[WestG] [AKT] Initiative zur Rettung und Neunutzung des Waagehauses in Gelsenkirchen

Holtrup, Sandra Sandra.Holtrup at lwl.org
Mi Mär 21 13:46:41 CET 2018


Von: "Geschichtskultur Ruhr" <geschichtskultur at hclist.de>
Datum: 21.03.2018, 07:20


AKTUELL

Initiative zur Rettung und Neunutzung des Waagehauses

Das 1910 erbaute Waagehaus der ehemaligen Galopprennbahn in Gelsenkirchen-Horst ist das letzte Zeugnis der mehr als 100-jährigen Tradition des Rennsports in Horst. Es ist auch eines der wenigen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert im Stadtteil, die den zweiten Weltkrieg und den Neubauwahn der Nachkriegszeit überstanden haben. Das Gebäude ist von Bedeutung für die gesamte Stadt. Mehr als ein Jahrhundert lang spielte der Pferderennsport - mit gleich zwei Rennbahnen - eine große Rolle im Leben von Gelsenkirchen. 1895 wurde die Galopprennbahn in Horst a. d. Emscher eröffnet, damals noch ein eigenständiges Amt im Kreis Gelsenkirchen. 1912 folgte die Trabrennbahn am Nienhauser Busch in Rotthausen. Nach dem Bau der Straßenbahnen strömten die Massen aus Alt-Gelsenkirchen, Buer und Essen zu den populären Rennbahnen. Sonderzüge brachten Besucher aus Köln, Düsseldorf und Dortmund.

Das Gebäude soll es einem funktionalen Neubau einer Kita weichen. Der Abrissantrag wurde am 1. Februar gestellt. Eine Bürgeranregung mit über 3.000 Unterschriften gegen den Abriss verwies OB Frank Baranowksi an die Bezirksvertretung GE-West. Die Bezirksvertretung lehnte den Antrag ab und beschloss, nichts weiter gegen den Abriss zu unternehmen. Die Stadt geht davon aus, dass die Abrissgenehmigung bald erteilt wird.

Die "Initiative zur Rettung und Neunutzung des Waagehauses", ein Zusammenschluss vieler Horster Vereine und Organisationen, darunter mehrere Architekten und Handwerksvertreter, hat eine zweite Petition gestartet. Der Heimatbund ruft alle Bürger*innen dazu auf, die neue Online-Petition zu unterschreiben.

Seit 2004 entwickelt Vivawest auf dem riesigen Areal der Horster Rennbahn ein komplett neues Stadtquartier mit 250 Wohnungen und Reihenhäuser. Bei so vielen Millionen, die Vivawest über 15 Jahre in dieses enorme Projekt bereits investiert hat, wären die Sanierungskosten des eher bescheidenen Waagehauses verschwindend gering. Der Gelsenkirchener Architekt und Stadtplaner Kai Kühmichel nannte die Sanierungskosten - gemessen am Gesamt-Investitionsvolumen "eine Mini-Erbse".

Der Heimatbund bitten jeden, die Online-Petition zu unterschreiben und den Link an möglichst viele Freunde, Bekannte, Kollegen und Vereine per E-Mail, Facebook, Twitter, WhatsApp usw.zu verteilen.

Unter https://chn.ge/2CXdy70 kann man die Petition unterstützen. Weitere Informationen zum Waagehaus finden Sie auf der Webseite des Heimatbundes Gelsenkirchen: https://heimatbund-gelsenkirchen.de/waagehaus.html


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