[WestG] [AKT] Newsletter Westfalen-Initiative 01/2017

Pöpken, Christian Christian.Poepken at lwl.org
Mi Feb 8 14:01:30 CET 2017


Von: "Westfalen-Initiative" <info at westfalen-initiative.de>
Datum: 07.02.2017, 12:50


AKTUELL

Newsletter Westfalen-Initiative 01/2017

Regionalstatistik: Buch "Westfalen verstehen" nennt Zahlen und Fakten

Westfalen ist ein starkes Stück Deutschland. Die mitten in Europa gelegene Region steckt voller Geschichte und Geschichten, mehr aber noch voller Gegenwart und Zukunft. Tradition und Innovation gehen Hand in Hand. Das zeigt das Büchlein "Westfalen verstehen - Zahlen und Fakten über eine Region mit Herz und ihre Menschen". Es ist soeben im münsterischen Coppenrath Verlag erschienen und von der Westfalen-Initiative herausgegeben. Auf der Basis statistischer Daten zeichnen die Autoren Dr. Volker Jacob und Christoph Boll das Porträt einer Region mit einem vitalen Kern, einer unverwechselbaren Identität und einem besonderen Zusammenhalt. Ohne Anspruch auf absolute Vollständigkeit werden Informationen vermittelt, die die münsterische Grafikerin Alexandra Engelberts gekonnt gestaltet hat. Die Skizze gibt auf gut 70 Seiten einen Überblick darüber, was Westfalen ausmacht. Sie liefert damit Menschen, die hier zu Hause sind, eine kompakte Zustandsbeschreibung. Zugleich vermittelt sie jenen, die zu hierher kommen, eine Vorstellung davon, was Westfalen heute an Chancen und Möglichkeiten zu bieten hat. Das Buch ist zum Preis von 9,90 Euro im Buchhandel erhältlich unter der ISBN 978-3-649-62563-6. 


Westfalen bewegt: Neuer Wettbewerb startet mit Workshop und Netzwerk-Treffen

Ein Netzwerktreffen der Westfalenbeweger ist bereits traditionell der Auftakt zum neuen Wettbewerb "Westfalen bewegt". Die Westfalen-Initiative zeichnet 2017 zum fünften Mal die Preisträger für besonderes bürgerschaftliches Engagement aus. Während des Netzwerktreffens am Mittwoch, 1. Februar, im Neuen Rathaus Bielefeld präsentierten sich auch die Sieger des Vorjahres. Sie stellten ihre Projekte vor und berichteten von ihren Erfahrungen. Zuvor hatte Katerina Peranic, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung Bürgermut über "Wissenstransfer in der Zivilgesellschaft" referiert. Das Thema fand ebenso viel Interesse wie der Eingangsworkshop. Darin gingen die Teilnehmer unter Leitung von Dr. André Wolf von der Regionale 2016 Agentur der Frage nach, wie Förderanträge erfolgreich gestellt werden.  


Westfalen-Initiative: Kaefer folgt Gerlach als Kuratoriumsvorsitzender

An der Spitze personell neu aufgestellt geht das Kuratorium der Westfalen-Initiative (WI) in das Jahr 2017. Es hat in seiner jüngsten Sitzung Andreas Kaefer zum Vorsitzenden gewählt. Der 44jährige Unternehmer aus Brilon war zuvor vier Jahre Stellvertreter von Dr. Rolf Gerlach, der den Vorsitz nach mehr als 15 Jahren abgegeben hat. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund. Dr. Karl-Heinrich Sümmermann wurde nach fünf Jahren im Stiftungsvorstand der WI, davon zwei Jahre als Vorsitzender, vom Kuratorium für eine weitere Amtszeit berufen. Er würdigte Gerlach als "herausragenden Westfalen". Als solcher habe er die Idee des Stifters Martin Leicht zu der seinen gemacht. "Ihnen sind Eigenverantwortung, individuelle Leistung und Wettbewerb als Eckpfeiler einer pluralen Gesellschaft wichtig. Sie wissen, welche Bedeutung Solidarität hat und wie mit Hilfe des Subsidiaritätsprinzips das Zusammenwirken individueller und gemeinschaftlicher Verantwortungsbereiche am besten möglich ist", so Sümmermann. 


