[WestG] [AKT] Vortraege im Deutschen Bergbau-Museum, Bochum, 07./14.12.2010
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Dez 1 11:10:16 CET 2010
Von: "Eva Koch" <Eva.Koch at bergbaumuseum.de>
Datum: 30.11.2010, 11:35
AKTUELL
Deutsches Bergbau-Museum Bochum und Institut für Archäologische
Wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum
Vortragsreihe 2010 - 2011 im Deutschen Bergbau-Museum:
"Zwischen Ost und West: Technologie, Wirtschaft und Kultur der
alten Welt im Spiegel von Archäologie und Archäometrie."
7. Dezember 2010, 19.00 Uhr, Constance von Rüden, Bochum,
"Ägäisches Design in orientalischen Palästen".
Aufwändige Malereien schmückten in der Regel die
bronzezeitlichen Paläste des Orients und Ägyptens. Mal mit
religiösen oder politischen Inhalten, mal zur Schaustellung von
Prunk und Reichtum dienten sie vor allem der Machtlegitimation
der Herrschenden. Für gewöhnlich nutzte man dafür die jeweils
lokal vorherrschende Ikonographie und malte sie al secco auf
Lehmputz oder Kalkstein. Motive, Kompositionen und Maltechniken
entsprachen somit den Sehgewohnheiten der Untertanen und
konnten von ihnen leicht gelesen werden.
In der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. tauchte jedoch sowohl
an der Levante als auch im Nildelta eine Innovation in der
orientalischen Innenarchitektur auf: Man verwendete in den
Palästen nun die eigentlich in der Ägäis beheimatete
Freskotechnik auf Kalkputz und dekorierte die Wände mit wohl
eher exotisch anmutenden minoischen oder mykenischen Motiven.
Die Adaption fremder Motive ist im östlichen Mittelmeerraum der
Bronzezeit weit verbreitet und wird in der jüngeren Forschung -
gemäß dem heutigen Zeitgeist - gern als Ausdruck einer
bronzezeitlichen "Globalisierung" gewertet. Eine solch
pauschale Etikettierung wird jedoch der Mannigfaltigkeit der
darunter zusammengefassten Phänomene nicht gerecht und geht
weder auf ihre spezifischen Hintergründe noch ihre Bedeutung
ein.
Wie muss man sich aber den Transfer einer so komplexen
Technologie wie der Freskomalerei vorstellen und welche Formen
transmediterraner Kommunikation liegen dem zugrunde? Ist dieser
Vorgang in anderen Ländern auf dieselbe Weise abgelaufen? Die
ägäischen oder ägäisierenden Malereien der nahöstlichen Paläste
erlauben tiefe Einblicke in die vielfältigen Austauschformen
zwischen der Ägäis, Anatolien, der Levante und Ägypten in der
Bronzezeit. Diese intensiven Wechselwirkungen stehen am Anfang
einer Geschichte von Ost-Westbeziehungen, die diese Region bis
in heutige Zeit prägen.
Vortragsreihe "Auf breiten Schultern - 750 Jahre Knappschaft"
im Deutschen Bergbau-Museum Bochum 14. Dezember 2010, 19.00 Uhr,
Rainer Slotta, Bochum, "Skulpturen von Bergleuten im Auftrage
der Knappschaft : Arnold Frische - Rudolf Belling - Erich
Schmidtbochum."
Die Hauptverwaltung der Knappschaft in der Bochumer
Pieperstraße gilt als die repräsentativste Bauschöpfung der
Knappschaft, um ihre Bedeutung und ihr Selbstbewusstsein zu
dokumentieren. Dieser Baukörper wurde mit "Kunst am Bau"
verschönt: Dazu zählen vor allem die monumentalen
Bronzeskulpturen des Düsseldorfer Künstlers Arnold Frische, die
im Gebäude angebrachten Reliefs und die Malereien im großen
Sitzungssaal. Die in Berlin ansässige Reichsknappschaft schuf
Kunstwerke u. a. von dem bedeutenden Skulpteur Rudolf Belling.
Nach dem Ende und den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges
entstanden weitere bemerkenswerte Kunstobjekte wie die beiden
bronzenen Großskulpturen von Erich Schmidtbochum, die noch
heute vor dem Knappschaftsgebäude in der Pieperstraße stehen.
Auch zur gegenwärtig im Deutschen Bergbau-Museum Bochum
gezeigten Sonderausstellung "Auf breiten Schultern - 750 Jahre
Knappschaft" hat die Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See
ein Kunstobjekt in Auftrag gegeben. Der Vortrag gibt einen
Überblick über die Kunstvorstellungen in den für das Bestehen
der Knappschaft wichtigen Zeiten. Der Eintritt ist frei!
INFO
Eva Koch
Bereichsleiterin Öffentlichkeitsarbeit / Besucherservice
Telefon: +49 (234) 5877 141/171
Mobil: +49 (160) 97820730
Fax: +49 (234) 968 60120
E-Mail: Eva.Koch at bergbaumuseum.de
Deutsches Bergbau-Museum
Am Bergbaumuseum 28
44791 Bochum
URL: http://www.bergbaumuseum.de
Wir laden Sie ein, unsere Sonderausstellung
"Auf breiten Schultern - 750 Jahre Knappschaft"
(1. Juli 2010 - 20. März 2011) zu besuchen.
Eine Einrichtung der
DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH
Sitz der Gesellschaft: Bochum
Registergericht: Amtsgericht Bochum
Handelsregister: B 4052
Geschäftsführung:
Prof. Dr. Jürgen Kretschmann (Vorsitzender)
Bernhard Czapla
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