[WestG] [AKT] Westfalen heute 21.06.2011

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Di Jun 21 13:10:01 CEST 2011


Von: "Westfalen heute" <nachrichten at westfalen-heute.de>
Datum: 21.06.2011, 12:11


AKTUELL

Nachrichtenservice Westfalen
Westfalen heute - 21.06.2011

-----------------------------------------------------------------------------

Westfalen,
Gelsenkirchen, Münster: Politik, Soziales, Wirtschaft / 
21.06.2011 12:00
 
Elterngeld: Westfälische Väter bleiben häufiger zu Hause
 
Westfalen (wh). Immer mehr Väter in Westfalen nehmen sich nach 
der Geburt ihres Kindes eine berufliche Auszeit und beziehen 
Elterngeld. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des 
Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach erhöhte sich die Zahl 
der männlichen Elterngeldbezieher in den Regierungsbezirken 
Arnsberg, Münster und Detmold von 15,9 Prozent im Jahr 2008 auf 
17,5 Prozent im Jahr 2009. Trotz der steigenden Zahlen liegt 
Westfalen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt: 
Deutschlandweit blieben 23,6 Prozent der Väter von den im Jahr 
2009 geborenen Kindern für mindestens zwei Monate zu Hause. Der 
Landesschnitt liegt bei 18,1 Prozent. Wie schon in früheren 
Statistiken, zeigt sich auch bei der jüngsten Erhebung, dass 
Väter in Münster mit einem Anteil von 30,9 Prozent besonders 
häufig Elterngeld in Anspruch nehmen. Das geringste Interesse 
verzeichnet Gelsenkirchen mit 9,9 Prozent. Die 
Ruhrgebietskommune gehört damit auch bundesweit zu den Städten 
mit der geringsten sogenannten Väterbeteiligung. Experten sehen 
die Gründe für die deutlichen regionalen Unterschiede in den 
verschiedenen Arbeitsmarktbedingungen: Unsichere 
Einkommensverhältnisse halten gewöhnlich viele Männer davon ab, 
die Elternzeit in Anspruch zu nehmen. Zudem sei die persönliche 
Bereitschaft hierzu in Universitätsstädten wie Münster 
erfahrungsgemäß höher. Den deutschlandweiten Spitzenwert bei 
der Väterbeteiligung verzeichnet Jena. Hier beantragten 42 
Prozent der Väter Elterngeld für ihre 2009 geborenen Kinder.
 
Weitere Informationen: http://bit.ly/kcisUi 
 
Pressekontakt: Pressestelle Statistisches Bundesamt, Telefon: 
0611/753444, E-Mail: presse[at]destatis.de
 
-----------------------------------------------------------------------------
Westfalen,
 NRW, Deutschland, Bielefeld: Panorama, Wirtschaft / 21.06.2011 
11:00
 
Italiener mögen westfälische Tiefkühl-Pizza am liebsten
 
Bielefeld (wh). Tiefgekühlt statt selbstgemacht: Ausgerechnet 
in Italien, dem Heimatland von Pizza und Pasta, werden 
Tiefkühlprodukte aus Westfalen immer beliebter: Laut einer 
Marktforschungsfirma haben die "Ristorante"-Produkte vom 
Bielefelder Dr. Oetker-Konzern mit einem Marktanteil von 20 
Prozent den landesweiten Spitzenplatz erreicht - noch vor der 
italienischen Marke Buitoni. Dr. Oetker-Pressesprecherin 
Christina Krumpoch führt diesen Erfolg auf das Engagement der 
Mitarbeiter in Italien zurück, wo der Bielefelder Konzern seine 
Produkte unter dem Namen "Cameo" vertreibt. Doch nicht nur der 
Markenname, auch die kulinarischen Vorlieben unterscheiden sich 
in Deutschland und Italien: "Zwar werden unsere 
Ristorante-Pizzen in Italien genauso zubereitet wie in 
Deutschland, aber die Deutschen mögen lieber Salami, während in 
Italien vegetarische Pizzen mit Spinat oder Mozzarella stärker 
nachgefragt werden", so Christina Krumpoch.
 
