[WestG] [AUS] 100 Jahre Kaethe-Kruse-Puppe, 26.11.2006-14.01.2007, Guetersloh
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Fr Nov 24 11:17:27 CET 2006
Von: "Martin Wedeking" <wedeking at arcor.de>
Datum: 22.11.2006, 23:44
AUSSTELLUNG
Das Stadtmuseum Gütersloh präsentiert vom 26.11.2006 -
14.01.2007 im Rahmen der Ausstellungsreihe "SpieleZeugen"
100 Jahre Käthe-Kruse-Puppe:
Käthe Kruse und die Berliner Sezession
2005 wurde die berühmteste deutsche Puppe hundert Jahre alt.
Es war kurz vor Weihnachten 1905, als Käthe Kruse mit ihrer
ältesten Tochter Marie und der zweiten Tochter Sophie, die
damals noch ein Säugling war, in der Künstlerkolonie auf dem
Monte Verita in der Schweiz lebte. Marie wollte "auch ein Kind,
wie die Mama und die Mutter Maria" haben. Der Wunsch nach einer
Puppe wurde dem Vater der Kinder, dem Bildhauer und Berliner
Sezessionisten Max Kruse mitgeteilt. Der fand die damaligen
kommerziell hergestellten Puppen zu wenig kindgerecht und
forderte seine Frau auf: "Macht euch doch selber welche!" Der
Rest ist Puppengeschichte.
Zunächst aus einem Handtuch und warmem Sand hergestellt,
wandelte sich die Puppe mehr und mehr und zeugte von dem -
damals als avantgardistisch empfundenen - Reformgedanken,
der das Kinderspielzeug Puppe revolutionieren sollte. 1909
stellte Käthe Kruse ihre "Puppen aus eigener Hand in
einer Ausstellung des Kaufhauses Tietz in Berlin erstmals der
Öffentlichkeit vor. Doch die berühmte Käthe Kruse-Puppe ist
nicht allein Käthe Kruse selbst zuzuschreiben: Vorlage der
berühmten Puppe I war ein Kopf des Renaissance-Künstlers
Francois Duquesnois (Duquesnoy), genannt "Il Fiamingo". Andere
Köpfe von Käthe Kruse-Puppen schuf Igor von Jakimow, ein
Schwiegersohn Max Kruses. Auch Arthur Lewin-Funcke, in dessen
Atelier Max Kruse jahrelang Leiter der Bildhauerklasse war,
sowie Ehemann Max Kruse selbst, trugen - wenigstens ideell - zur
künstlerischen Form der Puppe bei
In der Ausstellung wird die Entwicklung der Käthe-Kruse-Puppen
zu den verschiedenen Typen seit den Anfängen bis heute
dargestellt. In Spielszenen aufgebaut, werden die Puppen mit
ihrer Entstehungsgeschichte in einzelnen Vitrinen gezeigt.
Ergänzt wird die Ausstellung durch Fotos, Lebensberichte und
Persönliches von der Familie Kruse.
Besonderes Augenmerk verdienen jedoch die originalen Kunstwerke:
Originale von Max Kruse aus Firmenbesitz, dazu zwei
Bronzeplastiken Igor von Jakimows, die seine beiden Jungen
darstellen, sowie ein Aquarell des Künstlers (Museumsleihgaben
und Privatbesitz), daneben der Fiamingo-Kopf, der Vorlage für
Puppe I war sowie mehrere originale Gips-Werkstattabgüsse
Lewin-Funckes aus seinem in Familienbesitz befindlichen Nachlass,
die seinen Einfluss auf die Puppengeschichte belegen. Die
erwähnten Kunstwerke sind bisher nur selten in der
Öffentlichkeit gezeigt worden.
Unterstützt wird die Ausstellung von der Firma Käthe Kruse, die
während der Dauer der Ausstellung einen Verkaufsshop im Museum
einrichtet.
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Die Eröffnung findet statt am Sonntag, 26. November 2006, um
11.30 Uhr.
Begrüßung
Renate Horsmann, 1. Vorsitzende des Heimatvereins Gütersloh e.V.
Einführung
Karin Schrey, Ausstellungskuratorin
Eröffnung
Dr. Rolf Westheider, Museumsleiter
INFO
Veranstaltungsdaten:
Ausstellung
100 Jahre Käthe-Kruse-Puppe: Käthe Kruse und die Berliner
Sezession Datum: 26.11.2006-14.01.2007
Stadtmuseum Gütersloh
Kökerstraße 7-11a
33330 Gütersloh
Tel.: 05241/26685
Fax: 05241/29072
E-Mail: info at stadtmuseum-guetersloh.de
URL: www.stadtmuseum-guetersloh.de
Kontakt:
Dr. Rolf Westheider
Stadtmuseum Gütersloh