[WestG] [AKT] Siedlungsvoraussetzungen fuer die Gruendung von Bischofssitzen im westlichen Sachsen, 12.02.2008, Muenster
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Fr Feb 8 11:04:34 CET 2008
Von: "Christine Schedensack" <christine.schedensack at lwl.org>
Datum: 07.02.2008, 13:38
AKTUELL
Vortrag
Siedlungsvoraussetzungen für die Gründung von Bischofssitzen
im westlichen Sachsen
Dienstag, 12.02.2008, 20.00 Uhr (s.t.)
Prof. Dr. Manfred Balzer, Münster
Im Rahmen der Vorträge des Vereins für Geschichte und
Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, referiert am kommenden
Dienstag (12.02.) Prof. Dr. Manfred Balzer (Münster) über die
"Siedlungsvoraussetzungen für die Gründung von Bischofssitzen im
westlichen Sachsen".
Archäologische und historische Forschungen zur frühen Geschichte
Münsters haben in den letzten Jahren aufregende Einsichten und
Ergebnisse zur Lage von Mimigernaford mit dem Schwerpunkt links
der Aa und zum Neuanfang mit dem Missionskloster Liudgers auf
dem Domhügel erbracht.
Davon ausgehend wird gefragt, von welchen Grundannahmen die
älteren Interpretationen ausgingen und wie - im Vergleich zu
Münster - die Anfänge in den übrigen westfälischen
Bischofssitzen waren. Welche Siedlungsvoraussetzungen und
Besitzverhältnisse gab es dort? Wurden die Bischofssitze an
"Vororten" aus sächsischer Zeit und in fränkischen
Militärstationen gegründet?
Paderborn stellt das Gegenbild zu Münster dar und bestätigt bzw.
übertrifft die älteren Vorstellungen von der Gründung des
Bischofssitzes in der fränkischen Burg: Karl der Große hatte
bereits in den ersten Jahren der Sachsenkriege (776/777) über
den Paderquellen eine Burg mit Pfalz und Kirche gebaut, die auch
Missionsstation und später Bischofssitz wurde.
Für das Bistum Minden ist zu fragen, wo und von wo aus der
fuldische Missionsbischof Erkanbert dort missionierte, wie sich
die königlichen und kölnischen Anteile an der Mission mischten
und ob die ergrabene Domburgbefestigung in die Eroberungszeit
gehört. Ähnliches gilt für Osnabrück, wo ebenfalls erstaunliche
archäologische Untersuchungsergebnisse mit wenigen
Schriftquellen zu konfrontieren sind. Das bisher recht
einheitliche gemalte Bild von Eroberung und Mission muss
erheblich differenzierter dargestellt werden, denn die
Verhältnisse waren variantenreicher als bisher gedacht.
Der Eintritt ist frei.
INFO
Der Vortrag findet statt im Vortragssaal des
LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte, Münster
Domplatz 10
48143 Münster
Kontakt:
Christine Schedensack
Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster
Fürstenbergstraße 15
Münster
Tel.: 0251-591 5972
Fax: 0251-591 6820
E-Mail: christine.schedensack at lwl.org
URL: www.altertumsverein-muenster.de