[WestG] [KONF] Programm zum 44. Fruehjahrskolloquium des IStG, Muenster, 16./17.03.2015

Pawlitta, Pascal Pascal.Pawlitta at lwl.org
Mo Jan 12 12:49:31 CET 2015


Von: "Ria Hänisch" <Ria.Haenisch at uni-muenster.de>
Datum: 12.01.2015, 12:07 
 
 
KONFERENZ
 
Programm zum 44. Frühjahrskolloquium des IStG

(Veranstaltungsort ist der Vortragssaal des LWL-Museums für Kunst und Kultur, Domplatz 10, 48143 Münster)


Montag, 16. März 2015

13.00 Begrüßung (Prof. Dr. Werner Freitag) und Einführung (Prof. Dr. Stephan Selzer)


Sektion I Theoretische Näherungen (Moderation: Prof. Dr. Werner Freitag)

13.30-14.15 	Prof. Dr. Friedrich Lenger (Gießen)
		Der Begriff der Stadt und das Wesen der Städtebildung: Werner Sombart, Karl Bücher und Max Weber

14.15-15.00 	Dr. Volker Grieb (Hamburg)
		Das Paradigma der Konsumentenstadt in der althistorischen Forschung

15.00-15.30 Kaffeepause


Sektion II Stadtbildung und Großkonsumenten (Moderation: Prof. Dr. Michel Pauly)

15.30-16.15 	Prof. Dr. Frank G. Hirschmann (Trier)
		Konjunkturprogramme um die erste Jahrtausendwende: Die ,Boomtowns' Lüttich und Verdun

16.15-17.00 	Dr. Gerrit Deutschländer (Hamburg)
		Irische Abteistädte

17.00-17.45 	Dr. Sven Rabeler (Kiel)
		Konsumenten, Märkte, Städte. Konsumbeziehungen als Faktor der Urbanisierung im norddeutschen Raum während des 12. und 13. Jahrhunderts

18.00 		Mitgliederversammlung

20.15 		Öffentlicher Vortrag [F2, Fürstenberghaus]
		(Moderation: Prof. Dr. Peter Johanek)
		Prof. Dr. Arnold Esch (Rom) Das Rom der Frührenaissance als Konsumentenstadt


Dienstag, 17. März 2015

Sektion III Konsumentengruppen und spätmittelalterliche Stadtentwicklung (Moderation: Prof. Dr. Stephan Selzer)

09.00-09.45 	Prof. Dr. Joachim Schneider (Mainz)
		Adlige Konsumenten in der Stadt: Randphänomen oder Massenerscheinung?

09.45-10.30 	Dr. Karsten Igel (Münster/Osnabrück)
		Die Kirche auf dem Markt. Geistliche Institutionen als Konsumenten

10.30-11.00 	Kaffeepause

11.00-11.45 	Alexander Sembdner M.A./Prof. Dr. Enno Bünz (Leipzig)
		Studentischer Konsum in mitteldeutschen Universitätsstädten des späten Mittelalters

11.45-12.30 	Prof. Dr. Uwe Schirmer (Jena)
		Die Versorgung obersächsisch-thüringischer Montanstandorte mit Nahrungsmitteln und gewerblichen Rohstoffen (1460-1550)

12.30-14.00 	Mittagspause


Sektion IV Quellen mittelalterlicher Konsumgeschichte (Moderation: Prof. Dr. Wilfried Reininghaus)

14.00-14.45 	Dr. Edgar Ring (Lüneburg)
		Städtischer Konsum und archäologisches Fundgut: Das Beispiel Lüneburg

14.45-15.30 	Prof. Dr. Gudrun Gleba (Osnabrück/Oldenburg)
		Mehr als Einnahmen- und Ausgabenverzeichnisse. Annäherungen an Rechnungsbücher aus verschiedenen Disziplinen

15.30-16.30 	Schlussdiskussion (Moderation: Prof. Dr. Stephan Selzer)


Anmeldungen werden bis zum 20.02.2015 erbeten.


Die geisteswissenschaftlichen Debatten der Zeit um 1900 sind innerhalb der Geschichtsforschung wiederholt zum Ausgangspunkt für theoretisch-methodische Überlegungen gemacht worden. Für die Stadtgeschichtsforschung erwies sich dabei die Wiederaneignung von Max Webers Überlegungen zum Typus der okzidentalen Stadt als besonders inspirierend. Weniger präsent ist demgegenüber, dass in den stadtgeschichtlichen Debatten der Jahrzehnte von 1880 bis 1920 der ökonomische Aspekt des Stadtbegriffs von ganz erheblicher Bedeutung war. Dieser Zusammenhang ist am Werk von Max Weber ablesbar. Doch deutlicher noch findet er sich bei Werner Sombart ausgestaltet, der von einem ökonomischen Stadtbegriff ausgeht und diesen gerade nicht mit politisch-administrativen, rechtlichen oder topographischen Kriterien bündelt. 

Eine systematische Aneignung und eine produktive Umsetzung solcher Überlegungen zur Konsumentenstadt/Konsumtionsstadt hat es innerhalb der deutschsprachigen Mediävistik bisher nicht wirklich gegeben. Zwar finden sich einige der Überlegungen und die Begrifflichkeit 'Konsumentenstadt' in Klassikern der Stadtgeschichtsschreibung. Doch scheinen, wie ein Blick auf die Diskussionen der Altertumswissenschaften zeigt, die Möglichkeiten einer Rezeption konsumgeschichtlicher Stadtkonzepte noch nicht einmal in Ansätzen ausgeschöpft zu sein. Die Tagung will den Wert solcher Anregungen prüfen und dafür die klassischen Texte auf aktuelle Problemzusammenhänge der mittelalterlichen Stadtgeschichte beziehen. Der Moment dafür scheint günstig zu sein, weil eine Diskussion von konsumgeschichtlichen Aspekten von Stadtbildung und Stadtentwicklung auf eine im westeuropäischen Raum intensiv betriebene Konsumgeschichte der Vormoderne trifft.
 
 
INFO
 
Veranstaltungsdaten:
44. Frühjahrskolloquium des Instituts für vergleichende Städtegeschichte in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stephan Selzer (Hamburg)
Datum: 16.03.-17.03.2015
Institut für vergleichende Städtegeschichte
Königsstraße 46
48143 Münster
Tel.: 0251/83-275-14
Fax: 0251/83-275-35
E-Mail: istg at uni-muenster.de

URL: http://www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte/index.html

 
Kontakt:
Dr. A. Lampen
E-Mail: lampen at uni-muenster.de


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