Pressekontakt: Christina Krumpoch, Pressestelle Dr. Oetker, 
Abteilung Tiefkühlkost, Telefon: 0521/1552656, E-Mail: 
christina.krumpoch[at]oetker.de
 
-----------------------------------------------------------------------------
Westfalen,
 Münster: Freizeit, Kultur und Medien, Panorama / 20.06.2011 
17:00
 
Very British: In Münster wird das erste "Britnic" gefeiert
 
Münster (wh). Picknickdecken, Proviantkörbe - und hoffentlich 
kein Regen: Im Schlossgarten Münster findet am Sonntag, 10. 
Juli, erstmals ein "Britnic" statt. Die Veranstaltung des 
Vereins "Freie Gartenakademie" ist inspiriert von den 
Picknick-Pausen britischer Musikfestivals und will den Gästen 
englische Lesungen, Theaterszenen und Konzerte präsentieren. 
Initiator Wilm Weppelmann ist begeistert von dem ungewöhnlichen 
Nebeneinander von künstlerischen und kulinarischen Genüssen, 
das er aus England kennt: "Das sind unvergessliche Erlebnisse." 
Für das "Britnic" in Münster hat er eine einfache Formel: "Man 
bringt eine Decke, einen gut gepackten Picknickkorb und Freunde 
mit und lässt es sich gut gehen."
 
Weitere Informationen: http://www.gartenakademie.org/ 
 
Pressekontakt: Wilm Weppelmann, Freie Gartenakademie Münster, 
Telefon: 0251/25211, E-Mail: wilm[at]weppelmann.com
 
-----------------------------------------------------------------------------
Westfalen,
 NRW, Gelsenkirchen, Münster: Kultur und Medien, Politik / 
20.06.2011 16:00
 
Neue Serie: Wer entscheidet in Westfalen?
 
Münster (wh). Dass Dieter Gebhard ein "homo politicus" - ein 
durch und durch politischer Mensch - ist, klingt fast nach 
einer Untertreibung: Der 61-Jährige ist seit 1979 im Rat seiner 
Heimatstadt Gelsenkirchen für die SPD aktiv, seit 1984 vertritt 
er die Ruhrgebietskommune auch in der Versammlung des 
Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Im Januar 2010 
wurde Gebhard zum Vorsitzenden des sogenannten 
Westfalen-Parlamentes gewählt und bildet zusammen mit Direktor 
Dr. Wolfgang Kirsch die Doppelspitze des Kommunalverbandes. Im 
Interview schildert der Mathematiklehrer, Familienvater und 
bekennende Schalke-Fan die Finanzsituation der westfälischen 
Kulturlandschaft und sein Engagement für die Burg Hülshoff als 
öffentlichen Erinnerungsort.
 
Herr Gebhard, als Vorsitzender des Westfalenparlamentes sind 
Sie am Ziel Ihrer politischen Träume - das wurde bei Ihrem 
Amtsantritt geschrieben. Wie lebt es sich dort? Dieter Gebhard: 
So ganz wohl fühle ich mich mit der Formulierung "Ziel meiner 
politischen Träume" nicht, das klingt so verklärend. Die Arbeit 
beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe ist dagegen eine sehr 
handfeste und wirklichkeitsnahe Arbeit. Man ist viel unterwegs, 
um Einrichtungen des Verbandes oder auch externe 
Gesprächspartner zu besuchen. Da sich die Körperschaft des LWL 
von Höxter bis Bocholt und vom Münsterland bis nach Siegen 
erstreckt und somit recht große Ausmaße hat, ist man viel auf 
Reisen. Das ist nicht das, wovon man träumt, sondern es ist 
eher mühsam. Aber ich fühle mich trotzdem wohl in meiner 
Funktion und sie macht mir großen Spaß.
 
Welche Opfer muss man als Politiker bringen? Gebhard: Das Opfer 
besteht vor allem darin, dass ich durch die Tätigkeit beim LWL 
nur noch wenig Freizeit habe. Zum Beispiel sind meine 
Museumsbesuche mittlerweile selten privat und meistens mit 
öffentlichen Auftritten verbunden. Darunter leidet natürlich 
auch die Familie. Ich glaube, meine Kinder haben mir das 
zeitweise übel genommen, dass ich so wenig Zeit für sie habe. 
Mittlerweile sind sie aber groß genug, dass sie darüber 
reflektieren und sich mit mir austauschen können. Das macht 
dann auch wieder Spaß.
 
