[WestG] [KONF] Das MUltikommunale ZentraldepoT (MUT) / Sammlungsmanagement, 13.05.2013

Marcus Weidner Marcus.Weidner at lwl.org
Do Mär 21 11:19:59 CET 2013


Von: "Silke Eilers" <silke.eilers at lwl.org> 
Datum: 21.03.2013, 09:10 


KONFERENZ

Fachtagung "Das MUltikommunale ZentraldepoT (MUT) - Neue Wege des Sammlungsmanagements für Westfalen-Lippe" 
 
am 13. Mai 2013 

im Historischen Museum der Stadt Bielefeld 
 
Die Tagung ist eine Veranstaltung des LWL-Museumsamtes für Westfalen in Kooperation mit dem Historischen Museum Bielefeld und unterstützt von der Museumsinitiative in OWL e.V. Sie richtet sich an Museumsakteure und kommunale Kulturvertreter in Westfalen-Lippe. 
 
Sammeln zählt zu den klassischen Kernaufgaben eines Museums. Die Frage der Bestandssicherung des kulturellen Erbes stellt Museen allerdings mehr denn je vor große Herausforderungen. In Zeiten knapper werdender finanzieller Ressourcen und eines rasanten gesellschaftlichen Wandels sehen sich Museen aktuell in einem kulturpolitischen Diskurs um ihre Existenzberechtigung, ihre gesellschaftliche Relevanz und Qualität. Umso mehr gilt es, Handlungsspielräume durch weitere Qualifizierung der Einrichtungen und sinnvolle Kooperationen zu erhalten. 
 
Die Erfahrungen aus der Beratungstätigkeit des LWL-Museumsamtes für Westfalen zeigen, dass die Depotsituation insbesondere für kleine und mittlere Museen ein problembehaftetes Thema ist. Mangelnde personelle, räumliche und finanzielle Kapazitäten stehen nicht selten einem adäquaten Umgang mit den eigenen Sammlungsbeständen entgegen.  
 
Einen zukunftsorientierten Lösungsansatz könnten Zentraldepots - unter Umständen in Verbindung mit regionalen Sammlungskonzepten und museumsübergreifenden Inventarisierungsprogrammen - eröffnen. Als innovative infrastrukturelle Gemeinschaftsprojekte könnten sie den Kulturgutschutz in der Region befördern und zum auf Vernetzung angelegten Prozess der Kulturentwicklungsplanung in Westfalen-Lippe beitragen. 
 
Die Einrichtung kommunalübergreifender Zentraldepots ist in Westfalen-Lippe wie auch in Deutschland insgesamt ein noch recht unbeachtetes Feld, das mit vielfältigen Frage- und Problemstellungen, auch emotionalen Widerständen, verbunden ist. Aspekte wie unter anderem Trägerschaft, Finanzierung und Wirtschaftlichkeit, Personalbedarf, Logistik, Sammlungskonzept, Steuerrecht, Versicherung und Marketing sind nur einige der im Zusammenhang mit der Etablierung eines multikommunalen Zentraldepots zu klärende Punkte. 
 
Im Rahmen der Tagung "Das MUltikommunale ZentraldepoT (MUT) - Neue Wege des Sammlungsmanagements für Westfalen-Lippe" sollen nun ergebnisoffen einzelne Facetten der Thematik vorgestellt und beleuchtet werden. Die Veranstaltung möchte einen ersten Einblick in diese Form der Museumszusammenarbeit geben und zu weiteren Diskussionen anregen. 
 
Der Tagungsort Bielefeld selbst bietet mit dem LENKWERK einen interessanten Einstieg in die Thematik Zentraldepot. In dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäudekomplex, welcher von einem Privatinvestor mit Mischnutzung betrieben wird, befinden sich derzeit bereits in einem zukunftstauglichen Zentralmagazin die Sammlungen des Historischen Museums und des Naturkundemuseums Bielefeld. 
 
In der Tagungsregion Ostwestfalen-Lippe mit ihrer vielfältigen Museumslandschaft sind - wie auch in den anderen Teilregionen Westfalen-Lippes - Museumsverbünde sehr aktiv. Die Museumsinitiative in OWL e.V. leistet als Netzwerk für die musealen Einrichtungen in Ostwestfalen-Lippe einen wichtigen Beitrag zur regionalen Zusammenarbeit.   
 
