[WestG] [AKT] Vortrag von Dr. Spannhoff: Fragen und Probleme der westfaelischen Reformationsgeschichtsforschung, Oer-Erkenschwick, 17.02.17

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Mi Feb 15 12:52:55 CET 2017


Von: "Jochen Röttger" <jochen-roettger at t-online.de>
Datum: 15.02.2017, 10:06 
 
 
AKTUELL
 
Vortrag von Dr. Spannhoff: Wie die Reformation nach Westfalen kam...Fragen und Probleme der westfälischen Reformationsgeschichtsforschung, Oer-Erkenschwick, 17.02.17


Das Jubiläum "500 Jahre Reformation", das im Jahr 2017 deutschlandweit gefeiert wird, ist für Westfalen nicht ganz so eindeutig. Denn als Martin Luther am 31. Oktober 1517 im damals sächsischen Wittenberg seine 95 Thesen veröffentlichte und sich gegen Ablasshandel und Fegefeuer aussprach, war in Westfalen von Reformation noch wenig zu spüren. Und das sollte auch noch einige Zeit so bleiben. Während in anderen deutschen Landen die Zeichen auf Sturm standen, gingen die Westfalen weiterhin zur lateinischen Messe, stifteten Geld und beteten zu den verschiedenen Heiligen, um ihren und den Seelen ihrer Angehörigen die Zeit im Fegefeuer zu verkürzen.

Kritik an der Amtskirche wurde nur selten laut. Der Klerus wurde - wenn überhaupt - wegen seiner Privilegien wie Steuerfreiheit und eigener Gerichtsbarkeit angeprangert. Auch die kirchliche Erwerbstätigkeit war den gewerbetreibenden Bürgern der Städte ein Dorn im Auge. Doch das waren alles Streitpunkte, die bereits seit dem Mittelalter und unabhängig von den Forderungen der Reformation bestanden.

Die reformatorische Bewegung mit ihren theologischen Neuerungen hielt erst mit gut zehnjähriger Verspätung Ende der 1520er Jahre allmählich in Westfalen Einzug. Doch warum war das so? Ist diese Verzögerung auf die sprichwörtliche Behäbigkeit oder Schwerfälligkeit der Westfalen zurückzuführen? Oder gibt es andere Gründe, dieses Phänomen zu erklären?

Und liegt in dieser Verspätung auch die Ursache begründet, dass Westfalen bis heute ein konfessioneller Flickenteppich ist? Überwiegend katholische Gebiete wechseln sich mit lutherischen oder reformierten Regionen ab. Vor allem das historische Territorium der Grafschaft Mark ist in dieser Hinsicht bemerkenswert, weil hier von Ort zu Ort unterschiedliche Konfessionen vorherrschend waren. Und wie stellte sich die Situation speziell im Vest Recklinghausen dar? Auf diese und weitere Fragen wird Dr. Christof Spannhoff, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für vergleichende Städtegeschichte der Universität Münster, in seinem Vortrag eingehen. 

 
INFO
 
Veranstaltungsdaten:
Vortrag: "Wie die Reformation nach Westfalen kam...Fragen und Probleme der westfälischen Reformationsgeschichtsforschung"
Datum: Freitag, 17. Februar 2017 um 19:30 Uhr
Ort: Volksbank Oer-Erkenschwick
Stimbergstraße 113 (Seiteneingang Goethestraße)

Kontakt:
Jochen Röttger
Verein für Orts- und Heimatkunde e.V. Oer-Erkenschwick
Albertstraße 21, 45739 Oer-Erkenschwick
E-Mail: jochen-roettger at t-online.de

URL: www.heimatverein-oe.de 



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