[WestG] [AKT] Australierin mit Lippstaedter Wurzeln schenkt dem Stadtmuseum ein Gemaelde der "Amalia Wilhelmine Epping"
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Feb 8 09:47:14 CET 2010
Von: "Stadt Lippstadt" <info at presse-service.de>
Datum: 05.02.2010, 12:35
AKTUELL
Stadtmuseum freut sich über neues Gemälde
Australierin mit Lippstädter Wurzeln schenkt dem Stadtmuseum
ein Gemälde der "Amalia Wilhelmine Epping"
Die Sammlung des Lippstädter Stadtmuseums ist um ein Exponat
reicher. Dr. Margaret Rose aus Cambridge hat der städtischen
Sammlung die Kopie eines Gemäldes der "Amalia Wilhelmine
Epping" von Friedrich Wilhelm Maul geschenkt. Damit möchte die
gebürtige Australierin ihre "Verbundenheit mit der Stadt ihrer
Vorfahren" zeigen. Sie hatte das Gemälde ihrer
Ur-ur-Urgrossmutter 2009 auf einer Auktion des Meerbuscher
Auktionshauses ersteigert. Durch Vermittlung von Dr. Eva-Maria
Dahlkötter, ebenfalls Ur-ur-Urenkelin der Gemalten, gelangte
das Gemälde nun nach Lippstadt.
Das Gemälde und seine Geschichte
Die Porträtierte ist Amalia Wilhelmine Henriette Elisabeth
Epping, geborene Thulemeyer (1769 - 1833). Sie war die Tochter
des Johannes Henrich Thulemeyer (1711 - 1787), Advokat in
Lippstadt und Syndikus des Stiftes Cappel. Sie heiratete 1793
den Lippstädter Kaufmann Johann Caspar Siegfried Epping (1761 -
1824). Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor, von denen acht
verheiratet waren.
Wer mochte das Original-Porträt geerbt haben? Es galt als
verschollen, bis es 1991 auf einer Auktion des Kunsthauses
Neumeister in München angeboten und von einem privaten Sammler
in Soest erworben wurde. Das Stadtmuseum ist nun im Besitz
einer Kopie dieses Ölgemäldes, die von einer Urenkelin der
Porträtierten, der Malerin Anna Piderit (1874 - 1956), erstellt
wurde.
Zum Maler des Originals: Friedrich Wilhelm Maul wurde als Sohn
des Küsters der Marienkirche 1780 in Lippstadt geboren und
starb 1852 auch hier. Er war Hofmaler am Waldeckischen Hof in
Arolsen. Das Museum Bad Arolsen widmete seinem Schaffen ein
Museumsheft mit Abbildungen von 120 Porträts.
In Lippstadt sind bis jetzt nur drei Porträts identifiziert
worden. Das sehr repräsentative Ölgemälde des Pfarrers Simon
August Schliepstein wurde 2008 der evangelischen
Kirchengemeinde von einem Nachfahren geschenkt. Es hat leider
noch keinen angemessenen Platz gefunden.
Erinnerung auf dem Lippstädter Friedhof
Ein weiteres Gedenken an Amalia Wilhelmine Elisabeth Henriette
Epping ist auf dem alten Teil des Lippstädter Friedhofs
erhalten: Eine gusseiserne Urne auf hohem Sandsteinsockel
erinnert an die zehnfache Mutter. Sie nennt die Daten der
Verstorbenen und den Spruch:
Es ruht die ewig treue Mutter hier.
Viel ist in dieses Grab verschlossen!
Ein Herz, einst mild und liebewarm,
ein unverdross’ner Mutterarm
Ein treues Auge - Schlaf’ im dunklen Bette,
Und Friede sei um Deine Stätte
Das Grabmal ist im Besitz der Stadt Lippstadt und wurde
diesen Winter gerade restauriert.
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