[WestG] [KONF] "Deutsche Literatur 1920-1960. Zur (Dis-) Kontinuitaet literarischer Verfahren" , Muenster, 09.-11.02.2012

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Do Feb 9 11:48:14 CET 2012


Von: "Pressestelle der WWU Münster" <pressestelle at uni-muenster.de>
Datum: 08.02.2012, 12:30


TAGUNG

Schrieben Nazi-Autoren wirklich anders als die Exilanten?

Tagung an der Universität Münster sucht nach einer neuen 
literaturgeschichtlichen Einteilung der Jahre 1920 bis 1960

Bis heute ist es üblich, die deutschen Literaturen der 
Jahrzehnte 1920 bis 1960 nach politischen Kategorien 
einzuteilen. Dies gilt bereits für den Begriff "Literatur der 
Weimarer Republik", der sich auf ein in ästhetischer wie in 
ideologischer Hinsicht äußerst heterogenes Feld bezieht. 
Zwischen der Zeitspanne 1933-1945 und der "Literatur nach 1945" 
findet eine besonders scharfe Abgrenzung statt, für die Jahre 
1933 bis 1945 wiederum wird streng unterschieden zwischen 
"NS-Literatur", "Exilliteratur" und "Literatur der Inneren 
Emigration". Aber entsprechen diese historisch-politischen 
Kategorien auch wirklich unterschiedlichen Schreibtechniken? 
Schrieben die Nazi-Autoren deutlich anders als Schriftsteller 
im Exil?

Mit diesen und anderen Fragen der Periodisierung deutscher 
Literatur beschäftigen sich Germanisten aus Deutschland, 
Österreich, Belgien, Großbritannien und den Niederlanden von 
Donnerstag, 9. Februar, bis Samstag, 11. Februar, auf der 
Tagung "Deutsche Literatur 1920-1960. Zur (Dis-) Kontinuität 
literarischer Verfahren" des Germanistischen Instituts der 
Universität Münster. Auf der Suche nach einer neuen, 
fundierteren literaturgeschichtlichen Einteilung dieser 
bewegten Zeit in der deutschen Vergangenheit wird es Vorträge 
zu Autoren und Werken geben, die lange kaum Gegenstand 
germanistischen Interesses waren – darunter Vertreter des 
"Magischen Realismus" und auch einige jener NS-affinen 
Heimatautoren, nach denen bis heute Straßen und Schulen benannt 
sind.

Eröffnet wird die Tagung am Donnerstag, 9. Februar, um 14.30 
Uhr durch die Veranstalter Prof. Dr. Moritz Baßler (Münster), 
Prof. Dr. Hubert Roland (Louvain) und Dr. Jörg Schuster 
(Marburg). Veranstaltungsort ist der Festsaal des Schlosses, 
Schlossplatz 5. Interessierte sind herzlich willkommen. Der 
Dichter und Germanist Hans Dieter Schäfer spricht im Rahmen der 
Tagung zudem am Freitag, 10. Februar, in einem öffentlichen 
Abendvortrag zum Thema "Magischer Realismus und das Ende der 
Moderne". Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr ebenfalls im 
Festsaal des Schlosses.


INFO

URL :
http://www.uni-muenster.de/Germanistik/Lehrende/bassler_m/tagung.html


Tagung "Deutsche Literatur 1920-1960"


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