Das LWL-Museumsamt für Westfalen sieht es als seine Aufgabe, als Dienstleister der Kulturpflege in Westfalen-Lippe Museen und Museumsverbünden neue Impulse für eine nachhaltige Qualifizierung und Professionalisierung zu geben. Auch die angestoßene Diskussion um den Betrieb von Zentraldepots als multikommunale Joint-Venture-Projekte ist in diesem Zusammenhang zu sehen. 
 
 
Tagungsprogramm 
 
ab 08.30 Uhr 	 
Ankunft der Teilnehmenden 
 
09.00 Uhr	 
Begrüßung 
Leitung LWL-Museumsamt für Westfalen 
 
Grußworte 
Dr. Barbara Rüschoff-Thale (LWL-Kulturdezernentin) 
Dr. Udo Witthaus (Beigeordneter für Schule/Bürger/Kultur der Stadt Bielefeld) 
 
09.30 Uhr	 
Einführung 
Dr. Silke Eilers (LWL-Museumsamt für Westfalen) 
 
10.00 Uhr 
Strategien zukunftsweisender Sammlungsorganisation 
Dr. Volker Rodekamp (Präsident des Deutschen Museumsbundes, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig) 
 
10.30 Uhr 
Kaffeepause 
 
10.45 Uhr 
Themenblock I 
 Zentraldepots: Kosten-Nutzen-Analyse 
Moderation: Dr. Wilhelm Stratmann (Leiter des Historischen Museums Bielefeld) 
 
Das multikommunale Zentraldepot aus Sicht des Museumsmanagements - Rechtsformen und Trägerschaft 
Börries von Notz (Geschäftsführender Direktor der Stiftung Jüdisches Museum Berlin und Stellvertreter des Direktors) 
 
Überlegungen zu organisatorischen und personellen Aspekten beim Betrieb von Zentraldepots 
Prof. Dr. Oliver Rump (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Studiengänge Museumskunde sowie Museumsmanagement und -kommunikation) 
 
Das Modulare Kulturgüter Depot, Entwicklung und Realisierung von modernen Sammlungszentren 
Dipl. Rest. Univ. Lars Klemm (Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, Holzkirchen) 
 
Das Filmarchiv des LWL-Medienzentrums als Partner der kommunalen Einrichtungen in Westfalen-Lippe 
Dr. Ralf Springer (LWL-Medienzentrum) 
 
13.00 Uhr	 
Mittagspause mit Imbiss 
 
14.15 Uhr	 
Themenblock II 
Zentraldepots: Dezentrale Kulturarbeit 
Moderation: Dr. Silke Eilers (LWL-Museumsamt für Westfalen) 
 
Museumssammlungen zwischen reglementiertem Zugang und natürlichem Wachstum 
Dr. Günter Bernhardt (LWL-Museumsamt für Westfalen) 
 
Objektdokumentation und Objektportal im Internet - Zugang zum Exponat im Zentraldepot 
Dipl. Bibl. Manfred Hartmann (LWL-Museumsamt für Westfalen) 
 
Statistische Erhebung zum Exponatschutz in der Region Ostwestfalen-Lippe 
Stephan Brunnert (LWL-Museumsamt für Westfalen) 
 
Objekte teilen. Netzwerk Zentraldepot - Ein Vorteil für Ausstellungen? 
Bettina Rinke M.A. (Museumsinitiative in OWL e.V.) 
 
16.15 Uhr	 
Kaffeepause 
 
16.30 Uhr	 
Von der Rumpel- zur Schatzkammer  -  Geschichte und Perspektiven eines Magazins 
Dr. Wilhelm Stratmann (Leiter des Historischen Museums Bielefeld) 


INFO
 
Anmeldung 
Verbindliche Anmeldung bis zum 30.04.2013 per E-Mail oder telefonisch beim Tagungssekretariat des Historischen Museums Bielefeld, Frau Petra Kopplin: 
E-Mail: petra.kopplin at bielefeld.de 
Telefon: 0521 / 51 63 33 
 
Die Tagungsgebühr (inkl. Verpflegungspauschale) beträgt 10 Euro. Sie wird am Tage der Veranstaltung entrichtet. 
 

Anfahrt 
Vgl. www.ravensberger-park.de und www.historisches-museum-bielefeld.de 
 
Weitere Informationen 
www.lwl.org/LWL/Kultur/Museumsamt/ unter der Rubrik Aktuelles


Kontakt:
Dr. Silke Eilers
LWL-Museumsamt für Westfalen
Salzstr. 38
48133 Münster
Tel.: 0251/5914663
Fax: 0251/5913335
URL: www.lwl.org/LWL/Kultur/Museumsamt/


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