[WestG] [AKT] Salon "Frauenbilder", Dortmund-Boevinghausen, 08.10.2009
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Do Okt 1 12:09:49 CEST 2009
Von: "Christiane Spänhoff" <christiane.spaenhoff at lwl.org>
Datum: 30.09.2009, 12:30
AKTUELL
Salon "Frauenbilder" diesmal in Dortmund
Führung durch die Ausstellung "Frauen im Aufbruch zu Amt und
Würden"
Im Rahmen der Reihe "Salon Frauenbilder", die üblicherweise auf
der Zeche Nachtigall in Witten stattfindet, lädt der
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) diesmal zu einer
Ausstellungsbesichtigung in Dortmund ein. Am Donnerstag, 8.
Oktober, treffen sich Interessierte um 16 Uhr im Foyer des
LWL-Industriemuseums Zeche Zollern, Grubenweg 5, in
Dortmund-Bövinghausen.
Historikerin und Ausstellungsmacherin Dr. Anne Kugler-Mühlhofer
führt die Teilnehmerinnen durch die Schau "Wie wir wurden, was
wir nicht werden sollten. Frauen im Aufbruch zu Amt und
Würden". Nach dem rund einstündigen Rundgang endet der
Nachmittag bei Gesprächen in gemütlicher Runde im Restaurant
"Pferdestall". Die Führung ist kostenlos; gezahlt werden muss
nur der reguläre Museumseintritt (Erwachsene 3,50 Euro).
"Wie wir wurden, was wir nicht werden sollten"
Die Ausstellung würdigt gleich drei Jubiläen der jüngeren
Geschichte: Im Wintersemester 1908/09 dürfen Frauen erstmals in
Preußen regulär studieren. Zehn Jahre später erhalten sie das
aktive und passive Wahlrecht und üben es 1919 erstmals aus.
1949 schreibt das Grundgesetz die Gleichberechtigung beider
Geschlechter fest.
Am Beispiel Westfalens zeichnet die Wanderausstellung, die in
Kooperation mit dem LWL-Institut für Regionalgeschichte und dem
LWL-Museumsamt für Westfalen entstand, den langen Weg von
Frauen in Amt und Würden nach. Im Mittelpunkt stehen 26
Bürgerinnen, deren Lebenswege modellhaft den langsamen Wandel
von Mentalitäten und Möglichkeiten nachzeichnen. Eine der
Frauen, deren Entwicklung und Lebensweg betrachtet werden, ist
Helga Voigt.
Sie hatte als Medizinstudentin in den 1940er Jahren mit viel
Gegenwind zu kämpfen, musste ihren Studienplatz zeitweilig
sogar wieder an Männer abgeben. Als die Neurologin nach
Beendigung des Studiums eine eigene Praxis eröffnete, sah sie
sich den Vorwürfen ihrer Schwiegermutter ausgesetzt: Sie wolle
nicht als Sprechstundenhilfe für ihren Mann arbeiten und habe
ihn deshalb an der Eröffnung einer eigenen Praxis gehindert.
Trotz dieser Stolpersteine und Vorwürfe blieb die vierfache
Mutter unermüdlich auf ihrem Weg und stellte bis in ihr 80.
Lebensjahr gerichtliche Gutachten aus.
Das LWL-Industriemuseum bittet um Anmeldung bis Dienstag, 6.10.
unter Telefon: 02302 93664-0.
INFO
LWL-Industriemuseums Zeche Zollern
Grubenweg 5
Dortmund-Bövinghausen
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