[WestG] [AKT] Vortrag: Sowjetische Kriegsgefangene aus dem Stalag 326 in Stukenbrock und ihr Arbeitseinsatz in der Region 1941-1945, Hiddenhausen, 10.04.2018

Holtrup, Sandra Sandra.Holtrup at lwl.org
Mi Mär 28 12:45:29 CEST 2018


Von: "Christoph Laue" <c.laue at kreis-herford.de> 
Datum: 28.03.2018, 08:39


AKTUELL

Sowjetische Kriegsgefangene aus dem Stalag 326 in Stukenbrock und ihr Arbeitseinsatz in der Region -1941-1945

Begleitveranstaltung zur Ausstellung "Zwangsarbeit im Raum Herford 1939-1945"

Dienstag, 10. April um 19.00 Uhr
Galerie im Rathaus Rathausstr.1
32120 Hiddenhausen

Helga Kohne berichtet und erzählt die Geschichte Nikolaj Monaschkos, den sie in Odessa getroffen hat


Das Stalag 326 in Stukenbrock

Kurz nach dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941, nämlich am 7.Juli 1941 kamen die ersten Gefangenen, über 7.000 Menschen in Viehwaggons auf dem Bahnhof in Hövelhof an. Zu Fuß ging es dann nach Stukenbrock. Dort angekommen ging es auf ein eingezäuntes Areal von 450.000 qm. Es gab weder Baracken, noch Toiletten. Sie wurden nicht versorgt, aßen Baumrinde, Blätter von den Bäumen und Gras. Sie hausten unter freiem Himmel und in Erdhöhlen. Als erstes mussten Sie Unterkünfte für die Wachmänner und Wachtürme bauen. Danach ihre eigenen Baracken. Überlebende berichteten über das Leben, die Folter und das Sterben im Lager.


Russische Kriegsgefangen im Arbeitseinsatz in der Region

Auch die wirtschaftliche Ausbeutung der Gefangenen spielte eine große Rolle. Wer zu Arbeitseinsätzen abkommandiert wurde, musste wenigstens nicht an Hunger sterben.
An Beispielen und Geschichten wird ihr Einsatz Z.B. bei der Reichsbahn, der Kleinbahn und der Stadt Herford dokumentiert.


Der Weg von Odessa nach Stukenbrock und zurück

In der Geschichte von Nikolaj Monaschko erfährt man, dass selbst Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren nach Stukenbrock verschleppt wurden. Er überlebte, weil die deutschen Arbeitgeber keine Kinder gebrauchen konnten. Mit weiteren 25 Kindern wurde er nach einer Übergangszeit im Stalag auf einen der Bethelschen Höfe in die Landwirtschaft gegeben. Dort mussten sie zwar arbeiten, erhielten aber täglich etwas zu essen. Nikolaj schilderte seinen Weg von Odessa nach Stukenbrock, berichtete über seinen Aufenthalt im Lager, die Arbeit in der Landwirtschaft und erzählte die Geschichte seiner Rückkehr in die Heimat.


INFO

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Veranstalter: Kuratorium Erinnern, Forschen und Gedenken e.V. und Gemeinde Hiddenhausen


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