Wohnungsmarkt: Zahl der Baugenehmigungen ist um 30 Prozent gestiegen

In Westfalen wird erheblich mehr gebaut. Die Bauämter gaben in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres insgesamt 13.811 Wohnungen zum Bau frei. Das sind laut Statistischem Landesamt fast 30 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Großteil der Wohnungen (11.7789) entsteht in neuen Gebäuden, darunter 3.689 Einfamilienhäuser. Den größten Bauboom verzeichnen die münsterländischen Kreise Steinfurt (1.472 Wohnungen / plus 45 Prozent) und Borken (1.334 Wohnungen /plus 35 Prozent).


Wirtschaft: Unternehmen bleiben optimistisch

Einen bis in den Frühling dieses Jahres anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung in Westfalen prognostiziert der Sparkassenverband Westfalen-Lippe. Sein Konjunkturindikator lag zum Ende 2016 mit 122,7 Punkten auf einem hohen Niveau und belegt die anhaltend gute Stimmung in der regionalen Wirtschaft. Das im Vergleich zum Frühjahr leichte Absinken des Wertes um 1,3 Punkte weist der Analyse zufolge auf eine nachlassende Expansionsgeschwindigkeit der Unternehmen. Vor allem das Baugewerbe, der Handel und die Industrie profitieren von einer stabilen Lage und einem hohen Konsum. Insgesamt schätzen 42 Prozent der befragten Betriebe ihre Geschäftslage als gut ein. Knapp ein Viertel erwartet eine weiterhin positive Entwicklung. Sogar leicht gestiegen auf 85 Prozent ist der Anteil der Unternehmen, die ihre Investitionen halten oder steigern wollen.  


Soziales: Große Unterschiede bei Kita-Betreuungsquoten

Große Unterschiede gibt es bei den Kita-Betreuungsquoten in den westfälischen Städten und Landkreisen. Im Kreis Coesfeld wurden zum Stichtag 1. März vergangenen Jahres 97 Prozent der drei- bis sechsjährigen Kinder in Kindergärten oder in der Tagespflege betreut. Im Kreis Lippe hingegen sind es nur 85 Prozent. Auch in anderen ostwestfälischen Landkreisen liegen die Quoten teilweise unter 90 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Erhebung des Statistischen Landesamtes. Sie belegt eine ähnliche Situation bei den Kleinsten. In Münster werden 35,1 Prozent der Unter-Dreijährigen in Kitas oder bei Tagesmüttern und -vätern betreut. Mehr als 30 Prozent sind es auch in den Kreisen Coesfeld und Steinfurt. In den ostwestfälischen Kreisen sind es durchschnittlich 25 Prozent, während einige Ruhrgebietskommunen recht niedrige Werte haben. Schlusslicht in der Region ist die Stadt Hagen mit einer U-3-Betreuungsquote von 18,6 Prozent. Als eine Ursache für die abweichenden Quoten nennt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) das unterschiedliche Platzangebot. Gleichzeitig gibt es einen Trend zu längeren Öffnungszeiten. Die Betreuung in den frühen Morgen- und Abendstunden, am Wochenende oder auch nachts soll Schichtarbeitern, Arbeitssuchenden und Alleinerziehenden helfen, Familie und Job besser zu vereinbaren. 


Bildung: "Sitzenbleiber-Atlas" weist deutliche regionale Unterschiede aus

Im nördlichen Ruhrgebiet müssen Schüler deutlich häufiger ein Schuljahr wiederholen als im übrigen Westfalen. Das geht aus dem "Sitzenbleiber-Atlas" eines Online-Portals hervor. Verglichen wurden die Daten der 122 größten deutschen Städte für das Schuljahr 2014/15. Die Angaben stammen von Kultusministerien, Schul- und Kommunalbehörden, Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder sowie den Schulen selbst. Demnach bleiben Kinder und Jugendliche in Recklinghausen mit 25 Klassenwiederholungen je 1.000 Schüler landesweit am häufigsten sitzen. Auch Bottrop und Gelsenkirchen verzeichnen mit 22 Wiederholern überdurchschnittliche Quoten. Ganz anders verhält es sich in Paderborn. Die Stadt liegt mit nur zwölf Sitzenbleibern je 1.000 Schüler 39 Prozent unter dem Studien-Durchschnitt.


