[WestG] [AKT] Kaestner-Abend im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg, Waltrop, 25.09.2010

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Sep 1 10:50:01 CEST 2010


Von: "Christiane Spänhoff" <christiane.spaenhoff at lwl.org>
Datum: 31.08.2010, 13:20


AKTUELL

Zeitreise ins Berlin der 1920er Jahre
Kästner-Abend im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk 
Henrichenburg

In das Berlin der "goldenen" 1920er Jahre entführt der große 
Kästner-Abend, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe 
(LWL) in sein Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg 
einlädt. Am Samstag, 25. September um 19.30 Uhr ist das 
Dortmunder Roto-Theater mit Barbara Kleyboldt (Schauspiel) und 
Rüdiger Trappmann (Rezitation) in der Maschinenhalle des 
Hebewerks zu Gast und verspricht einen Abend voller Spannung 
und Witz.

Das Berlin der 1920er Jahre war eine Zeit der Gegensätze. 
Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit auf der einen, eine Hochzeit 
von Kultur und Wissenschaft auf der anderen Seite. Und Erich 
Kästner, im beschaulichen Dresden aufgewachsen, kommt in diese 
brodelnde Metropole.Theaterbesuche, Nachtbars, Stripteaselokale 
und die zahlreichen Cafés waren die Welt des Erich Kästner vom 
späten Nachmittag bis zum frühen Morgen. An diesen Orten 
beobachtete er die Menschen, hier entstand seine "Kleine 
Versfabrik".

Er war ein scharfer Beobachter seiner Zeit, Lyriker, Satiriker, 
Journalist und Moralist. Dann aber brach mit den Nazis die 
Nacht über Deutschland herein und Kästner blieb. Er wollte 
Zeitzeuge sein, erlebte die Bücherverbrennung und Verhaftungen. 
Er hatte Glück, überlebte und begann nach dem Krieg seine 
zweite literarische Karriere in München. An die Erfolge der 
20er Jahre konnte er jedoch nicht mehr anknüpfen. Seine 
Kinderbücher machten ihn weltberühmt. "Emil und die Detektive" 
und "Das fliegende Klassenzimmer" wurden in zahlreiche Sprachen 
übersetzt.

"An diesem Abend unternimmt das Roto-Theater eine Zeitreise 
durch die aufregendsten und dunkelsten Zeiten in Deutschland 
und nimmt seine Besucher mit in Orte von Kästners Leben: das 
Elternhaus in Dresden, den Kasernenhof seiner Militärausbildung,
 das Café am Nürnberger Platz, den Vorplatz der 
Humboldt-Universität während der Bücherverbrennung, Zürich, wo 
die Entscheidung fiel, nicht zu emigrieren und schließlich 
München", erklärt Museumsleiter Herbert Niewerth. Auf dem 
Hintergrund dieser Biografie spielen und rezitieren Barbara 
Kleyboldt und Rüdiger Trappmann Geschichte und Gedichte von 
Erich Kästner.

Die Veranstaltung wird unterbrochen von einer kleinen Pause, in 
der Getränke und ein kleiner Imbiss angeboten werden. Eintritt: 
9/12 Euro; Kartenreservierung erforderlich unter Tel. 02363 
9707-0.


INFO

Anschrift 
LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Am Hebewerk 2
45731 Waltrop
URL: www.lwl-industriemuseum.de


Mehr Informationen über die Mailingliste Westfaelische-Geschichte