[WestG] [AKT] Newsletter Westfalen-Initiative 06/2016

Kleine, Pia Pia.Kleine at lwl.org
Fr Dez 2 10:00:29 CET 2016


Von: "Westfalen-Initiative" <info at westfalen-initiative.de>
Datum: 01.12.2016, 11:50


AKTUELL

Newsletter Westfalen-Initiative 06/2016


Westfalen Impro 6: Junger Pole gewinnt internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation

Martin Gregorius hat die sechste Auflage des internationalen Wettbe-werbs für Orgelimprovisation Westfalen Impro gewonnen. Erstmals waren sich Fach- und Publikumsjury in der Bewertung einig. Beide sprachen ihre Preise in Höhe von 3.000 und 500 Euro dem 25jährigen gebürtigen Polen zu. Neben ihm erhielt der 33jährige Niederländer Geerten Liefting die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung. Eine weitere Premiere war, dass der Verein Westfalen-Initiative den Wettbewerb gemeinsam mit dem Förderverein Domorgel Billerbeck ausrichtete. Die Kooperation hat sich bewährt, wie die beiden Vorsitzenden Dr. Peter Paziorek und Dr. Thomas Perick während der Preisverleihung betonten. Paziorek wertete Westfalen Impro zugleich als Beleg für die kulturelle Leistungsfähigkeit der Region Von der Kooperation profitiert hat vor allem das Publikum. Denn der Wettbewerb wurde dadurch an zwei Orten ausgetragen, an der Schuke-Orgel der Stadt- und Marktkirche St. Lamberti Münster und an der Fleiter-Orgel im Ludgerus Dom zu Billerbeck, wo die Zuhörer die Musiker hautnah erlebten. Denn der Spieltisch stand im Zentrum des Mittelgangs. Insgesamt hatten 21 Bewerber aus acht Nationen an dem renommierten Wettbewerb teilgenommen. Elf Kandidaten erreichten die Haupt- und fünf die Endrunde, in der sich dann Gregorius souverän durchsetzte. 


Westfalen bewegt: Hützemert und Arnsberg ganz vorne

Mit dem Erhalt eines historischen Bahnhofsgebäudes und dessen Umbau zu einem Treffpunkt für den ganzen Ort hat sich der Dorfverein Hützemert den ersten Platz im diesjährigen Wettbewerb "Westfalen bewegt" gesichert. Möglich gemacht hat das die Unterstützung vieler Helfer, die im wahrsten Sinne des Wortes in die Hände gespuckt, angepackt und bislang mehr als 8.000 Stunden Eigenleistung erbracht haben. Der ebenfalls mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis Flüchtlingshilfe ging an die Aktion "Neue Nachbarn Arnsberg". Das Besondere des Projektes ist die Flüchtlingshilfe durch die Hilfe von Flüchtlingen. Weil niemand besser weiß, wie Flüchtlinge sich fühlen, welche Sorgen und Hoffnungen sie haben, als diejenigen, die selbst Vertreibung und Flucht erlebt haben, haben Betroffene das Angebot ins Leben gerufen. Die Ehrenamtlichen übernehmen eine Brückenfunktion, sowohl zu den Neuankömmlingen als auch zur Stadtverwaltung. Der Wettbewerb "Westfalen bewegt" war in diesem Jahr zum vierten Mal ausgeschrieben. Er richtet sich an Gruppen in Westfalen, die in nachahmenswerter Weise die Gestaltung der Zukunft selbst in die Hand nehmen und nicht allein auf staatliche oder bereits institutionalisierte Hilfe bauen. Dieses beispielhafte bürgerschaftliche Engagement fördert die Westfalen-Initiative in 2016 im Einzelfall mit bis zu 10.000 Euro. Insgesamt standen in diesem Jahr 40.000 Euro zur Verfügung. Seit 2013 hat die Westfalen-Initiative 38 Projekte mit einem Gesamtbetrag in Höhe von 207.000 Euro gefördert. Sie honoriert und unterstützt damit ganz maßgeblich den ehrenamtlichen Einsatz von Bürgern in der Region.


Soziales: Immer mehr Menschen sind überschuldet

Trotz bester gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen sind immer mehr Menschen in Westfalen überschuldet. Wie der jüngste Schuldneratlas des Verbandes Creditreform zeigt, gilt dies besonders für das westfälische Ruhrgebiet. Gelsenkirchen, Herne und Hagen gehören nach wie vor zu den Städten mit der höchsten Überschuldung. Bei Quoten zwischen 16 und 18 Prozent hat dort mehr als jeder sechste Bürger nachhaltige Zahlungsschwierigkeiten. Die Werte haben sich teilweise im vergangenen Jahr um bis zu einem Prozentpunkt erhöht. Als Ursache nennt Creditreform vor allem eine Zunahme von sogenannten "gerichtlichen Sachverhalten". Mit Quoten von sieben bis neun Prozent liegen die münsterländischen Städte und Kreise unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von zehn Prozent. 


Klimawandel: Es wird heißer und nasser
Es wird heißer und nasser in Westfalen. Stürme und Starkregen werden häufiger vorkommen. Das prognostiziert der Klimawandelbericht des NRW-Umweltministeriums. Die Analyse der bereits eingetretenen und zu erwartenden Klimaänderungen für die einzelnen Regionen zeigt, dass die Temperaturen zwischen 1981 und 2010 bereits um durchschnittlich 0,5 bis 0,8 Grad Celsius gestiegen sind, im östlichen Münsterland sogar um bis zu 1,1 Grad. Zugleich haben sich die Regenmengen erhöht. Eine Fortsetzung dieses Trends kann sich zwar positiv auf die Landwirtschaft auswirken. Gleichzeitig bedeuten ein zunehmend warmes Klima und Trockenperioden weniger Schneetage im Sauerland und eine Gefahr für die Moore im Münsterland sowie im Weserbergland, wo Pflanzen angesiedelt sind, die ein kaltes und feuchtes Klima benötigen.


