[WestG] [AKT] LWL verleiht seinen Foerderpreis an Sabine Heise aus Ahlen - Historikerin foerdert selbstkritische Erinnerungskultur

Pawlitta, Pascal Pascal.Pawlitta at lwl.org
Do Mär 6 09:19:03 CET 2014


Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 04.03.2014, 13:35


AKTUELL

Der LWL verleiht seinen Förderpreis an Sabine Heise aus Ahlen - Historikerin fördert selbstkritische Erinnerungskultur

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vergibt seinen mit 3.100 Euro dotierten Förderpreis für westfälische Landeskunde in diesem Jahr an die in Ahlen (Kreis Warendorf) geborene Sabine Heise. Das hat der LWL-Kulturausschuss vergangene Woche in Herne beschlossen.

"Sabine Heise hat sowohl als Forscherin und als Initiatorin und Organisatorin von Geschichtsprojekten und Ausstellungen ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die Impulse, die von ihrer Arbeit ausgehen, fördern eine selbstkritische und angemessene individuelle und öffentliche Erinnerungskultur und tragen so zur Akzeptanz der westfälischen Landesforschung bei", heißt es in der Begründung des Rates für westfälische Landeskunde.

Die 1964 geborene Heise studierte von 1984 bis 1994 Katholische Theologie, Erziehungswissenschaften, Niederländische Philologie und Neuere Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Katholieke Universiteit Nijmegen. 

Seit Beendigung ihres Studiums arbeitet sie als freischaffende Historikerin für verschiedene private und kommunale Archive, Vereine und Ordensgemeinschaften. Schwerpunkt ihrer Studien zur Regionalgeschichte ist die Arbeit zu verschiedenen gesellschaftlichen Milieus. Ihre Forschungen zu international tätigen Ordensgemeinschaften ermöglichten ihr einen länderübergreifenden Austausch lokalgeschichtlicher Ordensgeschichten und interkulturelle Erfahrungen. 

Seit 2012 ist sie neben ihren Geschichtsprojekten zusätzlich als Archivfachkraft im Provinzarchiv der Missionsschwestern der Unbefleckten Empfängnis tätig. Hier erschließt sie Dokumente der Ordens-, Kirchen-, Frauen- sowie der westfälischen Regionalgeschichte und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Zur Zeit arbeitet sie außerdem an einer Biografie über Maria Grönefeld (1941-1993), die als ungelernte Fabrikarbeiterin aus Borghorst (Kreis Steinfurt) sämtliche Schulabschlüsse nachholte, erste weibliche Nationalsekretärin der Christliche Arbeiterjugend (CAJ) und Mitgründerin der Katholischen Arbeiterbildungsstätte Nell-Breuing-Haus in Herzogenrath wurde. Wenn man Sabine Heise nach ihrer Arbeit fragt, antwortet sie: "Ich bin die Frau der vielen Berufe." Die Auszeichnung für ihre Forschungen zur westfälischen Regionalgeschichte wird Sabine Heise im Sommer in Empfang nehmen. 


Hintergrund

Der Förderpreis, den der LWL jährlich vergibt, ist für Personen gedacht, die nicht an einer Universität tätig sind und in ihrer Freizeit Landesforschung betreiben oder die ehrenamtliche Forschung besonders fördern. Es soll diejenigen unterstützen, die meist ohne den ideellen und finanziellen Rückhalt einer großen Universität wesentliche Arbeitsergebnisse erbringen.


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