[WestG] [AKT] Prof. Dr. Hans Taubken geht nach 35 Jahren bei der Kommission fuer Mundart- und Namenforschung in den Ruhestand

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Okt 6 11:05:27 CEST 2008


Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 02.10.2008, 15:03


AKTUELL

Prof. Dr. Hans Taubken geht nach 35 Jahren bei der Kommission 
für Mundart- und Namenforschung in den Ruhestand

Nach 35 Jahren in der Kommission für Mundart- und Namenforschung 
beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat sich Prof. Dr. Hans 
Taubken in den Ruhestand verabschiedet. LWL-Kulturdezernentin 
Dr. Barbara Rüschoff-Thale würdigte Taubken, der seit 1990 
Geschäftsführer der Kommission war, als einen verdienstvollen 
Vertreter westfälischer Kulturarbeit und als Kenner der 
westfälischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Durch sein 
Engagement in verschiedenen Bereichen habe er vorbildlich für 
den LWL gewirkt.

Taubken wurde 1943 in Lingen (Ems) geboren. Nach der Mittleren 
Reife, einer Lehre als Maschinenschlosser und der Bundeswehrzeit 
holte er auf dem Overberg-Kolleg in Münster das Abitur nach und 
studierte 1968 in Münster Germanistik und Geographie. Nach 
seinem Examen im Jahr 1973 wurde er wissenschaftlicher Referent 
in der Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens, 
einer Forschungsstelle des LWL. Hier arbeitete Taubken am 
großlandschaftlichen Projekt Westfälisches Wörterbuch. 1979 
promovierte er mit einer vielbeachteten Studie über die 
Geschichte der Schriftsprache in der ehemaligen Grafschaft 
Lingen.

1978 hat Taubken an der Universität Paderborn einen Lehrauftrag 
für niederdeutsche Sprache und Literatur übernommen; 1992 
verlieh ihm die NRW-Forschungsministerin den Professorentitel.

Während der Zeit seiner Geschäftsführung war die Kommission im 
Bereich der wissenschaftlichen Veröffentlichungen sehr 
produktiv. Darüber hinaus machte er sich in der Region einen 
Namen als einer der wichtigen Ansprechpartner im Bereich der 
westfälischen Sprache und Literatur. Seine ehrenamtliche 
Mitarbeit in der Augustin Wibbelt-Gesellschaft als Redakteur des 
Jahrbuches sowie Bearbeiter der neuen Wibbelt-Edition und als 
Veranstalter von Leseabenden haben ihn in weiten Kreisen bekannt 
gemacht.

Ein besonderer Schwerpunkt von Taubkens Arbeit wurde in den 
vergangenen Jahren die Erforschung westfälischer Familiennamen. 
Er arbeitete maßgeblich an dem Internet-Portal zur westfälischen 
Familiennamengeografie mit. Auf der Homepage 
(www.lwl.org/familiennamen-in-westfalen) können sich 
Interessierte darüber informieren, wie häufig und in welcher 
Verbreitung ein Familienname in Westfalen vorkommt.