vor Wolbecker Häusern: Stolpersteine, die an jüdische Familien erinnern. Jene Familien gehörten wie selbstverständlich zum Dorf- und Vereinsleben, bis sie in den 1930er Jahren isoliert und vertrieben wurden. 

Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums Wolbeck erstellten Lebensfragmente, verfassten erste Gedenkblätter. Peter Schilling und seine Mitstreiter haben weiter nachgefragt, Familiengeschichten rekonstruiert, konkrete Erinnerungszugänge freigelegt, bei Angehörigen recherchiert und sie eingeladen, ein Patennetzwerk für Stolpersteine aufgebaut, bestehend aus Nachbarn, Schülern und Vereinen.

Peter Schilling, ehemaliger Lehrer in Wolbeck, Mitbegründer des Vereins Spuren Finden, verantwortlich für das Gedenkbuchprojekt, mit dem an Opfer des Nationalsozialismus am Geschichtsort Villa ten Hompel erinnert wird, und für die Koordination der Stolpersteine in Münster.
	

Mittwochsgespräch Prof. Dr. Birthe Kundrus, 12.12., 19 Uhr

Ignoranz, Gleichgültigkeit, Passivität? Die Volksgemeinschaft und der Holocaust

Wenn sie es wollten, konnten die Deutschen etwas über den Holocaust erfahren

Einige wollten dies. Aber was genau wussten sie, und was machten sie mit ihrem Wissen? Ganz offenbar gab es eine breite Spanne an Handlungsweisen. 

Anhand von Tagebüchern und Briefen soll der Vortrag die oft erörterte, aber immer noch drängende Frage diskutieren, wie die sog. Volksgemeinschaft mit ihrem Wissen um den Massenmord an den Juden umging.

Prof. Dr. Birthe Kundrus ist Professorin für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Hamburg. 


Tagung/Abendvortrag WWU, Münster 6. u. 7.12.18

Tagung "Was glaubten die Deutschen 1933-1945? Eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Religion und Politik im Nationalsozialismus"

Besonders hinweisen möchten wir Sie auf den öffentlichen Abendvortrag von Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer zum Thema ",Wir tragen das Hakenkreuz in die Kirche'. Religiöse Rituale und der Transfer des Sakralen. Zum widersprüchlichen Verhältnis von nationalsozialistischer ,Volksgemeinschaft' und christlichen Glaubensgemeinschaften". Er findet am Donnerstag, 6. Dezember, ab 18.30 Uhr im Hörsaal F 5 des Fürstenberghauses statt.
	

Erinnerungskultur "Gedenkblätter", Freitag 14.12., 19 Uhr

Präsentation und Lesung aus neu erstellten Gedenkblättern mit Peter Schilling

Das Gedenkbuchprojekt des Vereins "Spuren Finden" möchte die Bürgerinnen und Bürger des Münsterlandes, die durch Verfolgung und Ermordung unter nationalsozialistischer Unrechts- und Gewaltherrschaft zu Opfern geworden sind, in das Gedächtnis der Gesellschaft zurückholen. 

Das Gedenkbuch ist Teil der Dauerausstellung in der Villa ten Hompel. Die neu erstellten und am Abend vorgestellten Gedenkblätter werden in die Installation integriert. Das Projekt ist eines der herausragenden Beispiele regionalen bürgerschaftlichen Engagements zur aktiven Auseinandersetzung mit der NS-Verfolgungspolitik "vor Ort".


	
Rückblick	

Sonderausstellung "Amcha", LWL-Bürgerhalle

Schulklassen und Einzelbesucher besuchten die Ausstellung bis heute. 

Die Ausstellung hat die richtigen Antworten gegeben: 

Zitat eines Besuchers: "Der Kern des Menschen ist nicht seine Bildung, sondern seine Herzlichkeit! Dem künstlerisch häufig bearbeiteten Thema der Shoah wurde mit der Ausstellung eine neue Perspektive gegeben - und das ohne Rückgriff auf das Entsetzen, sondern durch sparsame Auswahl des Materials in Bild und verbalen Äußerungen." 

Die Ausstellung wird heute abgebaut, der Link zur Ausstellung: amcha.de/ausstellung/


Berlin, Münster - und zurück: Peter Poelzig sorgte für großes Interesse

Per Livestream aus dem gefüllten Vortragsraum folgten Gäste dem Vortrag in der Ausstellung: 

1938 wurde Peter Poelzig, Sohn des berühmten Architekten Hans Poelzig, mit nur 32 Jahren Stadtbaurat von Münster. In der NS-Zeit plante er den Umbau der westfälischen Gauhauptstadt, doch gebaut wurde nie. Mit Kriegsbeginn hatte der Luftschutz Vorrang. Seine Bunker stehen noch heute im Stadtgebiet. In der Nachkriegszeit war Peter Poelzig Professor an der TU Berlin und baute Krankenhäuser in ganz Deutschland. Sohn Peter Alexander Poelzig führte das Büro später weiter. Gemeinsam mit Stefan Rethfeld und Philipp Erdmann stellte dieser vor über hundert Interessierten die wechselhafte Biografie seines Vaters am 14.11. in der Villa ten Hompel vor.
	

Regionaltreffen Netzwerk "Schule ohne Rassismus"

Auf Einladung der Landeskoordination und dem regionalen Koordinator mobim trafen sich über 140 Schüler*innen und Lehrer*innen von fast 30 Schulen aus dem Regierungsbezirk Münster für das jährliche Regionaltreffen der Schulen des Netzwerkes "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". 

Dankenswerterweise stellte der LWL seine Räumlichkeiten im Landeshaus zur Verfügung, weitere Workshops konnten im nahegelegenen Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium, eine Partnerschule im Netzwerk, stattfinden. Die Teilnehmer*innen konnten sich zunächst in Workshops über unterschiedliche Themen wie Hatespeech im Netz, Salafismus oder Rechte von Schüler*innen informieren und austauschen. Der Pädagoge und ehemalige Rapper Hannes Loh fesselte das Plenum mit seinem interaktiven Vortrag zu Sexismus und Rassismus im Hip Hop. "Wir haben jede Menge Ideen und Anregungen für unsere Arbeit bekommen", lautete das Fazit von Franca Schmitt vom Joseph-Hadyn-Gymnasium in Senden.


INFO

Aktuelle Informationen aus der Villa ten Hompel finden Sie auch auf unserer Homepage unter http://www.muenster.de/stadt/villa-ten-hompel

Stadt Münster
Geschichtsort Villa ten Hompel
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster


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