Wissenschaft: Hochschulen werben 63,2 Millionen aus EU-Forschungsprogramm ein

Bislang sind 63,2 Millionen Euro aus dem EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 an Hochschulen in Westfalen geflossen. Nach Angaben des NRW-Wissenschaftsministeriums ist die Ruhr-Universität Bochum mit 21,6 Millionen Euros bei der Einwerbung der EU-Fördermittel in der Region am erfolgreichsten. Es folgen die Universität Münster mit 16,8 Millionen Euro, die Universität Bielefeld (8,4 Millionen) und die Technische Universität Dortmund (5,7 Millionen). Mit dem Programm Horizon fördert die EU von 2014 bis 2020 Bemühungen, "eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen". Ebenfalls erfolgreich waren westfälische Hochschulen beim Einwerben von Fördergeldern für den wissenschaftlichen Nachwuchs: Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) fördert mit rund elf Millionen Euro drei neue Graduiertenkollegs an den Universitäten Bochum, Münster und Bielefeld.  


Religion: Forschungsprojekt untersucht Wandel und Vielfalt des Glaubens

Forscher der Universitäten Münster und Bochum untersuchen im Münsterland und im Ruhrgebiet die Veränderungen der religiösen Landschaft und deren Auswirkungen. Das Fortschrittskolleg "Religiöse Pluralität und ihre Regulierung in der Region" will ermitteln, unter welchen Bedingungen eine friedliche Koexistenz verschiedener Glaubensrichtungen sowie nicht-religiöser Traditionen möglich ist. Zusammenarbeiten werden dazu Wissenschaftler verschiedener Fächer sowie Vertreter von Medien, Gewerkschaften, Museen und weiteren Einrichtungen. Hintergrund ist eine sinkende gesellschaftliche Bedeutung christlicher Kirchen. Gleichzeitig wächst mit der Zuwanderung der Einfluss anderer Religionen.  


Regionalgeschichte: "Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften" vollendet

Mit dem im Ardey-Verlag erschienenen vierten Band ist das "Historische Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe" komplett. Das 860 Seiten starke Buch der Historischen Kommission für Westfalen stellt sämtliche heutigen und ehemaligen jüdischen Gemeinden im Regierungsbezirk Arnsberg vor. Das Buch ist einer von drei Regionalbänden. Das Gesamtwerk wird komplettiert von einem Grundlagenband. Er fasst die jüdische Geschichte in Westfalen zusammen. Alle Orte, in denen es entweder eine Synagoge oder einen jüdischen Friedhof gab, werden in einem eigenen Artikel behandelt.


"Glücksatlas": Familienleben und hohe Einkommen schaffen Zufriedenheit

Die Lebenszufriedenheit der Menschen in Westfalen ist im vergangenen Jahr gestiegen. Auf einer Skala von null bis zehn weist der "Glücksatlas" einen Wert von 7,12 aus. Das sind 0,05 Punkte mehr als 2015. Damit liegt Westfalen leicht über dem Bundesdurchschnitt. Für die jährlich im Auftrag der Deutschen Post erscheinende Studie haben die Universität Freiburg und das Institut für Demoskopie Allensbach in 19 deutschen Regionen verschiedene gesellschaftliche Faktoren analysiert. In Westfalen sichern vor allem niedrige Lebenshaltungskosten, über dem Durchschnitt liegende Einkommen und das Familienleben die hohe Zufriedenheit. Negativ wirkt sich die hohe Arbeitslosigkeit in manchen Städten des westfälischen Ruhrgebiets aus.


Termine

Sonntag, 4. Dezember		Händels "Messias" steht im Mittelpunkt des Konzertes, des Konzertchores des städtischen Konzertchores des städtischen Musikvereins Hamm mit

musikalischer Unterstützung des Folkwang Kammerorchesters Essen, des Philharmonischen Chores Siegen sowie der Solisten Carine Tinney (Sopran), Silvia Hauer (Alt), Sören Richter (Tenor) und Falko 				Hönisch (Bass). Kurhaus Bad Hamm, Ostenallee 87, 59071 Hamm 

18. Dezember - 21. Mai		Lieblingsorte - Künstlerkolonien. Von Worpswede bis Hiddensee. Die Sonderausstellung präsentiert sieben Malerkolonien mit so bekannten Künstlern wie Heinrich Vogeler 				und Otto Modersohn.  Gustav-Lübcke-Museum, Neue Bahnhofstraße 9, 59065 Hamm 

Bis 5. Januar 2017 		Stadtbausteine - Zehn Jahre Dortmund Architekturausstellung 2006-2015. Sonderausstellung mit einer Auswahl der besten Beiträge aus den vergangenen zehn Jahren. 					Hochschuletage im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund

Bis 8. Januar 2017		Der Fotokünstler Thomas Kellner zeigt seine Serie "Tango Metropolis" im Siegerlandmuseum im Oberen Schloss, Burgstraße, 57072 Siegen 

Bis 19. März 2017		"Henry Moore. Impulse für Europa". Die größte Werkschau des britischen Künstlers in Deutschland seit fast 20 Jahren zeigt 120 Werke, darunter 61 Skulpturen und Plastiken. 				LWL-Museum für Kunst und Kultur, Domplatz 10, 48143 Münster



           	                                                                                                       	           


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