Medien: Jahrbuch 2017 zeigt "Westfalen in der Welt"

Der Untertitel "Westfalen in der Welt" verweist auf das Kernthema des Jahrbuchs Westfalen 2017. Auf 336 Seiten erzählen etliche Artikel von Menschen, die in der Welt ihr Glück suchten, und auf der anderen Seite von Menschen, die in die Region kamen, um Schutz, Arbeit und Anerkennung zu finden. Dabei geht es unter anderem um Walther Flechtheim und Hedwig Jordan, die als Künstlerpaar "Monroe & Molly" in den 1920er Jahren amerikanischen Glamour nach Westfalen brachten. Porträts über Museen, Sportereignisse und Stadtentwicklung in der Region ergänzen den Band.


Westfälische Ehrengalerie: Prof. Dr. Hans Tietmeyer gestorben

Er wurde Weltbürger und ist doch ganz Westfale geblieben. Kurz vor dem Jahreswechsel verstarb Prof. Dr. Hans Tietmeyer. Er wurde 1931 im münsterländischen Metelen in Westfalen geboren, war von 1982 bis 1989 Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und von 1993 bis 1999 Präsident der Deutschen Bundesbank. Lange Zeit hat er die deutsche und europäische Währungspolitik maßgeblich mitgestaltet, setzte sich für die Währungsunion ein und darf als einer der Väter des Euro gelten. Wie kaum eine andere an der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik nachhaltig beteiligte Persönlichkeit wird Hans Tietmeyer mit Westfalen identifiziert - auch wenn er in den entscheidenden Jahren seines Wirkens außerhalb Westfalens tätig gewesen ist. Seit langem wohnte er nicht mehr dort, dennoch hat Tietmeyer seine Wurzeln ins Münsterland nie abreißen lassen. Er sah sich selbst als bekennenden Westfalen, stark geprägt durch seine Familie und die münsterländische Heimat. Weil Tietmeyer die Region in die Welt hinausgetragen und sich im Sinne ihres Stifters Martin Leicht für ein starkes Westfalen in einem vereinten Europa eingesetzt hat, nahm ihn die Westfalen-Initiative im Jahr 2010 in die Westfälische Ehrengalerie auf. Die Laudatio auf Tietmeyer hielt Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main. Als kongeniale historische Persönlichkeit ebenfalls in die Ehrengalerie aufgenommen wurde Freiherr Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein (1757-1831), Begründer der modernen kommunalen Selbstverwaltung in Westfalen.


Kleinkunst: Neuer Comedy-Preis "Recklinghäuser Hurz" erinnert an Kerkeling-Sketch

Nach dem legendären Sektch "Der Wolf. Das Lamm . HURZ!" von Hape Kerkeling und Achim Hagemann ist ein neuer Comedy-Preis benannt, der am 20. März erstmals verliehen wird. Der "Recklinghäuser Hurz" ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert und wird in verschiedenen Kategorien vergeben. Kerkeling und Hagemann übernehmen die Schirmherrschaft und die Jury-Präsidentschaft. Beide stammen aus Recklinghausen. Die Stadt feiert in diesem Jahr ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1017. Zu den Programm-Höhepunkten der 1.000-Jahr-Feier gehört die Preisverleihung im Ruhrfestspielhaus. 


Termine

12. Februar 2017:
3. Konzert Junge Sinfoniker OWL ab 18 Uhr in der Paderhalle, Heiersmauer 45-51, 33098 Paderborn, mit Werken von Liszt, Glazunow und Mendelssohn Bartholdy. Leitung: Pawel Poplawski, Violine: Lara Boschkor. www.kulturfuehrer-owl.de 

15. Februar 2017:
"NPW Barock" geht in die zweite Runde. Damit setzt die Neue Philharmonie Westfalen ab 18 Uhr in der Recklinghausener Christuskirche eine Reihe fort, die sie in der vergangenen Spielzeit begann. www.neue-philharmonie-westfalen.de

19. März 2017:
"Der Frühling erwacht". Salonorchesterprogramm mit Musikern der Philharmonie Südwestfalen ab 17 Uhr im Konventsaal von Stift Keppel, Hilchenbach. www.buehnen-suedwestfalen.de

24. März 2017:
Stiftungstag Westfalen-Lippe 10:30 bis 16:30 Uhr in der Kokerei Hansa in Dortmund. www.stiftungsverbund-westfalen.de


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