[WestG] [AUS] "Fundgeschichten": Abgestuerzt: Wie ein britischer Bomber ins Museum kommt, Herne, 16.04.-20.11.2011
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Fr Mär 25 11:17:16 CET 2011
Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 24.03.2011, 10:22
AUSSTELLUNG
Ausstellung über "Fundgeschichten"
Abgestürzt: Wie ein britischer Bomber ins Museum kommt
Zweiter Weltkrieg, bei Hagen: In der Nacht vom 20. auf den 21.
Februar 1945 stürzt ein britischer Lancaster-Bomber in einem
Waldstück ab. Die Reste der Maschine werden nach und nach vom
Erdreich bedeckt.
65 Jahre später: Der Heimatforscher Horst Klötzer erinnert sich
an die Wrackteile, die er als Kind auf seinem Schulweg täglich
umrunden musste. Er begibt sich auf die Suche nach der
Absturzstelle - und findet mehr als nur ein Flugzeugwrack. Das
Ergebnis: Die Fundstücke rund um den Bomber sind ab dem 16.
April in der Ausstellung "Fundgeschichten" über neueste
archäologische Entdeckungen im LWL-Museum für Archäologie in
Herne zu sehen.
Weit im Waldgebiet verstreut fanden die Archäologen nicht nur
Maschinenteile des abgestürzten Bombers, sondern auch
zahlreiche Ausrüstungsbestandteile und persönliche Gegenstände
der Crew - darunter ein Kruzifix, ein Taschenmesser, die
Lederhaube des Piloten und einen Revolver. Offensichtlich
hatten bereits Raubgräber das Wrack entdeckt - denn Teile der
Ausrüstung waren schon kurz vor der Bergung auf einer
Auktionsseite im Internet angeboten worden.
Der Lancaster-Bomber bildet Anfangs- und Endpunkt der
Sonderausstellung "Fundgeschichten". Er zeigt, mit was für
ungewöhnlichen Aufgabenstellungen sich die Archäologie befasst
- und wie aktuell die vermeintliche "Altertumsforschung" sein
kann.
Denn nicht nur der Umgang mit Angehörigen der abgestürzten Crew,
sondern auch die rechtlichen Fragen stellten die Archäologen
hier vor Herausforderungen. Kriegsrelikte sind stets
"Hoheitsgebiet und Eigentum des entsendenden Landes", in diesem
Fall Großbritanniens, so dass enge Abstimmung mit den
britischen Behörden nötig war.
Das LWL-Museum präsentiert in der Sonderausstellung
"Fundgeschichten" die spektakulärsten Archäologie-Funde aus dem
Boden Nordrhein-Westfalens. Über 1000 Objekte, geborgen in den
vergangenen fünf Jahren, vom Urzeittier bis eben zum Bomber des
Zweiten Weltkrieges zeigen die archäologischen "Bodenschätze"
der Region. Jedes Objekt hat eine eigene Fundgeschichte, von
der ersten Spurensuche und Bergung bis zur aufwändigen
Restaurierung.
INFO
Informationen unter
URL: http://www.fundgeschichten.lwl.org
Ausstellungslaufzeit: 16.4. bis 20.11.2011
LWL-Museum für Archäologie
Europaplatz 1
44623 Herne
Tel.: 02323 94628-0
Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag 9 Uhr
bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 11 Uhr bis 18 Uhr
Eintritt:
3,50 Euro für Erwachsene
2,10 Euro für Kinder und Jugendliche (6 bis 17 Jahre),
Schülerinnen und Schüler
2 Euro für Schülerinnen und Schüler bei Teilnahme an Führung
oder museumspädagogischen Programm (2 Begleiter frei)
8 Euro für Familien
2,10 Eruo für Ermäßigungsberechtigte
3 Euro für Erwachsene in Gruppen
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