[WestG] [KONF] Tagung des LWL-Instituts fuer westfaelische Regionalgeschichte: "Neue soziale Bewegungen in der Provinz (1970-1990)", 16.-17.12.2014

Pawlitta, Pascal Pascal.Pawlitta at lwl.org
Mo Okt 27 08:48:43 CET 2014


Von: "Julia Paulus" <Julia.Paulus at lwl.org>
Datum: 23.10.2014, 11:34


KONFERENZ

Tagung des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte: "Neue soziale Bewegungen in der ,Provinz' (1970-1990)" [16.-17. Dezember 2014]

Ausgehend von der Frage, in welcher Weise sich (groß-)städtische und ,ländliche' Emanzipationsbewegungen wechselseitig wahrnahmen und beeinflussten, verfolgt diese Tagung das Ziel, der Entstehung, den Einflüssen, den ,Verhinderungen' sowie den Erfolgen der aufkommenden Neuen sozialen Bewegungen in ländlichen Räumen nachzugehen. Hierbei sollen (auch im inter- und intraregionalen Vergleich) die politischen sowie ,mentalen' Kontroversen in den Blick genommen werden, denen sich die Protagonist_innen ,vor Ort' zu stellen hatten; ferner die wechselseitigen Einflüsse zwischen (Groß-)Stadt/'Metropole' und ,Provinz'.

Der hier verwandte Terminus ,Provinz' soll dazu dienen, sowohl den physischen Raum wie auch den Diskurskontext, in dem Bewegungskulturen in ländlichen Gesellschaften verhandelt wurden, von dem in der Forschung vorherrschenden ,metropolen' Deutungsfeld abzugrenzen. Dies scheint vor allem aus zwei Gründen sinnvoll: Zum einen mündeten Überlegungen zur Durchsetzung demokratisch-emanzipatorischer Teilhabestrukturen nicht selten in einen Diskurs, der die metropole Gegenwelt der kleinstädtischen oder ländlichen Gesellschaft despektierlich als ,Provinz' charakterisierte. Zum anderen ergibt sich aus der Tatsache, dass die Bewegungsforschung kaum über die großen Zentren wie Frankfurt, Berlin oder München hinausgekommen ist, eine prominente Rolle des Diskursfaktors ,Raum', dessen Stellenwert für die Herausbildung und Handlungsweise von Emanzipationsbewegungen bislang nur selten untersucht wurde. 


PROGRAMM


Dienstag, 16.12.2014

10.00 Uhr	Begrüßung und Einführung 


		Vielfalt in der Provinz
 
10.30 Uhr	Dr. Hans-Gerd Schmidt (Detmold) 
		Die 68er-Bewegung in der Provinz:Vermittlungswege, Handlungsfelder, Erfolge und Misserfolge am Beispiel Lippes

11.30 Uhr	Heike Kempe (Konstanz)
		Entwicklung und Vernetzung des alternativen Milieus in Konstanz und der Region


12.30 Uhr	Mittagessen


14.00 Uhr	Dr. Gesa Ingendahl / Studienprojektgruppe (Tübingen) 
		Protestkultur(en) in Tübingen: Wie in der "kleinen großen Stadt" das Private und das Politische zusammenfanden


15.00		Kaffeepause


		(Sozio-)Kultur in städtischen und ländlichen Räumen 

15.30 Uhr	Dr. Doreen Götzky (Hildesheim) 
		Kulturarbeit und Kulturpolitik in ländlichen Räumen im Kontext der neuen sozialen Bewegungen 

16.30 Uhr	Dr. Cordula Obergassel (Detmold)
		"Ein Königreich für einen Probenraum" - Die Etablierung Alternativer Kultur in Dortmund und Münster (1975-1990)


18.00 Uhr	Film
		["Lieber Herr Doktor"]


19.30 Uhr 	Gemeinsames Abendessen



Mittwoch, 17.12.2014


		Frauenbewegung

9.00 Uhr	Prof. Dr. Kristina Schulz/Dr. Leena Schmitter (Bern)
		Expedition in die Ostschweiz: Der Film "Lieber Herr Doktor" in der Kampagne für die Liberalisierung der Abtreibung 1977


10.00		Kaffeepause


		Jugendbewegung

10.30 Uhr	David Templin (Hamburg)
		Dem "kleinstädtischen Mief" entkommen: Jugendzentrumsinitiativen zwischen Großstadtorientierung und Provinzidentität

11.30 Uhr	Dr. Gunter Mahlerwein (Saarbrücken)
		Revolte im Dorf? Innovationspotenziale und Traditionsbezüge ländlicher Jugendzentren


12.30		Mittagessen


		Aussteiger und Umweltaktivisten 

14.00 Uhr	Dr. Eva Wonneberger (Ravensburg) 
		Allgäuer Aussteiger als Modernisierer der Provinz und Pioniere in ihrer Region

15.00 Uhr	Matthias Lieb (Darmstadt)
		"Verschnarchte Provinz-Metropole"? - Umwelt- und Anti-AKW-Bewegungen in Mainz, Wiesbaden und dem Umland


16.00		Zusammenfassung und Ausblick


Im Anschluss gegen ca.17.00 Uhr: Treffen des AKHFG e.V./Region NRW



ORGANISATION

Tagungsleitung:
Dr. Julia Paulus

Tagungsort:
Liudgerhaus
Überwasserkirchplatz 3
48143 Münster

Anmeldungen:
werden bis zum 28. November 2014 an das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte (Dr. Julia Paulus) erbeten.

Kontakt:
LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte Karlstraße 33
48147 Münster
Tel.: (0251) 591-5880
Fax: (0251) 591-3282
E-Mail: julia.paulus at lwl.org


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