[WestG] [KONF] Tagung, Kampf um Repraesentation, Muenster, 24.-25. Juni 2004

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mit Mai 19 09:12:06 CEST 2004


Von: "Pressestelle der Uni Münster", <pressestelle at uni-muenster.de>
Datum: 19.05.04, 00:07


TAGUNG

Kampf um Repräsentation
Internationale Tagung über die Französische Revolution

Es gibt kaum einen Aspekt modernen politischen Handelns, der nicht
bereits in den bewegten Jahren nach Ausbruch der Französischen
Revolution wiederzufinden ist. Kein Wunder also, dass dieses Ereignis
seit nunmehr zweihundert Jahren das besondere Interesse und die
Faszination von Historikern hervorruft, und das nicht nur in
Frankreich. Mit welchen Symbolen kann eine Gesellschaft
zusammengehalten werden, die sich in tief verfeindete politische Lager
aufspaltet? Diesem bis heute relevanten Problem geht jetzt eine
internationale Tagung nach, die der Sonderforschungsbereich
"Symbolische Kommunikation" der Universität Münster am 24. und 25.
Juni in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut in Paris
veranstaltet.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer erforscht das
Projekt "Macht und Ritual im Zeitalter der Französischen Revolution"
seit nunmehr vier Jahren die Funktionen und Erscheinungsformen
symbolischer Kommunikation in dieser Übergangszeit von der
Vormoderne zur Moderne. Der "Kampf um Repräsentation", so der Titel
der Tagung, ist ein herausragendes Feld symbolischer Kommunikation,
denn im Ringen um eine überzeugende Darstellung ihrer politischen
Ziele benötigten die verschiedenen Parteien vor allem starke
Symbole. Das Militär und die Familie waren dabei zwei zentrale
Themen, die im Lauf der Jahre immer wichtiger für die politische und
symbolische Auseinandersetzung wurden. Sie fanden ihren Widerhall
ebenso sehr in Gemälden und Karikaturen wie in Festen,
Begräbnissen und Banketten, die allesamt darum stritten, die Herzen
und Köpfe der Menschen zu erreichen.

Ein besonderes Augenmerk werden die Experten aus Frankreich, den USA
und Deutschland auf die späteren Phasen der revolutionären Epoche
von 1794 bis 1830 legen. Der erste große Donner der Revolution wurde
in dieser Zeit zwar etwas schwächer, der Kampf um die Einheit der
Gesellschaft hatte jedoch gerade erst begonnen.


INFO

Sonderforschungsbereich 496
Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme vom
Mittelalter bis zur französischen Revolution 
Salzstr. 41 
48143 Münster 
Tel. (0251) 83-2 79 14/3 
Fax: (0251) 83-2 79 11 
e-mail: sfb496.sekretariat at uni- muenster.de 

Link: Sonderforschungsbereich "Symbolische Kommunikation"
(http://www.uni-muenster.de/SFB496/)