[WestG] [AKT] Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10.09.2017 in Kamen-Heeren-Werve

Holtrup, Sandra Sandra.Holtrup at lwl.org
Mi Sep 6 10:50:14 CEST 2017


Von: "Karl-Heinz Stoltefuß" <k-h.stoltefuss at t-online.de>
Datum: 05.09.2017, 17:33 
 
 
AKTUELL
 
Macht und Pracht - Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10.09.2017 in Kamen-Heeren-Werve, Beginn: 11 Uhr, Treffpunkt: Schlosshof

"Haus Heeren im Barock" - das ist das Thema, dass am Sonntag zum Tag des offenen Denkmals in Heeren-Werve im Mittelpunkt steht. Ortsheimatpfleger Karl-Heinz Stoltefuß will damit dem Motto "Macht und Pracht" des diesjährigen Denkmaltages, gerecht werden. In der Zeit von 1679 bis 1719 hatte ein Mann auf Haus Heeren das Sagen, der Bedeutung und Ansehen des adeligen Hauses mehren konnte: es war der Plettenberger Jobst Henrich, der als erster aus diesem Geschlecht nach Heeren kam. Mit einem großen Besitz und viel Einfluss als Droste des Amtes Plettenberg im Sauerland kam er nach Heeren, wo ihn seine Ehefrau Sophia von Hüchtenbruch-Heeren schon sehr bald als ihren Universalerben einsetzte. Durch den Erwerb des Hauses Werve und des Hanengutes in Werve war er unumschränkter Grundherr. Als Gerichtsherr und Kirchenpatron wurden administrative und kirchliche Belange von ihm kontrolliert. Abgaben und Pachten flossen ihm von allen Höfen und Kotten zu. Neben Geldabgaben und Naturalien, darunter 352 Hühner, vereinnahmte er von den Heeren-Werver Bauern auch jährlich 33 Tonnen Getreide. Der große Besitz war ein unveräußerliches Familiengut (Fideikommiss) und verlieh seinem Besitzer Macht im örtlichen Bereich.

Eine bedeutende Standeserhebung erhielt der Plettenberger für sich und seine männlichen und weiblichen Nachkommen vom Kaiser Leopold persönlich. Der Kaiser erhob die Familie 1698 in den "Reichsfreiherrenstand". Dieser Akt der Standeserhebung, auch Briefadel genannt, wirkt bis heute. Die heutigen Mitglieder der Familie auf Haus Heeren dürfen sich" Freiherr", "Freifrau" und die kleinen Mädchen "Freiin" nennen. Seit der Weimarer Republik sind diese Adelsprädikate keine Titel mehr, sondern sind Teil des Familiennamens geworden.

Jobst Henrich war auch darauf bedacht, seinen Wohnsitz, der zunächst nur aus dem kleinen 1606 erbauten Herrenhaus bestand, standesgemäß und zweckentsprechend auszubauen. In den Jahren 1689 bis 1693 ließ er die dreiflügeligen Vorburg errichten. Damit schaffte er eine Anlage, wie sie für den im gesellschaftlichen Umbruch befindlichen Landadel damals charakteristisch war. Es war ein ländliches, prächtiges Anwesen, das durch Vorburg Turm und Wassergraben auf den adeligen Stand des Erbauers hinwies.

Neben Macht und Pracht wird auch das heutige Haus Heeren mit seinen Bewohnern und einer Nutzung vorgestellt. Das Hochzeitszimmer und die neuen Gastronomieräume können besichtigt werden. Interessenten treffen sich am Sonntag um 11 Uhr auf dem Schlosshof.
 
 
INFO
 
Veranstaltungsdaten:
Tag des offenen Denkmals
Datum: 10.09.2017
Ortsheimatpfleger im WHB
Schattweg 122a
59174 Kamen
Tel.: 02307 40363
E-Mail: k-h.stoltefuß@t-online.de

Kontakt:

Karl-Heinz Stoltefuß
Ortsheimatpfleger im WHB
Schattweg2a
59174 Kamen
 
Tel.: 02307 40363
E-Mail: k-h.stoltefuss at t-online.de


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