[Alltagskultur] Newsletter August/1
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
alltagskultur at list.lwl.org
Di Aug 1 10:15:58 CEST 2023
Newsletter August/1
AKTUELLES
Am 15. August referiert Christiane Cantauw im Schiffshebewerk Henrichenburg zum Thema "Nebenbei und nebenan. Alltage im Ruhrgebiet fotografiert von Helmut Orwat". Der Vortrag ist Teil des Beiprogramms zur Fotoausstellung "Täglich Bilder fürs Revier. Pressefotografien von Helmut Orwat 1960 - 1990". Der Vortrag beginnt um 19h, der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Informationen unter: https://schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org/de/veranstaltungen
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
Palavern für die Wissenschaft: Die neue Sprach-App PALAVA
Nordrhein-Westfalen ist in vielen Bereichen durch eine große Vielfalt gekennzeichnet - auch in der Sprache. Zwischen Aachen und Minden, Rheine und Siegen, Kleve und Winterberg zeigen sich sprachlich gesehen viele Gemeinsamkeiten, aber auch zahlreiche Unterschiede. Wird die Großmutter Oma oder Omma genannt? Verabschiedet man sich mit Tschö oder Tschüss? Und wie wird das Endstück des Brotes genannt: Knust, Knäppchen oder Krüstchen? Über die aktuellen Umgangssprachen ist bisher wenig bekannt. Es fehlen umfangreiche Daten von den Sprecherinnen und Sprechern. Diese Lücke soll die Sprach-App PALAVA - ein Kooperationsprojekt der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland (LWL und LVR) - schließen.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/palavern-fur-die-wissenschaft/
Hausfrauen, Bäuerinnen und Pfeife rauchende Frauen - Einblicke in Frageliste 42 ("Fahrende Leute"), Teil 2
Die bäuerliche Welt, wie sie sich in den Fragelisten und Berichten zeigt, die im Archiv der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen gesammelt sind, verweist auf eine bestimmte Ordnung der Geschlechter. Diese Ordnung war durch eine idealtypische Sortierung von Tätigkeiten und Tätigkeitssphären gekennzeichnet, die im Alltag allerdings weniger klar voneinander geschieden waren, als es die für das Bürgertum entwickelte These einer "Polarisierung der Geschlechtscharaktere" (Karin Hausen) impliziert. Im bäuerlichen Leben, das zeigen die Forschungen des Sozialhistorikers Josef Mooser, war die "Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben" (Hausen) weniger ausgeprägt, und sie wäre - auch im Kontext der gewerblichen Dynamisierung ländlicher Gesellschaften - an vielen Stellen dysfunktional gewesen.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/hausfrauen-bauerinnen-und-pfeife-rauchende-frauen/
Alte Menschen in der Stadt: Fotografien von Helmut Orwat
Alte Menschen werden fotografisch weniger oft dokumentiert als junge Leute. Aber auch wenn sie weniger Beachtung finden, sind sie in den Städten präsent. Sie unterhalten sich am Straßenrand, warten auf den Bus, kaufen auf dem Markt ein oder spielen im Park Skat. In der diesjährigen Ausgabe von Graugold. Magazin für Alltagskultur präsentieren wir insgesamt elf Schwarzweißfotografien des Fotojournalisten Helmut Orwat, auf denen er alte Menschen in der Stadt ins Bild gesetzt hat.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/alte-menschen-in-der-stadt/
Fundstück vom Flohmarkt: Rätsel um eine Hochzeitsflasche
Vor etwa 50 Jahren fand der Niederländer Henk Rosenkötter eine bunte Flasche auf einem Flohmarkt und kaufte sie kurzerhand. Schon lange beschäftigte er sich mit der Herkunft seiner Familie und sammelte alles, was er mit seinen Vorfahren aus Südlengern (Kreis Herford) in Verbindung bringen konnte. Der Flohmarktfund ist aber nicht nur für die Familienforschung interessant. Das zeigt sich bei näherer Betrachtung der Gestaltung der bauchigen Flasche: Auf der einen Seite umrahmen zwei herzförmige Möhren eine Grünpflanze. Eine freundliche Sonne strahlt vom blauen Himmel. Eingerahmt wird diese Szene von floralen Ornamenten in blauer und grüner Farbe. Auf der anderen Flaschenseite steht in geschwungener, gut leserlicher Schrift: "Vivat Jurgen Henrich Rosenkötter Wir beÿden Lieben uns 1813".
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/fundstuck-vom-flohmarkt/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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