[WestG] [AUS] "Front 14/18 - Der Erste Weltkrieg in 3D", Muenster, 07.02.2016-03.04.2016

Pattberg, Julia Julia.Pattberg at lwl.org
Mi Feb 10 11:03:21 CET 2016


Von: "Stadt Muenster" <info at presse-service.de> 
Datum: 05.02.2016, 11:03


AUSSTELLUNG

"Front 14/18 - Der Erste Weltkrieg in 3D" - Stereofotos aus dem Ersten Weltkrieg präsentiert von Stadtmuseum und Friedrich-Hundt-Gesellschaft / 3D-Effekt / Wanderausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe

Männer mit Gasmasken im Schützengraben, Soldaten in einem zerstörten Dorf, ein gefallener Kamerad auf dem Feld, die Motive der Ausstellung "FRONT 14/18 - Der Erste Weltkrieg in 3D" zeigen das Kriegsgeschehen aus der Nähe. Der dreidimensionale Effekt der Fotografien bezieht die Besucherinnen und Besucher in die Ereignisse ein.

Die Wanderausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist vom 7. Februar bis zum 3. April im Stadtmuseum Münster zu sehen. Kooperationspartner des Stadtmuseums ist die Friedrich-Hundt-Gesellschaft e.V., die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Die Ausstellung wurde vom LWL-Medienzentrum für Westfalen mit dem LWL-Museumsamt für Westfalen und dem LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen erarbeitet. Sie ist in Deutschland wie auch in Belgien und Großbritannien zu sehen.

"Ich freue mich, dass wir diese außergewöhnlichen Fotografien als Ergänzung zu unseren Ausstellungen zum Thema Erster Weltkrieg zeigen können", sagt Dr. Barbara Rommé, Direktorin des Stadtmuseums. Die 40 Aufnahmen stammen aus zwei Privatsammlungen, die das LWL-Medienzentrum für Westfalen bewahrt. Aufgenommen haben sie Karl Bußhoff und Otto Mötje als Soldaten im Ersten Weltkrieg an der Westfront. Die Fotografien zeigen die übermütige Stimmung der Anfangszeit und den Stolz auf die eigenen Waffen ebenso wie das Leid und die Zerstörungen des Krieges. Dr. Volker Jakob, einer der beiden Kuratoren des LWL-Medienzentrums, ist vom "privaten Charakter" der Aufnahmen begeistert: "Die Bilder vermitteln unverstellte Einsichten in den Alltag des Stellungskrieges, wie man sie bisher sehr selten gesehen hat."

Stereoskopische Fotografien

Zwar hatten viele Soldaten im Ersten Weltkrieg eine Kamera im Marschgepäck, doch stereoskopische Aufnahmen wie die in der Ausstellung gezeigten sind selten. Umso wichtiger war der vorsichtige Umgang mit den hundert Jahre alten Glasnegativen und -dias. "Die sensiblen fotografischen Emulsionen waren teils verblichen, bröselten von den Glasplatten ab oder waren seinerzeit schon fehlerbehaftet belichtet und verarbeitet worden", erklärt Bildwissenschaftler Stephan Sagurna vom LWL-Medienzentrum für Westfalen. Ziel sei es gewesen, einen Zustand herzustellen, der die Bildmotive so zeigt, wie sie seinerzeit unter optimalen Bedingungen als Schwarz-Weiß-Fotografien ausgesehen haben müssen.

Vor hundert Jahren sahen sich Menschen die stereoskopischen Aufnahmen mit speziellen Stereobetrachtern an - ein Vergnügen jeweils nur für eine Person. Damit mehrere Betrachter gleichzeitig in den 3D-Bildgenuss kommen, präsentiert "FRONT 14/18" die Aufnahmen als sogenannte Anaglyphen, sich überlagernde, rot-blau eingefärbte Bilder. Jeder Besucher erhält eine Spezialbrille mit entsprechend eingefärbten Folien und sieht damit dreidimensional.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 7. Februar um 16 Uhr im Stadtmuseum eröffnet. Es sprechen Karin Reismann, Bürgermeisterin der Stadt Münster, Kurator Dr. Volker Jakob, LWL-Medienzentrum für Westfalen, sowie Dr. Barbara Rommé, Direktorin des Stadtmuseums.

Zur Ausstellung ist ein Begleitband mit über 350 Abbildungen erschienen, die im aufwändigen Duoton-Verfahren gedruckt wurden: Volker Jakob, Stephan Sagurna, FRONT 14/18. Der Erste Weltkrieg in 3D. Steinfurt: Tecklenborg Verlag, 2014. Er ist im Museumshop zum Preis von 24,80 Euro erhältlich.

Weitere Stationen der Wanderausstellung
10. April - 8. August: Memorial Museum Passchendaele 1917, Zonnebeke, Belgien 14. August - 9. Oktober: Baumberger Sandstein Museum, Havixbeck 16. Oktober - 11. Dezember: Museum Burg Ramsdorf, Velen 18. Dezember - 12. Februar 2017: Stadtmuseum Gütersloh


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