[WestG] [AKT] Preistraeger des Architektenwettbewerbs wurden ausgezeichnet

Marcus Weidner Marcus.Weidner at lwl.org
Fr Apr 19 11:08:14 CEST 2013


Von: "Kreis Borken" <info at presse-service.de>
Datum: 19.04.2013, 10:26


AKTUELL

Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland
Preisträger des Architektenwettbewerbs wurden ausgezeichnet

Vor vier Wochen gab die Jury die Namen der Preisträger im Architektenwettbewerb für das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland - eine REGIONALE-Projektidee des Kreises Borken und der Stadt Vreden - bekannt. Nun haben im Hamaland-Museum in Vreden Landrat Dr. Kai Zwicker, Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch und REGIONALE-Geschäftsführerin Uta Schneider im Rahmen einer Feierstunde den Vertretern der erfolgreichen Architekturbüros die Preisurkunden überreicht. Dabei bescheinigten sie allen 18 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen ein außerordentlich hohes Niveau. Im Gegenzug lobten die Preisträger, wie professionell Kreis und Stadt Vreden den Architektenwettbewerb vorbereitet und durchgeführt hätten.

Mit dem ersten Preis wurde der Beitrag des Büros "Bez + Kock, Architekten Generalplaner GmbH, Stuttgart" ausgezeichnet. "Dieser Entwurf zeigt einen feinen und angemessenen Umgang mit der besonders sensiblen Örtlichkeit", erläuterte Uta Schneider in ihrer Laudatio. "Der Beitrag passt sich hervorragend in die aktuelle städtische Umfeldplanung ein und bietet ein gelungenes bauliches Konzept für die ganz unterschiedlichen Nutzungsnotwendigkeiten des Zentrums." Architekt Martin Bez, erfahrener Planer derartiger Bauten, griff in seinem Dankeswort diesen Faden auf: "Wir wollten mit unserem Konzept die Kleinmaßstäblichkeit der Umgebung aufnehmen.Wir haben überdies die Orientierung im Gebäude als wesentliche Herausforderung gesehen und deshalb alle Kraft darauf verwendet, uns im Wesentlichen auf zwei Geschosse zu beschränken, in denen sich die Besucherinnen und Besucher bewegen."

Das Plangebiet umfasste den aktuellen Gebäudebestand von Hamaland-Museum und Landeskundlichem Institut Westmünsterland (Gebäudeteile von 1977 und 1988 sowie zwei denkmalgeschützte Gebäude entlang der Gasthausstraße) sowie das benachbarte Grundstück des ehemaligen Jugendheims, das für einen Neubau zur Verfügung steht. Zur Wettbewerbsaufgabe gehörten insbesondere die Planung dieses Neubaus sowie die Einbeziehung und Umgestaltung der bestehenden Gebäudesubstanz. Nach dem Konzept von "Bez + Kock" soll eine Serie von Satteldächern den Museumsneubau überdecken und dabei auch die bestehenden Gebäude ins Gesamtkonzept mit einbinden. Die sehr unterschiedlichen Baukörper fügen sich damit zu einem gemeinsamen Ganzen, in dem eine einfache Orientierung und eine hohe Funktionalität gewährleistet sind. Das Ensemble besitzt einen auffälligen randständigen First, der einen prägnanten baulichen Akzent setzt.

Als weitere Preisträger geehrt wurden "Pool Leber Architekten München" (Rang 2), "lüderwaldt architekten Köln" mit "Raderschall Architekten Köln" (Rang 3) und "Schulz & Schulz Architekten GmbH Leipzig" mit "Bock Neuhaus Partner Coesfeld" (Rang 4).

Inzwischen ist das sogenannte Verhandlungsverfahren angelaufen, in das die vier Preisträger einbezogen werden. Dabei geht es darum, die genaue Planung für das Bauvorhaben festzulegen. Neben funktionalen und gestalterischen Überlegungen spielen vor allem Kosten- und Wirtschaftlichkeitsfragen sowie die städtebaulich-räumliche Qualität eine entscheidende Rolle. Die Obergrenze der Baukosten liegt insgesamt bei 14,57 Mio. Euro brutto. Für den Architektenwettbewerb waren davon die Kosten für das Bauwerk in Höhe von rund 10 Mio. Euro von Bedeutung. Spätestens Ende des Jahres soll Klarheit darüber herrschen, welcher mit Kosten hinterlegte Entwurf für eine Realisierung der Projektidee infrage kommt und welche Förderung durch das Land im Rahmen der REGIONALE 2016 möglich wird. Der Kreistag wird dann darüber befinden, ob es tatsächlich zum Bau des Kulturhistorischen Zentrums kommt.

Zum Hintergrund:
Im Rahmen der REGIONALE 2016 verfolgen der Kreis Borken und die Stadt Vreden gemeinsam die Idee, am Standort des Hamaland-Museums in Vreden ein Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland zu schaffen. Entstehen soll "ein kultureller Knotenpunkt", der
- zur nachhaltigen Sicherung der Kultureinrichtungen in kleinen Orten beiträgt,
- das kulturelle Gesamtprofil der Region stärkt und
- die Identifikation mit der Region fördert.

Zentrale Grundlage für die Entstehung dieses kulturellen Knotenpunkts ist die Zusammenführung des Hamaland-Museums, des Landeskundlichen Instituts Westmünsterland samt Bibliothek sowie der historischen Bestände des Kreisarchivs Borken und des Vredener Stadtarchivs zu einem umfangreichen "Historischen Gedächtnis" der Region.

Im Qualifizierungsverfahren der REGIONALE 2016 hat die Projektidee Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland im November 2011 die zweithöchste Qualifizierungsstufe B erreicht. Ende dieses Jahres entscheidet der Kreistag über die Umsetzung der Projektidee und den Baubeschluss. Parallel soll die Aufnahme in die Qualifizierungsstufe A der REGIONALE 2016 erfolgen.

Weitergehende Informationen gibt es im Internet unter www.kulturhistorisches-zentrum.de.


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