[WestG] [AKT] Kriegstote werden umgebettet
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Fr Sep 16 10:54:23 CEST 2011
Von: "Pressestelle der Stadt Hamm" <info at presse-service.de>
Datum: 15.09.11 14:00
AKTUELL
Kriegstote werden umgebettet
Gedenkveranstaltung zur Wiedereinbettung von neun Kriegstoten
des 2. Weltkrieges am 27. September
Das Tiefbau- und Grünflächenamt der Stadt Hamm bereitet zurzeit
die Exhumierung und Wiedereinbettung von neun Kriegstoten des
2. Weltkrieges vor. Die Wiedereinbettung erfolgt im Zuge einer
Gedenkveranstaltung am Dienstag, 27. September.
Es handelt sich um drei polnischstämmige Kriegstote und sechs
Gefallene aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Zwei der
Kriegsgräber hatten ihre Ruhestätte auf dem katholischen
Friedhof Wambeln und werden nun zum Ehrenfriedhof "An der
Lohschule" umgebettet. Denn hier sind noch genau zwei
Grabstätten, in vorderster Grabreihe, unbelegt. Sieben
Kriegstote lagen auf dem evangelischen Friedhof Drechen und
finden auf der größten Kriegsgräberstätte der Stadt, dem
Südenfriedhof, eine neue Ruhestätte.
Die Umbettung geschieht auf Antrag der katholischen und
evangelischen Kirchengemeinde Rhynern und nach erteilter
Genehmigung durch die Bezirksregierung Arnsberg, den Volksbund
deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) und das polnische und
russische Konsulat. Dieses Verfahren machte eine Menge
Arbeitsschritte notwendig: Neben den Antragsstellungen zum
Beispiel auch die Suche nach möglichen Angehörigen über
Kirchenbücher oder Anfragen beim polnischen Roten Kreuz über
die korrekte polnische Schreibweise der Namen.
Kriegsgräber haben ein gesetzlich bestimmtes ewiges Ruherecht.
"Sie sollen heute vor allen Dingen auch der Mahnung dienen -
gegen das Vergessen", erklärt Markus Klüppel,
Landschaftsarchitekt im Tiefbau- und Grünflächenamt . Durch
ihre randständige Lage (so genannte Streulage) auf dem
Wambelner und Drechener Friedhof haben sie diese Aufgabe aber
nicht erfüllen können. Dies sei der Hintergrund für den Wunsch
der Kirchengemeinden nach einer Wiedereinbettung an zentralerer
und würdigerer Stelle.
Die Gedenkveranstaltung am 27. September beginnt auf dem
Ehrenfriedhof "An der Lohschule" mit dem Läuten der Totenglocke
St.-Regina von 10:55 Uhr bis 11 Uhr. Dann folgt die Eröffnung
und der katholische Beerdigungsritus durch Pfarrer Dunker von
der Liebfrauengemeinde. Nach dem Russisch-orthodoxen
Beerdigungsritus durch Vater Vadim aus Wuppertal folgen
weltliche Ansprachen von Oberbürgermeister Thomas
Hunsteger-Petermann, einen Vertreter des VDK und den polnischen
Konsul.
Anschließend werden die Teilnehmer zum Südenfriedhof fahren, wo
von 12:10 Uhr bis 12:15 Uhr die Totenglocke der
Liebfrauenkirche läutet. Nach dem katholischen Beerdigungsritus
durch Pfarrer Dunker von der Liebfrauengemeinde und dem
Russisch-orthodoxen Beerdigungsritus durch Vater Vadim spricht
Pfarrer Frederking vom Ausbettungs-Friedhof in Drechen. Auch
hier schließt ein kurzer weltlicher Teil mit Ansprachen des
Oberbürgermeisters, eines VDK-Vertreters und des polnischen
Konsuls die Gedenkveranstaltung ab.
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