[Alltagskultur] Newsletter Kommission Alltagskulturforschung
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
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Di Nov 19 09:09:36 CET 2024
Newsletter November/2
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
Angst vor der Mülllawine. Kommunale Abfallpolitik und die Suche nach Entsorgungswegen in Bielefeld
Menschen machen Müll. Das war schon immer so. Mit der Industrialisierung und dem Wachstum der Städte wurde Abfall jedoch zu einem Problem. In Bielefeld beauftragte der Magistrat der Stadt 1886 einen privaten Fuhrunternehmer mit der Müllabfuhr. Die Haushalte waren nun dazu aufgefordert, den Hausmüll "in dichten und nicht zu großen Gefäßen" an drei Kehrtagen in der Woche an die Straße zu stellen. 1904 übernahm die Stadt diese Aufgabe und richtete an der Wiesenstraße Stallungen und einen Fuhrpark ein. Müllabfuhr war nun Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge. Die Arbeit der Müllwerker war ein staubiger Knochenjob.
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"Lieber Schwager, Schwester und Neffen ...". Soldatenbriefe aus Kaisers Zeiten im Archiv des Heimatvereins Altenberge (Teil 2)
Elf Briefe von zwei Wehrpflichtigen der Kaiserzeit befinden sich im Archiv des Heimatvereins Altenberge. Sie zeichnen sich nicht durch Beschreibungen des Alltags der aus dem Rheinland und Westfalen stammenden Rekruten aus. Weil die Soldaten Briefpapier mit farbigen Zeichnungen verwendeten, geben die Briefe auch einen freilich überzeichneten, bildlichen Eindruck des Soldatenalltags wider.
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Verwandtenbesuch aus Amerika. Familienforschung und kulturelle Praxis
Nicht nur Donald Trump hat Vorfahren in Deutschland, sondern viele Millionen US-Amerikaner:innen können ihre familiären Wurzeln nach Deutschland zurückverfolgen. Durch die digitalen Recherchemöglichkeiten im Internet erlebt die Familienforschung zu deutschen Auswanderern diesseits und jenseits des Atlantiks derzeit eine Hochkonjunktur. Heute ist es kein Problem mehr, von den USA oder jedem anderen Ort der Welt aus digitalisierte Kirchenbücher in Deutschland einzusehen oder per E-Mail familiengeschichtliche Daten und Informationen bei Archiven, Behörden oder Familienforschern einzuholen.
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Wie Paulus gegen die Korinther: Jäger, Jagdexzesse und Wilddiebe in der Grafschaft Ravensberg
Die Jagd war ein herrschaftliches Vorrecht. Adel und Obrigkeit verdeutlichten damit unter anderem ihre herausgehobene Stellung innerhalb der vormodernen Gesellschaft. Somit bot die Ausübung des Jagdrechts die Möglichkeit, die beanspruchte Macht zu inszenieren. Des Weiteren stellte die Jagd einen Zeitvertreib für die gehobene Gesellschaft dar. Etwa berichtete im Jahr 1750 der Amtmann des Amtes Ravensberg, Meinders, dass im Grenzgebiet zwischen den Territorien Ravensberg und Osnabrück einige Kurgäste aus purer Lust jagen und Hasen schießen würden, ohne das Wildbret zu nutzen. Gleichzeitig diente die Bejagung einiger Wildtiere dem Schutz des Gehölzes; die Zeitgenossen der Frühen Neuzeit klassifizierten manche Tiere aber auch als "Schädlinge", die es zu bekämpfen oder gar auszurotten galt. Wölfe, Krähen oder Sperlinge sind an dieser Stelle zu nennen, ferner Marder, Füchse und Wildkatzen.
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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