Sie setzen sich besonders für die Kulturpolitik ein. Wird es 
künftig noch schwieriger, die Etats von Museen und Theatern zu 
sichern? Gebhard: Es ist ein Irrtum, dass man mit Kürzungen bei 
der Kultur den Problemkreis Kommunalfinanzen lösen kann. Der 
Anteil der Kultur am LWL-Haushalt beträgt drei Prozent. Um es 
noch etwas drastischer zu schildern: Die Steigerungsrate bei 
der Behindertenhilfe ist pro Jahr in etwa so hoch wie der 
komplette Kulturetat. Es stellt sich also die Frage: Wenn wir 
die Kultur bis auf den letzten Mitarbeiter und das letzte 
Exponat zusammenkürzen würden - was machen wir dann im nächsten 
Jahr? Es wäre nicht nur ein Verlust, sondern auch keine Lösung 
des Problems. Die Lösung kann nur darin bestehen, dass die 
gesellschaftspolitische Aufgabe der Behindertenhilfe nicht 
alleine den Kommunen überlassen bleibt, sondern künftig auch 
durch Bundesmittel finanziert wird.
 
Welches Projekt ist Ihnen für die Zukunft besonders wichtig? 
Gebhard: Es gibt die Chance, die Burg Hülshoff und das 
Rüschhaus zu übernehmen. Dieses Ensemble mithilfe einer 
Stiftung für die Öffentlichkeit zu erhalten, ist gar nicht so 
selbstverständlich. Vielmehr war zu befürchten, dass die 
Liegenschaften in andere Hände mit anderen 
Vermarktungsinteressen fallen. Der Landschaftsverband wird es 
hoffentlich mit Unterstützung der LWL-Kulturstiftung, durch 
Spenden sowie mit der Unterstützung des Landes NRW hinbekommen, 
der Öffentlichkeit diese Burg zu bewahren und sie weiter als 
Erinnerungsort auszubauen.
 
Zuletzt wollte die NRW-Kulturministerin Ute Schäfer noch keine 
Zusage zu Landesmitteln für die Burg Hülshoff geben. Gebhard: 
Der aktuelle Stand ist: Das Land NRW möchte, dass die 
Finanzierung des Projektes steht, um dann seinen Anteil in Höhe 
von vier Millionen Euro dazuzugeben. Wir haben bereits 16 
Millionen Euro zusammen und ich wage zu behaupten, auch das 
Land wird gerne mitmachen, so dass die erforderlichen 20 
Millionen Euro für den Dauerbetrieb vorhanden sind. Dieses 
Projekt ist einmalig, denn so viele herausragende Kulturköpfe 
wie Annette von Droste-Hülshoff haben wir in Westfalen nicht. 
Deshalb müssen wir damit wuchern und Westfalen gerade auch als 
Literaturland profilieren, da wir an dieser Stelle eine Menge 
zu bieten haben.
 
Müssen die Westfalen ihr Kulturangebot denn besser 
präsentieren? Gebhard: Unserer Wahrnehmung nach entsteht in der 
öffentlichen Berichterstattung häufig der Eindruck: Kultur 
findet nur in Düsseldorf und Köln statt, eben an der 
Rheinschiene. Das sind zweifelsohne die größten Städte in NRW 
mit einem enormen und sehr bewundernswerten Kulturangebot. Aber 
dass Westfalen am Ende gar nicht erwähnt wird, wie es zum 
Beispiel in einem Kulturbericht des Landes passierte, das ist 
schon ärgerlich. Dies durch Herausstellung unserer Stärken zu 
ändern, muss unser Ziel sein.
 
Achtung Redaktionen: Im Download-Bereich unserer Website finden 
Sie ein Pressefoto zu dieser Meldung.
 
Pressekontakt: Kilian Finke, Persönlicher Referent des 
Vorsitzenden der Landschaftsversammlung, Landschaftsverband 
Westfalen-Lippe, Telefon: 0251/5913383, E-Mail: 
kilian.finke[at]lwl.org
 
-----------------------------------------------------------------------------

Westfalen heute wird herausgegeben vom Nachrichtenservice 
Westfalen, einem Projekt der LWL-Kulturstiftung. Die 
redaktionelle Verwendung der Beiträge ist honorarfrei.


Aktuelle Meldungen
... auf unserer Internetseite: http://www.westfalen-heute.de 
... als RSS-Feed: http://www.westfalen-heute.de/rss.php 
... bei Twitter: http://twitter.com/westfalen_heute 

Annette Kiehl & Alexander Kruse
Piusallee 4 - 48147 Münster
T 0251 - 144 96 -39 / -43
F 0251 - 144 96 42
M 0170 - 30 710 36


Mehr Informationen über die Mailingliste Westfaelische-Geschichte