[WestG] [KONF] Urbanitaet in der deutsch-deutschen Systemkonkurrenz 1945-1990, Muenster, 11.-12.03.2013

Pascal Pawlitta Pascal.Pawlitta at lwl.org
Do Feb 14 09:36:28 CET 2013


Von: "Ria Hänisch" <Ria.Haenisch at uni-muenster.de>
Datum: 13.02.2013, 17:10
 
 
KONFERENZ

Gedachte Stadt - Gebaute Stadt:
Urbanität in der deutsch-deutschen Systemkonkurrenz 1945-1990
 
Die ‚geplante Stadt’ und die ‚gebaute Stadt’ sind hoch politische Angelegenheiten: Wer die Stadt plant, welche Funktionen sie erfüllen soll, für wen und von wem sie gebaut wird - all das verbindet sich mit Grundfragen der politischen und sozialen Organisation eines Gemeinwesens. Berührt sind Fragen der Partizipation, des Eigentums, der Produktion von Stadtbildern und der in ihnen angelegten bewertenden Visualisierung von Geschichte, Gegenwart und Zukunftsvorstellungen. Die Tagung will u.a. den Zusammenhang von ‚Utopischem’ und Modellhaftem in der Städteplanung und dem Städtebau im Zeitalter des Kalten Krieges thematisieren. In beiden politischen Systemen bediente man sich selektiv des Ideen- und Planungsreservoirs der ‚klassischen Moderne’. Hüben wie drüben dienten Musterstädte - geplante ebenso wie gebaute - als politische Positionierungen wie auch als Legitimationsressourcen im Systemwettbewerb. Zugleich aber zeigten sich die politischen Systeme mit der Aufgabe konfrontiert, ähnliche Problemlagen zu bewältigen. Diese reichen vom Wiederaufbau und der Errichtung von Wohnraum in den unmittelbaren Nachkriegsjahren über die verkehrsgerechte Stadt seit den beginnenden Sechziger Jahren bis hin zur nachmodernen Urbanität, in der veränderten Lebens- und Konsumgewohnheiten Rechnung getragen wird. Auf dieser Folie beabsichtigt die Tagung, Verflechtungen und Abgrenzungen, Parallelen und gegensätzliche Entwicklungen von Städteplanung und Städtebau in Ost und West zu beschreiben und zu analysieren.
 
Vorträge und Diskussionen finden im Theatertreff, Neubrückenstraße 63, 48143 Münster, statt. Der Abendvortrag wird im Fürstenberghaus, Hörsaal F2, Domplatz 20-22, 48143 Münster, gehalten.
 
Programm:
 
Montag, 11. März 2013
 
09.00 Uhr - 12.00 Uhr
Sitzung des Beirats des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.V.
 
13.30 Uhr
Begrüßung: Prof. Dr. Werner Freitag (Münster)
Einführung: Prof. Dr. Thomas Großbölting (Münster)
 
Sektion I: Planungs- und Baugeschichte der Stadt in Ost und West (Moderation: Clemens Zimmermann, Saarbrücken)
 
14.15 Uhr - 15.00 Uhr
Frank Betker (Bonn): Kontinuitäten und Paradigmen im DDR-Städtebau. Längsschnitt und kommunale Perspektive
 
15.00 Uhr - 15.45 Uhr
Jörn Düwel (Hamburg): Kontinuitäten und Paradigmenwechsel im Städtebau der Bundesrepublik
 
15.45 Uhr - 16.15 Uhr
Kaffeepause
 
Sektion II: Wege des Wiederaufbaus im doppelten Deutschland
(Moderation: Mathias Tullner, Magdeburg)
 
16.15 Uhr - 17.00 Uhr
Rüdiger Schmidt (Münster): Magdeburg - Repräsentation im Wiederaufbau
 
17.00 Uhr - 17.45 Uhr
Lu Seegers (Hannover): "Treffpunkt Zukunft": Urbanität als Imagepolitik in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover der 1960er und 1970er Jahre
 
18.00 Uhr
Mitgliederversammlung des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.V.
 
20.15 Uhr
Öffentlicher Vortrag (Ort: Fürstenberghaus, Hörsaal F2, Domplatz 20-22; Moderation: Thomas Großbölting, Münster)
Harald Bodenschatz (Berlin): Berlin und die Überwindung der städtebaulichen Teilung: Wie zusammengewachsen ist, was zusammengehört(e)
 
Dienstag, 12. März 2013
 
Sektion III: Paradigmen der städtischen Moderne in Ost und West (Moderation: Werner Freitag, Münster)
 
09.00 Uhr - 9.45 Uhr
Albrecht Wiesener (Freiburg): Idealstädte und das Ende der sozialistischen Stadt in der DDR. Das Beispiel Halle-Neustadt
 
09.45 Uhr - 10.30 Uhr
Thomas Tippach (Münster): Zwischen Planungseuphorie und Pragmatismus: Städtebauliche Praxis in der Bundesrepublik der 1950er und 1960er Jahre
 
10.30 Uhr - 11.00 Uhr
Kaffeepause
 
Sektion IV: Nationale Identität und politische Bühne (Moderation: Martin Sabrow, Potsdam)
 
11.00 Uhr - 11.45 Uhr
Monica Riera (Portsmouth): Between a rock and a hard place: Imagining and shaping Berlin during the cold war
 
11.45 Uhr - 12.30 Uhr
Dominik Geppert (Bonn): Nation mit ‚Bundesdorf’: Bonn und Berlin als Hauptstadt
 
12.30 Uhr - 13.15 Uhr
Beate Binder (Berlin): Deutsche Hauptstadtrituale
 
13.15 Uhr - 14.15 Uhr
Mittagspause
 
Sektion V: Öffentlichkeit und Privatheit im städtischen Raum in Ost und West (Moderation: Ulrich Pfister, Münster)
 
14.15 Uhr - 15.00 Uhr
Sebastian Haumann (Darmstadt): Eine neue Öffentlichkeit: Chancen und Widersprüche parti-zipativer Planung in den 1970er Jahren
 
15.00 Uhr - 15.45 Uhr
Christoph Bernhardt (Erkner): Die sozialistische Stadt zwischen Planung und Aneignung
 
15.45 Uhr - 16.30 Uhr
Christoph Lorke (Münster): Sozialutopie vs. Problemviertel: Städtische soziale Ungleichheit in Bundesrepublik und DDR (1961-1989)
 
16.30 Uhr
Schlussdiskussion
 
 
INFORMATION
 
Veranstaltungsdaten:
43. Frühjahrskolloquium des Instituts für vergleichende Städtegeschichte und des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.V.
in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Thomas Großbölting (Münster)

Datum: 11.-12.03.2013

Kontakt:
A. Lampen
Institut für vergleichende Städtegeschichte (IStG)
Königsstraße 46
48143 Münster

Tel.: 0251/8327512
Fax: 0251/8327535
E-Mail: istg at uni-muenster.de
URL: http://www.uni-muenster.de/Staedtegeschichte/index.html


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