[WestG] [AKT] Dokumentation zum baulichen Erbe - LWL und Hansestadt Warburg geben ersten Band der Reihe "Denkmäler in Westfalen" heraus
Pattberg, Julia
Julia.Pattberg at lwl.org
Mo Dez 7 09:42:13 CET 2015
Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 05.12.2015, 10:05
AKTUELL
Dokumentation zum baulichen Erbe - LWL und Hansestadt Warburg geben ersten Band der Reihe "Denkmäler in Westfalen" heraus
Unter fachlicher Leitung der Denkmalpfleger beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat die Hansestadt Warburg als erste Kommune in Westfalen-Lippe eine "Denkmaltopographie" in der Reihe "Denkmaltopographie der Bundesrepublik Deutschland" erstellt. Diese "Denkmaltopographie der Stadt Warburg" haben LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale und Bürgermeister Michael Stickeln am Freitag (4.12.) in Warburg vorgestellt. Das Buch gibt einen Überblick aller Denkmäler Warburgs und so einen Einblick in das kulturelle Erbe der mittelalterlich geprägten Hansestadt.
"Die Hansestadt Warburg mit fast 500 Denkmälern eignete sich besonders für den Auftaktband der westfälischen Denkmaltopographie", erklärt die LWL-Kulturdezernentin. Da die Stadt von Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verschont wurde, zeige sich der reiche Denkmalbestand sowohl in spätmittelalterlichen Fachwerkbauten als auch jüngeren Bauwerken bis in das 20. Jahrhundert. "Ziel unserer neuen Reihe 'Denkmäler in Westfalen' ist es, alle Denkmäler eines Kreises oder einer Stadt vollständig und kompakt darzustellen und auf diese Weise das bauliche Erbe Westfalens sichtbar zu machen. Seit 2014 erarbeiten wir gemeinsam mit der Stadt Paderborn den zweiten Band der Reihe. Wir freuen uns über das Interesse weiterer Kommunen und Kreise", so Rüschoff-Thale.
LWL-Denkmalpfleger Dr. Michael Huyer hat das Buchprojekt fachlich betreut: "Die Denkmal-topographie Warburg besteht aus einem zentralen Katalogteil. Einführende Texte erläutern das Bearbeitungsgebiet als geschichtliches und räumliches System und lassen so ein Einzelobjekt in seinem Kontext verständlich werden. Mit reichem Bild- und Kartenmaterial und in allgemeinverständlicher Sprache verfasst, richtet sich die Denkmaltopographie sowohl an das Fachpublikum als auch an die Öffentlichkeit. Die Publikation will Architekten, Behörden, Städten und Gemeinden für künftige Planungen als Orientierung dienen, Verantwortlichen Hinweise zum denkmalpflegerischen Umgang mit den Objekten geben und darüber hinaus die dort lebenden Menschen, aber auch Gäste, über die individuellen Wertigkeiten und Besonderheiten eines Denkmals informieren."
"Dieses Werk zeigt uns, dass wir alle Stolz auf unsere Stadt sein können", unterstrich Bürgermeister Stickeln die Bedeutung des Buchprojektes für die Hansestadt Warburg. Die Denkmaldokumentation leiste einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der individuellen Besonderheiten und des einzigartigen Charakters der Stadt und habe damit auch großen Wert für die touristische Entwicklung. "Baudenkmäler sind ein bedeutender Teil unseres kulturellen Erbes und spiegeln unsere Identität wider. In der Hansestadt Warburg sind wir uns des reichhaltigen,
in großen Teilen noch spätmittelalterlichen Erbes bewusst und betrachten es daher schon immer als wichtige Aufgabe, die Vielzahl historischer Bauwerke nachhaltig zu pflegen und damit auch für nachfolgende Generationen erlebbar zu machen", so Stickeln weiter.
Hintergrund Warburg
Nicht nur die gut erhaltene Stadtbefestigung und die anspruchsvollen Sakralbauten sondern auch das nahezu vollständig überkommene Straßensystem überliefern bis heute wesentliche Erscheinungsmerkmale der mittelalterlich geprägten Stadt. Sowohl in der Alt- als auch in der Neustadt hat sich eine Vielzahl historischer Häuser erhalten, darunter zwei Rathäuser sowie Steinbauten des 13. und 14. Jahrhunderts. In besonderem Maße allerdings wird die Stadt durch einen außergewöhnlichen Bestand an Fachwerkbauten des Spätmittelalters geprägt. Wesentlich jüngere Bauwerke bis in das 20. Jahrhundert, wie das Empfangsgebäude des Bahnhofs (1852/53), das sogenannte Delphin-Brunnenhaus von 1925 oder der Ausbau des Gymnasiums Marianum in den 1950er und frühen 1960er Jahren im historischen Komplex des ehemaligen Dominikanerklosters, ergänzen den Denkmalbestand. Auch in den Ortsteilen und Bezirken finden sich bemerkenswerte Denkmäler.
Hintergrund Topographie
Jeder Band gliedert sich in mehrere Teile. In der reich bebilderten Einleitung wird das Gebiet mit seiner naturräumlichen Situation wie auch seiner siedlungsgeschichtlichen, territorial-politischen und wirtschaftlichen Entwicklung vorgestellt. Breiten Raum nimmt ein Abriss über das historische Baugeschehen, Stilformen und Bauweisen ein. Im anschließenden Katalogteil werden sämtliche Denkmäler charakterisiert und mit mindestens einem Bild vorgestellt. Ergänzt wird die alphabetische Erfassung nach Straßennamen durch Karten, die großräumliche Zusammenhänge mit farbigen Liegenschaftskarten und einzelnen Sonderkarten verdeutlichen.
Denkmaltopographie der Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler in Westfalen,
Kreis Höxter, Band 1.1, Stadt Warburg
Herausgegeben vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Hansestadt Warburg, bearbeitet von Gotthard Kießling, Michael Christian Müller und Burkhard Wollenweber, erschienen im Michael Imhof Verlag, 21 x 29,7 cm, 600 Seiten,
1163 Farb- und 87 S/W-Abbildungen, Hardcover
ISBN 978-3-7319-0239-3, 49,00 Euro
Zu bestellen unter http://www.imhof-verlag.de/stadt-warburg.html
Mehr Informationen über die Mailingliste Westfaelische-Geschichte